310 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Auf Grund der Stundungsbedingungen der Pfandbr.-Gläubiger der Bank vom 11./10. 1901 u. 12./2. 1904 (siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches) kamen vom 1./7. 1905 ab die Zinsrückstände vom OÖktobertermin 1901 auf die früher 4 % Pfandbr. Serie II zur Auszahlung. Die Pfandbr. erhielten den Stempelaufdruck: „Der Zinsrückstand vom 1./10. 1901 ist bezahlt. Ab 2./1. 1906 kamen ferner zur Auszahl. die Zinsrückstände vom Januartermin 1902 u. zwar: auf früher 4 % Pfandbr. Serie I u. auf früher 3½ % Pfandbr. Serie I. Ab 1./4. 1906 kamen dann zur Auszahl. die Zinsrückstände vom Apriltermin 1902, Julitermin 1902, Oktobertermin 1902 u. Januartermin 1903. Ab 1./4. 1909 kamen die Zinsrückstände vom Apriltermin 1903 bis zum Julitermin 1904, vom 1./7. 1909 ab die Zinsrückstände vom Oktobertermin 1904 bis zum Januartermin 1906, vom Apriltermin 1906 bis zum Julitermin 1907, vom 1./10. 1909 ab die Zinsrückstände vom Oktobertermin 1907 bis zum Oktobertermin 1909 stets nebst 4½ % Zinseszinsen zur Auszahlung. Die Pfandbr. erhielten den Stempelaufdruck: „Sämtliche Zinsrückstände sind bezahltL. Ab 1./10. 1909 versteht sich die Notiz für die 4 % u. 3½ % Pfandbr. nur für solche Stücke, welche diesen Stempelaufdruck tragen. 4 % Pfandbr. Serie III u. IV M. 5 000 000 von 1910, jede Serie M. 2 500 000 betragend, Stücke à M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300 u. 100, auf den Inhaber lautend. Zs. bei Serie III 1./1. u. 1./7., bei Serie IV am 1./4. u. 1./10. Künd. bis 2./4. 1920 ausgeschlossen, dann Tilg. durch freihänd. Rückkäufe oder durch Verlos. In Umlauf Ende 1915: M. 2 626 400. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1910–1914: 100, 99, 96.80, 92, 91.75* %. Die Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse wurde Juni 1910 genehmigt; erster Kurs 16./6. 1910: 100.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Die früher bestandene Beschränkung des Stimmrechtes wurde lt. G.-V. v. 11./10. 1901 aufgehoben. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom Übrigen 5 % für gemeinnützige Zwecke nach Bestimmung der Landesregierung, event. ausserord. Ver- stärkung der Reserven etc., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. Vortrag. In Gemässheit der Vereinbarung über die Stundung von Teil-Zs. der Pfandbr. v. 11./10. 1901 konnte während der Dauer derselben, also bis 1909, die Verteilung des Reingewinns an die Aktionäre nicht erfolgen; jedes Mitgl. des A.-R. erhält eine feste Vergüt. von M. 1500, der Vors. jedoch M. 3000. Für die Wahrnehmung besonderer Funktionen durch einzelne Mitgl. ist der A.-R. berechtigt, Remun., welche insgesamt den Betrag von jährl. M. 6000 nicht überschreiten dürfen, zu gewähren. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 826 538, Effekten 649 286 (darunter M. 376 600 eigene Pfandbr.), Beteil. 10 000, Wechsel 7435, Bankguth. 510 422, Debit. 1 349 750 (darunter M. 1 126 676 Forder. aus Lombard), Pfandbr.-Hypoth. 10 011 000 (hiervon zur Deck. nicht in Ansatz gebracht M. 111 360, freie Hypoth. 1 680 105, Hypoth.-Lombard- u. Baugelddarlehen 2 504 633, rückständ. Hypoth.-Zs. 965, Postnumerando-Zs. pro IV. Quart. 1915 103 388, Bank- grundstück 165 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Delkr.-Kto 273 658, Pfandbr.-Disagio-Res. 60 781, Provis.-Res. 20 000, Talonsteuer-Res. 58 870, Kriegsrückl. 120 000, 4 % Pfandbr.-Umlauf 8 176 700, 3½ % do. 1 443 500, Pfandbr.-Coup.-Kto 100 323, unerhob. Div. 720, Depos. 2 456 228, Kredit. 684 602, Gewinn (Vortrag) 23 142. Sa. M. 17 818 526. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 378 026, Handl.-Unk. einschl. Provis. 142 247, Grundstücksverwalt. 4315, Depos.-Zs. 60 953, Kursverlust auf Effekten 1828, Kriegsrücklage 120 000, Gewinn (Vortrag) 23 142. – Kredit: Vortrag 17 290, Hypoth.-Zs. 480 236, Provis. 19 845, Zs. 205 912, Zs.-Rückeinnahme 7228. Sa. M. 730 514. Kurs der Aktien: Ende 1896–1902: 132.75, 141.10, 143.60, 132.50, –, 5.20, – %. Eingeführt 21./7. 1896 zu 110 %. Die Aktien wurden ab 2./1. 1902 franko Zs. gehandelt, dann die Notiz ab 22./5. 1903 ganz eingestellt. – Die Zulassung der M. 1 165 000 abgest. Aktien u. der M. 2 835 000 neuen Aktien von 1910 zus. M. 4 000 000 wurde Mai 1910 genehmgt; erster Kurs am 15./6. 1910: 119 %. Kurs Ende 1910–1914: 111, 110, 95.75, 94.50, 90* %. Notiert in Berlin. Dividenden: Aktien 1896–1901: 7, 7, 7, 7, 0, 0 %; abgest. Aktien 1902–1915: 0, 0, 0, 0. 0, 0, 0, 50, 4, 4, 4, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Zahlung von 50 % Div. für 1909 an die alten Aktien (M. 1 165 000) erfolgte aus den angesammelten, im Jahresabschluss pro 1909 als Reingewinn ausgeworfenen Überschüssen (M. 701 121) der letzten Jahre. Regierungs-Kommissar: Staatsrat Dr. Selmer, Neustrelitz. Treuhänder: Minist.-Rat Dr. Cordua, Neustrelitz. Direktion: Carl Bühler, Neustrelitz; Gerichtsassessor a. D. Rud. Jerchel, Berlin; Stellv. Reg.-Rat a. D. Felix Guttmann (aus dem A.-R. del.) Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Geh. Hofrat Lazarus, Neustrelitz; Stellv. Bankier Carl Stöter, Charlottenburg; Hofbankier Georg Helfft, Bankier Felix Marsop, Kurt Kramer, Reg.-Rat a. D. Felix Guttmann, Berlin (in Vorst. del.); Landrichter Dr. Hustaedt, Neustrelitz. Prokuristen: Max Worms, Neustrelitz; Otto Bohm, Fritz Kassau, Berlin. Zahlstellen: Neustrelitz u. Berlin: Eig. Kassen; Berlin: Nationalbank für Deutschland, N. Helfft & Co. Vereinsbank in Nürnberg. Gegründet: 17./5. 1871; eingetr. 8./7. 1871. Statutänd. genehmigt durch Entschliess. des Königl. Bayer. Staatsministeriums des Innern v. 15./12. 1899, 24./5. 1901, 28./2. 1908 u. 21./3. 1912, sowie durch Beschluss des Bundesrates v. 9./5. 1901, 20./2. 1908 u. 29./2. 1912.