Hypotheken- und Kommunal-Banken. 321 Die Darlehen werden in Geld gewährt. Bei Amort.-Darlehen muss die jährl. Tilg. mind. ½ % des urspr. Kapitals betragen. Daneben ist der Ges. unter Einschränkung des § 5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes gestattet: 1) Erwerb und Beleihung von Hypoth., welche der Satzung entsprechen und die Ver- äusserung von solchen; – 2) Gewährung nicht hypothekarischer Darlehen an württem- bergische kommunale Körperschaften, welche entweder seitens der Bank kündbar sind oder einer regelmässigen Tilg. unterliegen, und die Ausgabe von Schuldverschreibungen auf Grund der so erworbenen Forderungen (Kommunal-Oblig.); – 3) kommissionsweiser Ankauf und Verkauf von Wertpapieren, jedoch unter Ausschluss von Zeitgeschäften; – 4) Besorgung der Einziehung von Wechseln, Anweisungen und ähnlichen Papieren. Kapital: M. 13 000 000 in 10 000 Nam.-Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 900 und 4000 Inh.-Aktien (B Nr. 10 001–14 000) à M. 1000; das A.-K. kann durch G.-V.-B. bis auf M. 15 000 000 er- höht werden. Die Namen-Aktien sind durch Namens- oder Blanko-Indossament über- tragbar; die Inhaber-Aktien können auf Antrag auf Namen umgeschrieben werden. Urspr. fl. 2 000 000 in 4000 Aktien à fl. 500; ferner begeben 1872 fl. 2 000 000, 1873 fl. 1 000 000, zus. fl. 5 000 000 in 10 000 Aktien à fl. 500 mit 40 % = M. 342.85 Einzahl. Hierzu Einzahl. M. 57.15 am 5./7. 1875 und M. 50 am 1./5. 1876, zus. M. 450 auf jede Aktie. Die G.-V. v. 27./4. 1876 beschloss Erhöhung des Nominalbetr. der Aktie von fl. 500 auf M. 900, welche durch Einberufung von je 10 % pro 1./1. 1878, 1./1. 1880, 1./1. 1885, 15./4. 1889 u. 15./6. 1889 zur Vollzahlung gebracht wurden. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 20./4. 1892 um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Aktien Serie B à M. 1000 zu 120 % und lt. G.-V.-B. v. 1./2. 1894 um M. 1 000 000, begeben zu 120 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 6./2. 1911 um M. 2 000 000 (auf M. 13 000 000) in 2000 Aktien Serie B à M. 1000, angeboten den alten Aktionären zu 145 %. Pfandbriefe: Die Bank ist berechtigt, für den Betrag der erworbenen Hypoth. Pfandbr., auf Inhaber oder Namen lautend, zu begeben, deren Rückzahlung spätestens 10 Jahre nach Ausgabe der Serie beginnt und von da ab in spätestens 42 Jahren beendigt sein muss. Der Gesamtbetrag der ausgegebenen Pfandbr. und Kommunal-Oblig. darf den 15 fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals und des gesetzl. R.-F. nicht übersteigen. Die Ausgabe der Pfandbr. erfolgt in Serien von je M. 2 000 000. Die Pfandbr, sind in Württemberg zur Anlegung von Mündelgeld zugelassen, und die Reichsbank beleiht dieselben in erster Klasse. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Bank übernimmt die Kontrolle über verl. und gekünd. Pfandbr. kostenfrei. Für gezogene Stücke wird 2 % Depositalzins vergütet, doch nicht für den ersten Monat. In Umlauf waren Ende 1915: M. 198 804 000 bei M. 220 637 277 Deckungs-Hypoth. 