490 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Erbauung von Beamten- u. Arb.-Wohnh. für industrielle Grossbetriebe seit 1898 aufgenommen. Der Verkauf aus dem Grundbesitz hat sich im J. 1913 beschränkt auf 6 Baustellen im Werte von M. 88 686 gegenüber 23 Baustellen im Werte von M. 669 061 im J. 1912. Im J. 1914 verkauft eine kleine Baustelle für M. 3500 und 2 Hausgrundstücke in Cöln im Werte von M. 89 000 noch vor Ausbruch des Krieges. Dagegen mussten 5 Hausgrundstücke in Berlin (Wert M. 1 295 000) im Wege der Zwangsversteig zurückerworben werden. Ausser dem Verkauf des Hausgrundstücks Annastr. 46 in Magdeburg und einer kleinen Parzelle in Grosssalze-Schönebeck konnten 1915 Verkäufe nicht bewerkstelligt werden. Dagegen mussten 4 Hausgrundstücke in Cöln im Gesamtwert von 303 900 im Wege der Zwangsvollstreckung zurückerworben werden. Am 1./1. 1916 befanden sich demnach im Besitz der Ges.: I. Bebaute Grundstücke: in Magdeburg: Wilhelmstadt: Olvenstedterstr 69; Neustadt: Speicherstr. 19, 20, 21, 22, 23, 24, Lostauerstr. 3, 4, 5, 6, in der Altstadt: Heydeckstr. 8 u. Schuhgasse 3, sowie das Geschäftshaus Kaiserstr. 83 u. der Bauhof Rogätzerstr. 32; in Berlin: Tho- masiusstr. 7, 12, 14, 15, 17, 18, 20, Helgoländer Ufer 7, Rigaerstr. 57a, 59, 61, 62, 63, 64, 65 u. 66, Grätzstr. 23, 24, Waldeyerstr. 6; in Köln: Am Bayenturm 11, Gottesweg 141, Königswinterstr. 2, 4, 10, 12, 14, 18, 20, 24, 26, Petersbergstr. 1, 5, 23, 25, Daunerstr. 6, 12, 14, 20, 22, 24, Gerolsteinerstr. 5, 11, 17, 20, 22, 28, Kretzerstr. 12, 14, 16, 18, 24, Berrenratherstr. 349, 351, Hirschbergstr. 30, 32, im Dau 8, 10, 12; in Dortmund: Gutenbergstr. 75 u. Hohensyburgstr. 29. Der Wert der Hausgrundstücke beträgt M. 8 781 435. II. Baustellen: in Berlin: 1005 qm an der Müggelstr.; in Köln: 3931 am an der Wichterich-, Gerolsteiner- u. Daunerstr., 443 qm an der Wichterichstr., 4521 qm am Sülzgürtel, 1124 dm im Dau, 13 501 qm an der Neusserstr.; in Gross Salze: 22 865 qm an der Welsleber-, Paul-, u. Sedanstr.; in Magdeburg: 7822 qm an der Rogätzer- u. Hafenstr., sowie der halbe Anteil von 25 783 qm an der Rogätzer-, Speicher-, Lostauer-, Boedikerstr. u. Strasse XXXVI, zus. im Werte von M. 1 001 360. Die Ges. litt 1912 u. 1913 unter der schlechten Konjunktur am Bau- u. Terrainmarkt, sowie unter der sich steigernden Geldknappheit, die die Umsätze auf ein Minimum herabdrückten. 1914 u. 1915 litt die Ges. unter dem Kriegszustand. 1915 16½ % Verlust an Mieten. Die Ges. war gezwungen, 1912 eine Reihe von Immobil. in Köln u. zwar 23 Kölner Hausgrundstücke im Werte von etwas über M. 1 000 000, dazu in Berlin 1 Haus im Werte von M. 266 000 u. 1913 9 Hausgrundstücke ebenfalls in Köln, sowie 1 Hausgrundstück in Berlin im Gesamtwerte von M. 766 101 zurückerwerben zu müssen. 1914 5 Hausgrundstücke in Berlin im Werte von zus. M. 1 295 000, 1915 4 Hausgrundstücke in Cöln (zus. M. 303 900) zurückerworben. Der Reingewinn des J. 1912 M. 139 240 wurde zu Rücklagen u. Vortrag verwendet. Der Bilanzverlust des J. 1913 M. 279 680 wurde aus dem R.-F. gedeckt. 1914 konnten nur die Abschreib. u. M. 24 217 verdient werden, davon M. 19 777 vorgetragen; 1915 M. 70 209 Fehlbetrag, davon M. 19 777 durch obigen Vortrag u. M. 50 432 aus R.