Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. 613 Magdeburger Feuerversicherungs-Ges. in Magdeburg. Gegründet: Konz. 17./5. 1844. Zweck: Versich. gegen den Schaden von Feuer, Blitz, Explosion u. Einbruch-Diebstahl. Das Geschäft kann durch direkte Versich. oder auch durch Beteilig. bei and. Versich.- Anstalten betrieben werden u. erstreckt sich auf alle Weltteile. Gesamtversich.-Summe Ende 1915: Feuerversich. M. 12 463 327 590, davon für eigene Rechnung M. 6 946 812 061, Einbruch-Diebstahlversich. M. 778 686 928, davon für eigene Rechnung M. 476 649 138. Kapital: M. 15 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à Tlr. 1000 = M. 3000, mit 20 % = M. 600, zus. M. 3 000 000 Einzahlung. Niemand darf mehr als 50 Aktien besitzen, ausgenommen Mitgl. des kgl. Hauses. Übertragung der Aktien ist nur mit Genehm. des V.-R. zulässig, der die- selbe ohne Angabe von Gründen verweigern kann. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Mon. einen neuen, der Ges. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Die G.-V. v. 16./3. 1910 beschloss die Abschaffung der Solawechsel und die anderweite Regelung der Einzahlungsverpflichtung der Aktionäre in Anlehnung an die Bestimmungen des H.-G., Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 20 %, mind. aber 5 % z. gesetzl. R.-F. bis zur Höhe von ½ des A.-K. Von dem danach u. nach Berichtig. der Gewinnanteile verbleib. Reingewinne bis M. 250 auf die Aktie als Vor-Div. Der Restbetrag wird teils als weitere Div. an die Aktionäre gezahlt, teils zur Bildung u. Vermehrung eines Spar-F. verwendet, u. zwar soll der zur Div. zu ver- wendende Teil betragen: "o, wenn der Spar-F. bei Beginn des Rechnungsjahres weniger als M. 1 500 000, /0o, wenn er weniger als M. 3 000 000, 0o, wenn er weniger als M. 4 500 000 beträgt, und ¾o, wenn der Bestand die letztere Summe erreicht oder überschreitet. Der je- weilig verbleib. Teil fliesst dem Spar-F. zu. Hat sich in einem Jahre ein Verlust ergeben, zu dessen Deckung der R.-F. nicht ausreicht, so wird der Spar-F. zur Deckung des Mehr- verlustes herangezogen. Wenn die Bilanz keinen Reingewinn ergiebt, oder wenn dieser zur Verteilung von M. 200 Div. auf die Aktie nicht ausreicht, so wird die Div. bis zu dieser Höhe dem Spar-F. entnommen bezw. ergänzt, jedoch darf der Spar-F. nur mit höchstens . seines jeweiligen Bestandes in Anspruch genommen werden. Das kontrollierende Mitgl. des V.-R. bezieht eine durch Vertrag festzusetzende feste Besoldung, die übrigen Mitgl. erhalten zus. eine feste Jahresvergüt. von M. 6000; ausserdem bezieht der ganze V.-R. eine Tant. von 6 % des Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Abzug von 4 % Zs. auf das eingez. A.-K. verbleibt. Der Gen.-Dir. u. seine Stellvertreter erhalten bis 6 % vertr. Tant. des Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Forder. an Aktionäre 12 000 000, Ausstände bei Agenten 1 865 195, Guth. bei Banken 3 582 496, do. bei and. Versich.-Ges. 5 878 389, Zs. 81 954, aussteh. Hypoth.-Zs. 44 450, aussteh. Zs. auf Wertp. 38 748, Reisevorschüsse 3064, Ausstände bei anderen Debit. 8853, Kassa 32 709, Hypoth. u. Grundschulden 6 292 700, Wertp. 14 415 254, Darlehen auf Wertp. 985 000, Wechsel 2346, Grundbesitz 2 262 651. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Prämienüberträge 9 566 649, Schaden-Res. 6 045 480, Res. f. a. o. Bedürfn. 1 750 000, do. für Wehrbeitrag 37 695, Barkaut. 477 347, Guth. and. Versich.-Ges. 2 942 277, Darlehen auf Wertp. 891 000, unerhob. Div. 15 975, noch zu zahl. gesetzl. Abgaben 207 397, do. Prov. 50 646, noch einzulös. Tratte der Agentur Iloilo 62 370, Guth. der Agenten 183 329, do. der Beamtenpens.-Kasse 55 270, do. von anderen Kredit. 24 840, R.-F. 3 751 000, Spar-F. 4 670 792, Gewinn 1 761 742. Sa. M. 47 493 815. 3 Gewinn-u. Verlust-Konto: Einnahme: Prämienüberträge 8 590633, Schaden-Res. 5 382 548, Res. für a. o. Bedürfnisse 1 250 000, Res. für Wehrbeitrag 75 390, Prämieneinnahme 26 609 964, Policegebühren 110 377, Zs. 1 011 247, Mietserträge 100 530, Kursgewinn 4545. Sa. M. 43 135 236. – Ausgabe: Rückversich.-Prämien 14 391 516, Schäden aus Vorjahren 2 744 359, do. im Ge- schäftsjahr 1915 7 735 378, Prämienüberträge 9 566 649, Res. für a. o. Bedürfnisse 1 750 000, Res. für Wehrbeitrag 37 695, Abschreib. 14 350, Kursverlust 1 252 047, Provis. 2 117 633, sonst. Verwalt.-Kosten 732 396, Steuern 262 101, Leistungen für Feuerlöschwesen 290 087, Zs. 28 464, Beiträge an Beamten-Pens.-Kasse, Angestellten-, zur Kranken- u. Invalid.- Versich. 232 729, Kursdifferenz auf ausländ, Valuten 218 084, Gewinn 1 761 742 (davon z. Kap.-R.-F. 176 174, z. Spar-F. 31 250, Tant. 179 318, Div. an Aktionäre 1 375 000). Kurs Ende 1887–1914: M. 3222, 4160, 4985, 4369, 4030, 3945, 3300, 4300, 5070, 5550, 5730, 5050, 3800, 3605, 3300, 4200, 5000, 5000, 4935, 4745, 4600, 4950, 4975, 5500, 4999, 5000, 4730, 4590* per Aktie. Notiert in Berlin, Magdeburg, Cöln, Stuttgart. Dividenden 1887–1915: M. 188, 225, 203, 206, 202, 150, 150, 240, 300, 300, 250, 250, 180, 180, 150, 220, 250, 250, 250, 260, 275, 275, 300, 300, 250, 275. 275, 275, 275 p. Akt. (45¾ %). – Als den zur Erhebung der Div. Berechtigten betrachtet die Ges. nur denienigen, welcher am ersten Börsentage nach der G.-V., die den Wert der Div. festsetzt, in dem Aktienbuche der Ges. als Eigentümer der Aktie eingetragen ist. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir.: H. Vatke, Direktor: Frz. Schäfer; stellv. Direktoren: J. Uhink, Dr. jur. Wilh. Berndt, Dr. Hans Vatke. Prokuristen: M. Stieringer, Friedr. Schulz. Verwaltungsrat: (9) Vors. Geh. Komm.-Rat W. Zuckschwerdt, Magdeburg; Justizrat I Leist, Kaufm. u. Handelsrichter Max Pommer, Geh. Komm.-Rat u. Stadtrat Otto Arnold, Gen.-Dir. Dr. Just. Kahlert, Fabrikbes. Otto Gruson, Magdeburg; Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse u. die Gen.-Agenturen der Ges., in Berlin: Charlottenstr. 81.