384 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Immobilien-Verkehrsbank in Liquidation in Berlin W. Taubenstrasse 22I. Gegründet: 3./7. 1890, eingetr. 7./7. 1890. Urspr. ist die Gründung der Bank zu dem Zweck erfolgt, für die Pomm. Hyp.-Act.-Bank, jetzt Berliner Hyp.-Bank nicht brauchbare Hypoth.-Forder. u. Grundbesitz abzustossen. Näheres hierüber siehe die früheren Jahrgänge dieses Buches. Die a. o. G.-V. v. 7./6. 1909 beschloss die Liquid. der Ges., da neue Geschäfte nicht mehr eingegangen werden sollen. 1 Zweck: Erwerb, Verwertung und Ausnutzung von Grundstücken jeder Art sowie Ver- äusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypothekarischen Darlehen sowie Beteiligung an anderen, die Erreichung der Gesellschaftszwecke fördernden Unternehmungen. Über die Geschäftsj. 1906–1912 siehe die Jahrgänge 1906/07–1913/14 dieses Handbuches. Die ungünstige Lage im Terraingeschäft hat auch im Jahre 1913 bis 1915 unverändert fortbestanden. Die Bautätigkeit hat in den Gegenden, in denen die Terrains der Ges. gelegen sind, fast vollständig aufgehört. Es gelang deshalb nicht, neue Verkäufe von Baustellen abzuschliessen. Nur der im Jahre 1912 bereits berichtete Ver- kauf einer Parzelle des Pankower Terrains an die Gemeinde Pankow konnte 1913 mit dem Gewinn von M. 18 514 verrechnet werden. Der Sport-Palast an der Potsdamer Strasse, dessen Erwerb 1912 erfolgen musste, hat trotz gelegentl. Vermietungen bisher keine erheblichen Einnahmen gebracht. Die Ges. musste auf Verzinsung ihrer auf dem Grundstück ruhenden Hypoth. von noch M. 941 000 verzichten u. weitere erhebliche Auf- wend. für den Sport-Palast machen. Das gesamte Interesse am Sport-Palast beträgt zur Zeit noch rund M. 1 165 000 hinter M. 2 100 000 erster Hypoth. Derselbe wurde 1912 in eine eigene Akt.-Ges. Theater- u. Konzerthaus A.-G. mit M. 400 000 A.-K. umgewandelt. Der Bebauungsplan des Geländes an der Treptowerstrasse zu Neukölln ist im Jan. bezw. April 1914 genehmigt worden. Über den Verkauf von Baustellen von diesem Terrainblock schweben Verhandlungen. Die Ges. war im J. 1913 im ganzen bei 5 Zwangsversteigerungen beteiligt. In zwei Fällen hat sie ihre Hypoth. in Höhe von M. 116 500 ausfallen lassen. Hiervon kamen M. 50 000 bereits im J. 1912 zur Ab- schreib.; der Rest ist in der Position Abschreib. enthalten. In einem Fall hat die Ges. zur Sicherung ihrer Hypoth.-Forder. ein Hausgrundstück erworben; in den übrigen beiden Fällen sind ihre Hypoth. ausgeboten worden. Der eigene Grundbesitz der Ges. hatte Ende 1915 einen Buchwert von M. 3 907 233, wovon entfallen auf unbebaute Grund- stücke M. 3 638 547 u. auf 3 bebaute Grundstücke M. 268 686. Die Beteilig. setzen sich zus. aus solchen an Ges. m. b. H. u. aus den Aktien der oben genannten Theater- u. Konzert- haus A.-G., ausserdem besitzt die Bank M. 170 000 Aktien B der Boden-Akt.-Ges. an Amts- gericht Pankow. Die Ges. m. b. H., bei denen die Ges. beteiligt ist, haben bisher 14 bebaute u. 15 unbebaute Grundstücke erworben. Auf den von diesen Ges. erworbenen Grundstücken stehen für die Bank an 2. Stelle Hypoth. eingetragen, welche mit M. 238 372 unter den Hypoth.-Debit. verbucht sind. Das Liquid.-Kto betrug nach der Bilanz ult. 1909 M. 3 838 273. Es verringerte sich im J. 1910 um die Teilrückzahlung von 10 % des A.-K., also um M. 330 000 u. um den Verlust aus 1910 M. 80 747, zus. M. 410 747, weiterer Verlust 1911 M. 328 440, so dass sich ult. 1911 M. 3 099 085 als Bestand ergaben, der sich durch den Verlust des J. 1912 nebst Rückstell. von M. 500 000 um M. 867 297 auf M. 2 231 688 ver- minderte u. 1913 weiter auf M. 2 002 399 sank. 1914 für Ford. auf Theater- u. Konzerthaus- Akt.-Ges. M. 221 559 und auch für 1915 die Zs. abgeschrieben; infolge weiterer Abschreib. u. Verluste ergab sich für 1914 ein Gesamtverlust von M. 664 343, wodurch sich das Liquid.-Kto der Immobil.-Verkehrsbank auf M. 1 338 055 verminderte und 1915 nach weiterem Verlust von M. 364 110 auf M. 973 945 zurückging. Die Immobil.-Verkehrsbank war 1914 u. 1915 nicht mehr in der Lage, Hypoth.-Zs. zu bezahlen; die der Immobil.-V.-Bk. gestundeten Hypoth.-Zs. betrugen Ende 1915 M. 500 803. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht 1890 um M. 400 000. Ferner erhöht zur leichteren Realisierung des Grundbesitzes lt. G.-V. v. 12./3. 1907 um M. 2 800 000 (auf M. 3 300 000) in 2800 ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien zu pari. Diese neuen Aktien sind unter Ausschluss des direkten Bezugsrechtes der Aktionäre al pari an ein Konsort. (Damstädter Bank etc.), das zuvor die 500 alten Aktien der Ges. zum Kurse von 280 % erworben und die Kosten für die Ausgabe der jungen Aktien übernommen hatte, begeben worden. Das Konsort. hat sich verpflichtet, die sämtlichen zum Gesamtpreise von M. 4 200 000 ohne Stückzinsen erworbenen nom. M. 3 300 000 Aktien zu einem 136 % zuzüglich Stück- zinsen nicht übersteigenden Kurse derart zum Bezuge anzubieten, dass die Inhaber der M. 16 500 000 Aktien der Berliner Hypothekenbank-Aktien-Ges. zum Bezuge der sämtlichen Immobilien-Verkehrsbank-Aktien berechtigt sein sollten, u. zwar sollten auf je 5 Aktien eine Aktie der Immobilien-Verkehrsbank entfallen. Demgemäss ist den genannten Aktionären der Bezug auf die erwähnten voll eingezahlten Aktien in der Zeit vom 10. bis 24./10. 1907 zum Kurse von 133 % zuzüglich 4 % Stückzs. seit dem 1./1. 1907 angeboten worden. Ab 15./7. 1910 gelangte die I. Liquid.-Rate mit 10 % des A.-K. zur Ausschüttung. Hypotheken: M. 3 574 585 auf bebaute u. unbebaute Grundstücke; die Hypoth. gehören sämtl. der Berliner Hypoth.-Bank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Eintritt der Ges. in Liquidation gilt als Reingewinn, an welchem die Berliner Hypothekenbank mit 25 % ßbeteiligt ist, derjenige Betrag,