4 % Pfandbr. von 1890–1892, Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200. Zs. 1./1. u. 1./7. bezw. 1./4. u. 1./10, Tilg. durch jährl. Verlos. (im Febr.) innerh. spät. 42 Jahren. In Umlauf Ende 1915: M. 3 576 500. Eingeführt in Frankf. a. M. am 13./5. 1891 zu 102.40 %. Kurs in Frank- furt a. M. Ende 1901–1914: 101, 101.30, 100.60, 100.40, 100, 100.50, 99, 99.20, 100.10, 99.60, 99.40, 98.30, 95, 95* %. —– In Stuttgart: 101, 101.30, 100.40, 100.35, 100, 100.20, 99, 99.60, 100.10, 99.70, 99.40, 98.30, 95, 95 %. 4 % Pfandbr. von 1900, seit 1908 verlosbar u. kündbar. Die Ausgabe erfolgt in Serien von je M. 2 000 000, Gesamt-Em. bis M. 20 000 000, Stücke à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./1. u. 1./7. bezw. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1908 lt. Plan in spät. 42 J. In Umlauf inkl. Em. von 1901 Ende 1915: M. 20 540 100. Eingeführt im Jan. 1900 in Frankf. a. M. u. Stuttgart. Erster Kurs 10./1. 1900: 101 %. Kurs Ende 1901–1914: In Frankf. a. M.: 102.30, 103.60, 103, 102.45, 101.40, 101, 99, 99.20, 100.10, 99.60, 99.40, 98.30, 95, 95* %. – In Stuttgart: 102.15, 103.60, 103, 102.60, 101.40, 101, 99, 99.60, 100.10, 99.70, 99.40, 98.30, 95, 95* %. 4 % Pfandbr. von 1901, lt. minister. Genehm. v. 18./3. 1901, seit 1908 verlosbar u. künd- bar. Die Ausgabe erfolgte in Serien von je M. 2 000 000. Gesamt-Em. bis M. 16 000 000, Stücke à M. 500, 1000, 2000. Zs. 1./1. u. 1./7. bezw. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1908 lt. Plan in spät. 42 J. Zulass. in Frankf. a. M. u. Stuttgart erfolgte im April bezw. Mai 1901. Kurs- notiz wie bei 4 % Pfandbr. von 1900. 4 % Pfandbr. M. 10 000 000. Von den obigen im Mai 1901 auf Grund des Prospektes v. 10./4. 1901 zum Handel u. zur Notierung an den Börsen in Stuttgart u. Frankf. a. M. zu- gelassenen 4 %, seit 1908 verlosbaren u. kündbaren Hypoth.-Pfandbr. wurden die bis 1907 nicht ausgegebenen Serien: B. IX Nr. 32 001–36 000 zu M. 500, zus. M. 2 000 000, C. XV u. XVI Nr. 28 001–32 000 zu M. 1000, zus. M. 4 000 000, D. XVII u. XVIII Nr. 16 001–18 000 zu M. 2000, zus. M. 4 000 000, versehen mit dem Vermerk ,Rückzahlung bis 1./1. 1917 ausge- schlossen', im Übrigen mit den gleichen Rechten u. Sicherheiten 1907 in den Verkehr ge- bracht, wozu die staatl. Genehm. lt. Dekret v. 7./3. 1907 erteilt. ist. Zs. 1./1. u. 1./7. bezw. 1./4. u. 1./10. Die Ausgabe erfolgt im Wege des freihändigen Verkaufs je nach Bedarf u. Deckung. Zugelassen in Frankf, a. M. u. Stuttgart im Mai 1907. Kurs Ende 1907–1914; In Frankf. a. M.: 100, 100.80, 101.40, 100.80, 100, 98.30, 95.50, 95.50* %. – In Stuttgart: 100, 100.80, 101.40, 100.80, 100, 98.30, 95.50, 95.50* %. 4 % Pfandbr. von 1907, lt. minist. Genehm. v. 18./4. 1907, vor dem 1./1. 1917 unverlosbar u. unkündbar. Die Ausgabe erfolgt in Serien von je M. 2 000 000 bis zum Gesamtbetrage von M. 14 000 000, Stücke à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs. teils 1./1. u. 1./7., teils 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917 lt. Plan in spät. 42 J.; verstärkte Tilg. ab 1917 vorbehalten. In Umlauf inkl. obiger 4 % Pfandbr. Ende 1915: M. 32 910 000. Zugelassen M. 2 000 000 Anfang Dez. 1907 in Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. I. 21