Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 501 Kapital darstellen oder nicht. Aus praktischen Gründen war es daher für die Ges. geboten, in dieser Hinsicht eine Richtigstellung der Bilanz durchzuführen u. den Gewinnvorträgen aus früheren Jahren bis Ende 1910 von in Summa M. 3 337 843 einen Betrag von M. 2 150 000 zu entnehmen u. hiervon M. 1 190 000 zu Rückstell. u. 960 000 zu Abschreib. zu verwen- den. Die Abschreib. wurden in der Hauptsache vorgenommen an dem Hausbesitz u. dem Giesinger Fabrikanwesen, sowie an den in der Subhastation hereingenommenen Sendlinger Grundstücken. Die Gewinne der letzten Jahre wurden vorgetragen; durch den Reingewinn für 1915 M. 50 191 stieg der Gewinn-Vortrag auf M. 871 132. Kapital: M. 7 020 000 in 2340 Aktien à M. 3000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1898 in 1000 Aktien um M. 3 000 000, angeboten den Aktionären zu pari. Auf die ab 1./4. 1898 div.-ber. Aktien waren zunächst 25 % einzuzahlen, je weitere 25 % waren am 15./2 15./5. u. 30./12. 1899 fällig. Die G.-V. v. 10./3. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 270 000 in 90 neuen Aktien, begeben an Komm.-Rat Kiesekamp in Münster i. W., der dafür sein Gut Geiselgasteig nächst der Menterschwaige in die Ges. einbrachte. Die G.-V. v. 8./8. 1905 beschloss zwecks Aufschliessung grösserer Strecken des Grundbesitzes der Ges. zur Bebauung Erhöhung des A.-K. um M. 750 000 in 250 Aktien. Diese neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von dem Bankhaus Hardy & Co. G. m. b. H. in Berlin zu 140 % übernommen, das auch den Aktienstempel u. sonst. Kosten trug u. sämtl. Heilmann'schen Aktien im Sept. 1905 an der Berliner Börse zur Einführung gebracht hat. Nach G.-V.-B. v. 29./3. 1913 ist auch die Einziehung von Aktien durch Ankauf gestattet. Vorerst sollen 234 Aktien nicht über pari freihändig zurückgekauft werden. Bis ult. 1914 wurden 90 Aktien (nom. M. 270 000) für M. 233 527 zurückgekauft. Hypotheken: M. 2 394 829 (Ende 1915). Ferner M. 2 626 887 auf Häuser, davon M. 1 268 000 unverzinslich (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 % Div., vom Rest sonst. be- schlossene Rückl., dann 7½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. Überrest zur Verf. der G.-V. Bei Festsetzung der Super-Div. ist die G.-V. an die Anträge des A.-R. gebunden. Auf Vorschlag des A.-R. kann die G.-V. beschliessen, dass der nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. nach Berichtig. der Tant. verfügbare, zum weiteren Geschäftsbetrieb nicht erforderl. bar vorhandene Reinertrag zu Rückzahl. auf das A.-K. gleichmässig oder auch zum freihändigen Kaufe von Aktien behufs deren Einziehung verwendet wird. Die G.-V. hat in diesem Falle auch Beschluss zu fassen über die sich hieraus ergebende Gestaltung des Aktienkontos u. des Nennbetrages der Aktien, sowie über eine etwa veranlasste Zus. legung der Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Rückgekaufte 270 000 nom eig. Aktien 233 527, Kassa 5334, unbebaute Grundstücke: a) eig. Besitz 6 734 190, b) Anteil am Konsortial- besitz 1 786 459, bebaute Grundstücke 2 789 852 abz. 2 626 887 bleibt 162 965, Hypoth.-Guth. 2 672 447, Bankguth. 646 104, div. Debit. 195 711, (Avale 306 196), Beteil. an fremd. Ges. 548 000, Effekten 206 643, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 7 020 000, Hypoth. auf unbebauten Grund- stücken 2 394 829, div. Kredit. 182 384, Konsortial-Beteilig. 123 053, Strassensicher. u. Strassen- bahngarantie 396 252, (Avale 306 196), R.-F. 702 000, Personal-Exigenz-F. 10 000, Abwickl-Res. 1 258 205, Res. für rückgekaufte eig. Aktien 233 527, Gewinn 871 132. Sa. M. 13 191 385. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Gehälter, Tant., Steuern u. Umlagen 118 451, Zs.-Saldo 41 486, Gewinn-Vortrag a. 1914 820 940, Gewinn a. 1915 50 192 zus. 871 132 Gewinn-Vortrag. – Kredit: Vortrag 820 940, Gewinn a. Verkäufen 33 075, durch Veräusserungen freigewordener Betrag der Abwicklungs-Res. 146 406, Ertrag bebauter u. unbebauter Grundstücke 29 747, verf. Div. 900. Sa. M. 1 031 070. Kurs: In München Ende 1899–1914: 290, 315.50, 270, 230, 175, 159.50, 166, 153.25, 128.25, 106.50, 101.50, 110, 134, 92.25, 75, 65* %. Eingef. 5./5. 1899 zu 230 %. Erster Kurs 285 %. —– In Berlin Ende 1905–1914: 168, 151.50, 130, 107, 100.50, 110, 134, 91.50, 75, 62.50* %. Zu- gelassen sämtl. 2340 Aktien im Sept. 1905; zur Zeichnung aufgel. M. 750 000 am 12./9. 1905 zu 172.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1905; erster Kurs am 15./9. 1905: 183 % Dividenden 1897–1915: 0, 0, 6 p. r. t., 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Rud. Rosa; Ing. Wilh. Keim. Prokurist: Hans Weber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat J. Heilmann, Stellv. Komm.-Rat Wilh. Seitz, Komm.-Rat Jul. Freundlich, Komm.-Rat Max Bullinger, Justitzrat Ed. Brinz, München; Bankier Rich. Pohl, Berlin. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Handelsbank, Dresdner Bank, Merck, Finck & Co.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. Lindwurmhof-Akt.-Ges. in München. Lindwurmstr. 88. Gegründet: 2. bezw. 4. April 1910; eingetragen 19./4. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die Ges. übernahm von Therese Müller, geb. Marstaller, in München das Anwesen Nr. 88 an der Lindwurmstrasse in München für den Preis von M. 400000. Zweck: Erwerb von Baugelände zum Zwecke der Errichtung und des Betriebes eines modernen Geschäftshauses an der Lindwurmstrasse Nr. 88 in München, sodann Erwerb, Ver- waltung, Verwertung oder Veräusserung von Grundstücken und Gebäuden, Beteiligung an Gesellschaften oder Unternehmungen mit ähnlichen Zielen. Der 1910 begonnene Neubau ist seit Okt. 1911 vollendet u. konnten bisher reichlich 80 % vermietet werden.