314 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Reg.-Rat a. D. Christ. Freih. von Tucher, Komm.-Rat Eug. Mayer, Nürnberg; Rentier Eduard Kalb, München; Wolfgang Graf zu Castell-Rüdenhausen Erlaucht, Schloss Seelaesgen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; München: Merck, Finck & Co.; Stuttgart: Stahl & Federer A.-G.; Nürnberg: Kgl. Bank u. deren Fil. in Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Hof, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Landshut, Ludwigshafen, München, Passau, Pirmasens, Regensburg, Rosenheim, Schweinfurt, Straubing, Würzburg; Augsburg: Friedr. Schmid & Co.: ferner alle Firmen, welche sich mit dem Verkauf der Bodenkredit-Oblig. befassen. Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin i. M. und 65 Agenturen, davon 64 in Mecklenburg und 1 in Preussen (Ratzeburg). Gegründet: 19./8. 1871; letzte Statutänd. 28./4. 1906 u. 11./3. 1910 (genehmigt 9./6. 1910). Zweck: Vermittlung u. Erleichter. des Kapital- u. Kreditverkehrs. Die Geschäfte der Bank zerfallen in die Abteil. der Hypoth.-Bank u. diejenige der Wechselbank. Für die Hypoth.-Bank normieren die Vorschriften des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899. Wirkungskreis: 1. hypoth. Beleihung von Grundstücken u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth.; –— 2. Erwerb, Veräusserung u. Beleihung von Hypoth.; – 3. Ge- währung nichthypoth. Darlehen an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 4. Gewährung von Darlehen an inländ. Kleinbahnunternehm. gegen Verpfändung der Bahn u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 5. Ankauf u. Beleihung der von ihr ausgegebenen Schuldverschreib. – Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Darlehen sind seitens der Bank der Regel nach unkündbar und werden entweder durch Annuitäten oder zu vorher bestimmten Fälligkeitstagen in Raten oder ungetrennter Summe zurückgezahlt. – Pfandbr.-Hypoth. auf Bauplätze und auf unfertige, nicht ertrags- fähige Neubauten besitzt die Bank nicht. Die Bank ist u. a. durch Aktienbesitz beteiligt bei der Mecklenb. Sparbank in Schwerin (Div. 1910–1915: 6½, 7, 7, 7, 7, 7 %), sowie bei der Mecklenb. Treuhand-Ges. m. b. H. Seit 1912 auch Beteilig. bei der Rostocker Bank mit Vorz.-Aktien (letzte Div. 5, 5, 5 %). Die Be- teilig. bei den 1912 ersoffenen Mecklenb. Kalisalzwerken Jessenitz ist seit Jahren vollständig abgeschrieben. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à M. 600 (Tlr. 200). Pfandbriefe: Die von der Ges. ausgegeb. Hypoth.-Pfandbr. u. die von ihr auf Grund von Darlehen an Kleinbahnunternehm. ausgegebenen Schuldverschreib. dürfen den 10 fachen Betrag des eingez. A.-K. u. des ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicher. der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Komm.- u. Kleinbahn-Oblig. sind bisher nicht ausgegeben worden. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. Die Mecklenburg- Schwerinsche Regierung erteilte der Bank unterm 14./5. 1901 die ausdrückl. Genehm., Schuld- verschreib. (Pfandbr.) auf den Inhaber in den Verkehr zu bringen. Verj. der Coup. u. Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen bezw. 4 J. (F.) bezw. 30 J. (F.) In Umlauf waren hiervon Ende 1915: M. 118 745 900, davon M. 2 861 000 eigener Bestand (durch M. 127 122 232 Hypoth. gedeckt), u. zwar zu 4½ % M. 818 850, zu 3½ % M. 22 858 100, zu 3¼ % M. 4 750 000, zu 4 % M. 93 180 000. 4½ % Pfandbr., I. Serie, zu 125 % verlosbar, M. 1 500 000 Stücke à Tlr. 25, 50, 100, 200, 500 = M. 75, 150, 300, 600, 1500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 0.335 % mit Zs. in 60 Jahren. Verlos. halbj. im März u. Sept. (zuerst 26./3. 1872) zur Auszahl. auf 1./10. bezw. 1./4. Ende 1915 in Umlauf: M. 818 850. Kurs Ende 1895–1914: In Berlin: 122, 120, 120, 116.30, –, –, 115.50, 116.50 – —– 1838.50, 116, 115.30, 117, 118.50, 112, 113.50* %. – In Frank- furt a. 3 120, 120, 120, 120, –, 98, 115, 115, –, 110, 105, 105, 110, 102, 115, 115, 117, 115, 110, – %. 4 % Pfandbr., I. Serie von 1899, M. 10 000 000, verlosbar u. kündbar seit 1909. Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 nach vorgäng. 3 monat. Kündig. oder Verlos. Aufgel. 10./4. 1899 M. 5 000 000 zu 102.25 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1914: 100, 101.90, 102.10, 101.70, 101.30, 100.20, 96.80, 99, 99.70, 99.30, 98.70, 96, 93.75, 93.50 %. 4 % Pfandbr., II. Serie von 1901, mit staatl. Genehm. v. 4./5. 1901, M. 10 000 000, ver- losbar u. kündbar seit 1910, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 nach vorgäng., mind. 3 monat. Künd. oder Auslos. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinterlage dienenden Hyp. Kurs in Berlin Ende 1901–1914: 100, 101.90, 102.10, 101.70, 101.40, 100.20, 96.80, 99, 99.70, 99.30, 98.70, 96, 93.75, 93 30 % Aufgelegt 20./5. 1901 zu 98.75 %. 4 % Pfandbr., III. Serie von 1902, M. 10 000 000, verlosbar u. kündbar seit 1912, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 nach vorgäng. mind. 3 monat. Kündig. oder Auslos. Rückzahl. wie Serie II. Kurs in Berlin Ende 1902–1914: 102.50, 102.30, 101.90, 101.50, 100.40, 97, 99.30, 99.80, 99.30, 98.80, 96, 93.75, 93.50* %. Ein- geführt März 1902. Erster Kurs am 20./3. 1902: 102 %. 4 % Pfandbr., IV. Serie von 1903, M. 10 000 000, verlosbar u. kündbar seit 1913, Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 nach vorgäng. mind. 3 monat.