418 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Villengelände Zehlendorf-Süd Akt.-Ges. in Berlin, Schöneberg, Viktoria-Luiseplatz 9. Gegründet: 7./6. 1911; eingetr. 8./7. 1911. Firma lautete bis 14./9. 1911: Villengelände Akt.-Ges. Gründer siehe Jahrg. 1915/16 dieses Handb. Zweck: Erwerb, Parzellierung, Veräusserung u. Bebauung von Grundstücken. 0 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. An die Übernehmer der Aktien bei der Gründung hat die Ges. noch Forder. von M. 425 385 bezw. M. 52 000, für welche Beträge zus. damals M. 273 692 auf Delkr.-Kto verbucht wurden. Ausserdem schwebt von der Gründung her ein Prozess wegen M. 200 000. Ende 1913 wurde über die Ges. das Konkursverfahren beantragt, doch musste die Eröffnung desselben mangels Masse abgewiesen werden. Die a. 0. G.-V. v. 19./12. 1913 sollte deshalb Beschluss fassen über die Beschaffung eines gericht- lichen Vorschusses zwecks Eröffnung des Konkurses und der Mittel zur Fortsetzung des schwebenden Prozesses wie zur Erhebung von Klagen gegen die Gründer u. andere Personen. Zu der G.-V. im Juli 1916, die über die Genehmig. der Abschlüsse für 1914 u. 1915 zu beschliessen hatte, war kein Mitglied des A.-R. erschienen. Da das der Ges. gehörende Terrain infolge Zwangsversteigerung in andere Hände überging, eine sonstige Aktivmasse aber nicht zu verwerten war, so beschränkte sich, wie der Vorstand mitteilte, seine Tätigkeit auf Prüfung der vor seinem Amtsantritt liegenden Geschäftsführung. Die Feststellungen ergaben, dass eine Reihe von Unstimmigkeiten vorhanden sind; er sei daher der Meinung, dass sowohl der frühere Aufsichtsrat wie auch der frühere Vorstand dafür verantwortlich gemacht werden könnten. Die durch die Geschäftsführung entstandenen Kosten habe ein Aktionär als verlorenen Fonds hergegeben, sie seien deshalb nicht als Passiven zu betrachten. Der Vorstand sei aus diesen Gründen nicht imstande, eine Gewinn- u. Verlustrechnung aufzustellen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 1 118 608, Hypoth.-Besitz 70 000, Bank- guth. 50 000, Kassa 340, Grundstückserwerbs-Regress-Kto 677 385, Debit. 10 424, Verlust 336 875. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 950 000, R.-F. für Wertzuwachssteuer 10 000, Kredit. 29 941, Delkr.-Kto für rückständ. Aktieneinzahl. 273 692. Sa. M. 2 263 634. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungs-Unk. 42 302, Gehälter, Unk., Steuern 5 454, Abschreip. auf Debit. 24 751, Übertrag auf Delkr-Kto 273 692. — Kredit:Vortrag 5 724, Zs. 236, Übertrag vom R.-F. 3364, Verlust 336 875. Sa. M. 366 201. Bilanzen für 1913, 1914 u. 1915: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden: 1911: 5 % = 2½ % p. r. t.; 1912–1915: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Felix Glaubrecht, Schöneberg, Viktoria-Luiseplatz 9. Aufsichtsrat: Ing. Herm. Fengler, B.-Wilmersdorf, Lauenburgerstr. 6; V erbandssekretär Paul Berger, Berlin; Oberpostassistent a. D. Arnold Wasser, Charlottenburg, Friedbergstr. 28. (Gewählt am 11./2. 1915.) Westliche Boden-Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin, W. 64, Behrenstr. 33. Gegründet: 8./12. 1902; eingetr. 6./1. 1903. Die G.-V. v. 15./5. 1906 beschloss Auflösung der Ges. Näh. über die Gründung u. weitere Zukäufe von Terrains siehe dieses Handbuch 1914/15 u. früher. Zweck: Erwerb und Verwertung von Liegenschaften aller Art, insbesondere in Berlin und dessen westlichen Vororten. Nach Gründung der Ges. fand 26./1. 1903 Auflassung der von ihr in B.-Wilmersdorf, Uhlandstr., Kurfürsten- u. Hohenzollerndamm belegenen 15 ha 60 a 51 qm = 11 001,22 qR. grossen Terrains im Werte von- M. 8 393 500 statt; lt. G.-V. v. 24./7. 1903 wurden im Zuge des Hohenzollerndammes zwischen Fehrbelliner Platz u. Berlinerstr. die vorm. Blisseschen Terräins mit zus. 28 ha 12 a 70 am = 19 829, 50 qR. Fläche für M. 9 121 570 hinzuerworben. Wegen Terrainverkauf in den Jahren 1903–1906 siehe J ahrgang 1904–1907 dieses Handbuches. Ende 1906 verblieben somit 27 ha 34 a 98 qm = 19 281.33 qR. zum Buchwert von M. 14 076 347. Die in 1907 getätigten Verkäufe in einer Gesamtgrösse von 947,22 qR erbrachten einen Gewinn von M. 486 581. 1908 wurden verkauft 1 ha 69 a 91 qm mit M. 412 862 Gewinn; hierzu verrechnungsfähiger Gewinn aus in der Abwickelung be- griffenen Verträgen M. 114 000, aus deim Wiederverkauf eines im Zwangsversteigerungsver- fahren erworbenen Hausgrundstücks M. 2220, zus. M. 529 083. 1909 veräusserte die Ges. im Uhlandstrassenbezirk u. im Kurfürstendammbezirk 993,37 qR. Von dem Besitze im Neuen Rathaus-Bezirk wurden gegen Ende des Berichtsjahres durch Offertverträge blockweise 2 745,39 qR mit einem Gesamterlöse von M. 4 072 787, d. h. durchschnittlich pro qR M. 1484 verkauft. Für das Geschäftsjahr 1909 hat die Ges. nur die für die oben erwähnten Objekte (993,37 qR) geleisteten Anzahlungen von zus. M. 251 617 als Gewinn verrechnet. Von dem Besitz der Ges. konnten 1910 weitere rd. 220 qR mit gutem Nutzen verkauft werden, während früher abgeschlossene Offertverträge über zus. rd. 2180 qR durch Annahme der Kaufverträge perfekt geworden sind, so dass im Geschäftsjahre 1910 insgesamt rd. 2393 qR für M. 3 514 475 mit M. 1 207 060 Gewinn veräussert sind. Aus Offertverträgen des J. 1911 gelangte 1913 ein von der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte erworbener Komplex von ca. 929 qR mit einem Verkaufswerte von rund M. 1 500 000 zur Realisierung, ferner eine Einzelbaustelle. Im Jahre 1911 ist es der Ges. gelungen, umfangreiche Geschäfte in Form von seitens der Käufer erklärten Kaufanträgen zu tätigen, deren Objekte sich auf 1873.39 R. mit einem Verkaufswerte von M. 2 806 127 beliefen. Von der Stadtgemeinde Wilmers- 2 2