560 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. „Victoria zu Berlin“, Allgemeine Versicherungs Aktien-Ges. in Berlin, SW. Lindenstr. 20/25. Gegründet: 3./8. 1853 als „Allg. Eisenbahn-Versich.-Ges.“', neue Firma v. 1./7. 1875. Dauer der Ges. unbegrenzt. Zweck: Lebens-, Renten-, Unfall-, Volks-, Haftpflicht-, Transp.- u. Valorenversich.; jedoch Seeversich. nur bei vollständ. Rückversich. Errichtung und Verwaltung von Kranken-, Sterbe-, Aussteuer-, Pensions-, Spar- u Versorgungskassen, auch in Form gegenseitiger Verbände zu übernehmen und Beteilig. mit Kapital an bestehenden oder zu gründenden Versicherungs- unternehmungen sowie an Realkreditanstalten. Entwicklung der geschäftlichen Ergebnisse in den letzten 9 J ahren. nn Angesammelter Gesamt-Bestand Gesamt- Gewinn an . an Prämien Jahres-Gewinn . und Zinsen Versicherten Versicherungen M. M. M. M. M. 8 1907 645 150 104 132 064 928 28 220 840 124 835 301 1 506 475 245 1908 691 950 005 142 318 189 30 370 361 134 936 470 1613 708 644 1909 750 491 472 153 304 793 32 896 795 147 338 570 1 765 636 407 1910 816 240 536 168 327 427 34 286 686 1959 854 222 1 934 238 633 1911 885 249 314 181 083 996 36 387 067 172 125 423 2 122 593 974 1912 948 610 673 194 110 240 37 834 886 182 786 642 2 293 465 272 1913 1 020 312 427 206 071 495 39 519 452 195 291 577 2 449 815 440 1914 1 097 237 622 208 983 987 36 037 368 198 997 169 2 427 372 428 1915 1 161 116 715 196 641 348 35 878 542 200 953 422 2 331 249 256 Naturgemäss hatte das deutsche u. ausserdeutsche Geschäft 1915 unter den Ein- wirkungen des Krieges zu leiden, trotzdem waren die finanziellen Ergebnisse sehr günstig, beeinflusst von den verminderten Ausgaben für Organisation u. Provis.; sie erlaubten die gleichen Divid.-Sätze für die Aktionäre u. Versicherten wie für 1914 zu verteilen. Die Ges. hat im J. 1915, wie in 1914, grosse Summen zurückgestellt, weil sich der Bedarf an Mitteln nicht übersehen lässt, die erforderlich sind zur Wiederbelebung der zahlreichen Versicherungen von Kriegsteilnehmern, welche keine Prämie zahlen konnten, zum Wieder- aufbau der Organisation, für mögliche Verluste aus dem ausserdeutschen Geschäft, etwaige Valutadifferenzen und für sonstige Kriegsschäden aller Art. Diese Zuweisungen an die Wiederbelebungs-Res. u. an die allg. Kriegsschäden-Res. betragen aus 1914 u. 1915 rund M. 20 000 000. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Nam.-Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. Anfänglich Stücke à M. 3000 (1000 à Thlr. 1000) mit 20 % = M. 600, seit 1907 mit 50 % = M. 1500, seit 1./8. 1909 mit 70 %=M. 2100, seit Mai 1912 mit voller Einzahl., indem der auf dem Konto zur Tilg. der Wechsel- verbindlichkeiten der Aktionäre nach der G.-V. vom 14./5. 1912 vorhandene Betrag von M. 1 800 000 auf die Aktionärwechsel verrechnet wurde. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht 1882 behufs Einführung der Unfallversich. um M. 3 000 000 auf M. 6 000 000 (kann mit staatl. Genehm. weiter bis auf M. 9 000 000 erhöht werden). Die Übertragung der Aktien erfordert die Genehm. des A.-R., der dieselbe ohne Angabe von Gründen verweigern kann. Stirbt ein Aktionär, so haben dic Erben binnen 6 Monaten einen dem A.-R. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Nach G.-V.-B. v. 15./5. 1913 konnten die Aktien von M. 3000 bezw. Thlr. 1000 in Stücke von M. 1000 umgetauscht werden (Frist 15./11. 1913). Umtausch fast vollständig durchgeführt. Auch die Gewinnanteilschein-Bogen waren zur Abstemp. ein- zureichen. Die Aktien sind nur dann börsenfähig, wenn die zugehörigen Gewinnanteilschein- bogen den Stempel des Königlichen Steueramtes tragen. 1130 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 1000 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum Kapital-R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. auf das ein- gezahlte A.-K., event. bis 20 % zur Gewinnreserve, vom Rest 10 % Super-Div. und 90 % an die mit Gewinnanteil auf Todesfall Versicherten, für die auch eine Gewinn-Prämienreserve gebildet wird Die Tant. des A.-R. beträgt 1 %. Aus der Gewinnreserve kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundbesitz 14 562 691, Hypoth. 883 839 322, Wertp. 104 847 383, Darlehen auf Policen 98 335 641, Guth. bei Bankhäusern u. Reichsbank 7 093 915, do. bei anderen Versich.-Unternehm. 365 427, gestundete Prämien der Lebens- u. Unfallversich. 13 758 380, rückst. Zs. u. Mieten: a.) Hypoth.-Zs. 11 276 493, b.) Wertp.-Zs. 663 942, c.) Mieten 1203, Ausstände bei Agenten 26 094 036, Kassa 278 282. Sa. M. 1 161 116 715. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Gewinn-Res. 600 000, Prämien-Res. 882 163 885, do.-Uberträge 5 533 398, Res. für schwebende Versicherungsfälle 11 994 743, Gewinn-Res. der mit Gewinn- anteil Versich. 160 544 364, sonst. Res., u. Zwar: für: Abteil. der grösseren Lebensversich. 13 480 222, do. der Versich. auf den Erlebensfall mit Gewinn-Beteil. (Tarif LI) 18 412, do. der Volksversich. 7 123 411, do. der Unfall- u. Haftversich. 1 592 902, do. der Transport- versich. 150 000, alle Abteil. betreff.: a) Zs.-Ubertr. 2 627 540, b) Kriegsschäden-Res. 13 070 000,