Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 349 QZuweck: Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken, Aufschliessung von Grundstücken, Übernahme u. Ausführ. von Bauten auf eigene u. fremde Rechnung u. andere, die bauliche Entwicklung der Gemeinde B.-Lankwitz fördernde Geschäfte. Die Ges. ist befugt, disponible Barmittel auszuleihen oder sonst nutzbar zu machen, Unternehm., welche nach dem Er- messen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen. Das Gelände der Ges. steht zum Teil in ihrem Eigentum, zum Teil hat sie unentziehbare u. gesicherte Rechte darauf. Die Ges. hat noch 250 qR. Villengelände, 889 qR. Landhaus- gelände u. 1958 qR. Hochbaugelände, das sämtl. an anbaufähigen Strassen gelegen ist. Die Grundstückswerte sind zu ihrem Herstellungspreise eingesetzt worden. Die Gebäude sind vornehmlich Hochbauten mit 4 Stockwerken, vereinzelt Landhäuser mit 3 Stockwerken, deren Wohnungen zu einem Preise von M. 350 bis M. 400 für das Zimmer vermietet worden sind. An Gebäuden besass die Ges. Ende Juni 1915 im Hochbaugelände 8 fertige — im Landhausgelände zwei fertige Häuser. Im J. 1914/15 beschränkte sich die Tätigkeit der Ges. darauf, die angefangenen Bauwerke zu vollenden und sich im übrigen ausschliesslich dem Vermietungsgeschäft zuzuwenden. Es sind 44 Wohnungen mit M. 79 800 Jahresmiete neu vermietet worden, sodass am 30. Juni 1915 von den 107 Wohnungen 95 vermietet waren, die einen Jahresertrag von 162 170 ergaben. Bei voller Vermietung bringen die vorhandenen Häuser unter Annahme der bisherigen Mietspreise rund 200 000 Ertrag. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Am 30./6. 1915 M. 336 310 noch nicht eingezahlt. Von den Aktien sind 475 Stück Lit. A und 525 Stück Lit. B, sämtlich vorerst mit 25 % eingezahlt. Weitere Einzahl. sind auf die Aktien Lit. A auf Beschluss des A.-R. zu leisten, und zwar je 25 % in den ersten zwei Wochen eines jeden Halbjahres, so dass bis 25./7. 1914 das A.-K. auf die Aktien Lit. A voll gezahlt ist. Auf die Aktien Lit. B können vor Ablauf von 5 Jahren seit Eintragung der Ges. in das Handelsregister weitere Einzahlungen wie die bei Errichtung der Ges. eingezahlten 25 % nicht eingefordert werden. Diese Aktien hat sämtlich übernommen die Mitgründerin Lankwitzer Terrain- und Bau- gesellschaft m. b. H. in Berlin-Lankwitz. Für diese Aktien Lit. B werden Aktienurkunden bezw. Interimsscheine nur auf besonderen Antrag und auf Kosten des Antragstellers aus- gefertigt. Aus dem Liquidationserlös werden zunächst an die Aktionäre Lit. B diejenigen Beträge zurückgezahlt, die etwa über den Betrag von M. 250 auf die Aktie eingezahlt sein sollten. Insoweit die Aktien Lit. B auf die Lankwitzer Terrain- und Bauges. m. b. H. ent- fallen, gehen sie in das Eigentum der Gemeinde Berlin-Lankwitz als Gesellschafterin dieser Gesellschaft über. Diese Aktien sind an der jeweils zur Verteilung kommenden Div. immer nur in Höhe der Bareinlage, zunächst also mit 25 % beteiligt. Alsdann werden die Aktien Lit. A bis auf M. 250 die Aktie zurückgezahlt. Darauf erfolgen die Rückzahlungen auf alle Aktien gleichmässig, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Hypotheken u. Kaufschulden: M. 3 094 091. Die Ges. hat es für zweckmässig gehalten, zum Teil selbst zur Bebauung ihres Geländes zu schreiten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., dann 10% Tant. an A.-R., etwaige a. 0. Rücklagen, Rest weitere Div. Aus dem verbleib. Überschuss wird zunächst den Aklionären die etwa rückständige Div. dergestalt gezahlt, dass dieselben auch nach Eintritt der Ges. in Liquidation auf das jeweils noch eingezahlt gewesene A.-K. noch 5 % laufende Zs. erhalten. Von dem Rest erhält der A.-R. einen Anteil von 10 %; dieser Anteil verringert sich um diejenigen Summen, welche dem A.-R. durch feste Ver- gütungen etwa bereits früher zugeflossen sind. Der alsdann noch verbleibende Überschuss wird unter die Aktionäre gleichmässig verteilt. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Gelände u. Geländerechte 1 309 334, Häuser 2 398 497, Bankguth. 84 787, verschied. Guth. 33 353, Hypoth. 10 000, Aktieneinzahlungsrest 336 310, Hinterlegung 24 500, Einricht. 1, Kassa 513, Verlust 21 406. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 852, Sonder-R.-F. 8323, Hypoth.- u. Kaufschulden 3 094 091, verschiedene Verbindlich- keiten 115 435. Sa. M. 4 218 702. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 26 573 abz. 18 337 Geländekosten bleibt 8236, Hausunk. 15 386. – Kredit: Verschiedenes 2216, Bilanz 21 406. Sa. M. 23 622. Dividenden 1912/13–1914/15: 0, 0, 0 %. Direktion: Gerichtsassessor Dr. Erich Mahlow, Stellv. Rud. Barsch. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bürgermeister Dr. Rud. Beyendorff, Generalkonsul Johs. Pein, B.-Lankwitz; Otto Mediger, Hamburg. Baugesellschaft Bellevue in Berlin, W. Linkstr. 22. (In Liquidation.) Gegründet: 1882. Mit Rücksicht auf die veränderten Verhältnisse im Berliner Grund- stücksgeschäft, besonders in Hinsicht auf die steuergesetzl. Massnahmen, beschloss die G.-V. v. 19./3. 1912 die Liquid. der Ges. Die Beteilig. an Grundstücken sind 1912 bezw. 1913 realisiert worden. Die Beendigung der Liquid. ist abhängig von der Erfüllung von Pflichten betreffs Strassenanlagen, die der Ges. der Stadt Berlin gegenüber obliegen.