-F. gedeckt. Die Ges. ist an der Immobil.-Ges. m. b. H. in Magdeburg, an der Immobil.-Ges. m. b. H. in Berlin, u. an der Bahnhof Wilmersdorf Boden-Ges. m. b. H. in Berlin beteiligt. Kapital: M. 4 800 000 in 11 432 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 und 1142 Aktien (Nr. 20001 bis 21 142) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, 1877 Rückkauf von M. 1 500 000 mit einem Buchgewinn von M. 621 933, die zu Abschreib. u. zur Bildung eines Hypoth.-R.-F. verwendet wurden, und von M. 1 070 400 lt. G.-V.-B. v. 26. April 1881, nach welchem M. 1 500 000 zu nicht über 75 % zurückgekauft werden konnten. Die G.-V. v. 23. Juni 1899 beschloss zwecks Verstärk. der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. auf M. 4 800 000 durch Ausgabe von M. 1 370 400 in 1142 Aktien à M. 1200. Von diesen von einem Konsort. zu pari plus M. 20 pro Aktie für Unk. übernommenen Aktien wurden im Juli bezw. Aug. 1899 M. 685 200 den ersten Aktienzeichnern bezw. deren Rechtsnachfolgern zu pari plus M. 20 für Stempel und Unk. offeriert, M. 685 200 wurden den bisherig. Aktionären zu 105 % angeboten; auf nom. M. 6000 alte Aktien entfiel eine neue. Bezugsrechte: Die ersten Zeichner bezw. deren Rechtsnachfolger haben bei Erhöhungen des A.-K. bis auf M. 12 000 000 auf die eine Hälfte Bezugsrecht zu pari. Anleihen: Die Ges. hat in beträchtlichem Umfange die Erbauung von Beamten- u. Arb.- Wohnhäusern für grosse industr. Werke besonders auf dem Gebiete des Bergbaues, der Kohlen- u. Eisen-Industrie übernommen, u. zwar gegen Amort. der Bausumme unter hypoth. Sicherstellung der Bauforder. zur ersten Stelle auf den betreff. neu erbauten Hausgrund- stücken. Damit die auf diese Bauten zu verwendenden u. für eine längere Reihe von Jahren festzulegenden Beträge für weitere Geschäftsabschlüsse zurückgewonnen bezw. dem laufenden Geschäffsbetrieb wieder zugeführt werden können, ist der Vorst. durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 23./6. 1899 u. 9./11. 1900 ermächtigt worden, M. 5 000 000 festverzinsl. Schuldverschreib. unter Verpfändung von Amort.-Hypoth. (Ende 1915 M. 7 807 411), welche der Ges. für ihre Werkforder. bestellt sind, auszugeben. Ferner ist in gleicher Weise durch die G.-V. v. 4./4. 1903 die Ausgabe von weiteren M. 3 000000 und schliesslich durch diejenige v. 5./4. 1907 die Ausgabe von M. 4 000 000 genehmigt. I. M. 5 000 000 lt. G.-V. v. 23./6. 1899 u. 9./11. 1900, eingeteilt in 10 Abteil. à M. 500 000 u. in 6500 Stücke. Zur Ausgabe sind 1900 bezw. 1901 gelangt die Abteil. 1–8 zus. M. 4 000 000, 1902 die Abteil. 9 u. 10 zus. M. 1 000 000, alles in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 103 %, 500 Stücke Lit. A (Nr. 1–500) à M. 2000, 2000 Lit. B (Nr. 501–2500) à M. 1000, 4000 Lit. C (Nr. 2501–6500) à M. 500, lautend auf Namen des Magdeb. Bank-Vereins und durch In- dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1905 durch jährl. Ausl. von 2 % nebst er- sparten Zs. im Dez. (zuerst 1904) auf 1./7., sodass spät. 1931 sämtl. Stücke zurückgezahlt sein müssen; seit 1905 verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Monate Frist zulässig.