von M. 227 272 abzügl. M. 30 000 Entnahme aus R.-F. = M. 197 272 auf M 1 069 123 erhöhte, 1908 = Vorstand: E. Hartmann, Ad. Stein, Herm. Helms. Prokuristen: L. Kohl, H. Cammann. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Alfred F. Unkraut, Stellv. Fritz Möller jr., Emil Wätjen, Senator Fr. C. Biermann, Konsul J. G. Aug. Dubbers, Dr. jur. F. Boner, J. F. Schröder, Bremen: Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank. = Hamburg-Bremer Afrika-Linie A.-G. in Bremen. Der Senat der freien Hansestadt Bremen hat die Ges. auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 25./2. 1915 für die Geschäftsj. 1914 u. 1915 von der Verpflichtung zur Auf- stellung der Jahresabschlüsse u. von der Verpflichtung zur Einberufung der ord. G.-V. befreit. Gegründet: 12./12. 1887 unter der Firma Chinesische Küstenfahrt-Ges. in Hamburg. Jetzige Firma seit 27./10. 1906. Die a. o. G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Bremen infolge Beteilig. des Nordd. Lloyd an dem Unternehmen. Zweck: Betrieb der Personen- u. Güterbeförderung, vorzugsweise nach der afrikanischen Küste, mittels eigener Dampfer unter deutscher Flagge. Die Ges., die früher die chinesische Küstenfahrt betrieb und dann ihre Schiffe in freier Fahrt beschäftigte, errichtete It. G.-V. v. 27./10. 1906 eine Westafrika-Linie. Die Firma wurde in Hamburg-Bremer Afrika- Linie umgeändert. Die Fahrten nach Deutsch-Südwest-Afrika begannen Ende Jan. 1907. Die Ges. besitzt 12 Seedampfer mit einem Tonnengehalt von zus. 71 250 t Tragfähigkeit, sowie 23 Barkassen und 74 Brandungsböte. 1 Seedampfer ist im Bau. Das erste Geschäftsjahr der Afrikafahrten schloss mit einem Betriebsverlust von M. 871 851 ab, der sich durch Abschreib. entstand ein neuer Verlust von M. 405919, wodurch die Unterbilanz auf M. 1 475 042 anwuchs die aber durch den im Jahre 1909 erzielten Gewinn von M. 251 230 auf M. 1 223 812 und 1910 um M. 475 965 auf M. 747 847 vermindert werden konnte. Wegen Sanierung in 1911 siehe bei Kap. Ende 1907 kam eine Verständig. mit der Woermann-Linie u. der Hamburg-Amerika- Linie zustande, welche dem scharfen Konkurrenzkampf ein Ende setzte; die Vorteile dieser Betriebsgemeinschaft kamen 1909 u. 1910 voll zum Ausdruck. Die Ges. beteiligte sich 1909 mit M. 35 000 an dem Deutschen Kohlen-Depot, sowie mit M. 356 700 an der Comp. Belge Maritime du Congo, und mit M. 20 000 Stamm-Einlage an der Niger Benue Transport-Ges. m. b. H. in Hamburg. Im J. 1910 wurde von der Betriebsgemeinschaft der 3 Linien ein Dienst von New-Vork nach der Westküste von Afrika eingerichtet. Auch beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Woermann-Linie u. der Hamb.-Amerika-Linie an der neuen belgischen Kongo-Linie, der Compagnie Belge Maritime du Congo, Antwerpen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 500 000, aufgelegt zu 115 %, 1894 Rückkauf von M. 300 000 und lt. G.-V. v. 6./8. 1895 Er- höhung um M. 1 200 000 (auf M. 2 400 000). Die G.-V. v. 5./10. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 1 400 000 auf M. 1 000 000 durch Rückkauf von 1400 Aktien zu 191 %, die G.-V. v. 23./10. 1902 zwecks Ausdehnung des Unternehmens Erhöhung um M. 4 000 000 (auf M. 5 000 000) durch allmähl. Ausgabe von 4000 Aktien à M. 1000; zunächst gelangten M. 500 000 zu pari zur Ausgabe, Anfang April 1905 wurden weitere M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905 u. Ende 1905 M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 zu pari ausgegeben. Diese M. 2 000 000 neuen Aktien wurden namens der Zeichner den Aktionären 9.–25./5. 1906 zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906 angeboten. Die weiteren M. 2 000 000 kamen nicht zur Emission. Das A.-K. betrug also von 1906–1911 M. 3 000 000. Zur Beseitigung der ult. 1910 mit M. 747 847 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 6./4. 1911 Zuzahl. auf das A.-K. u. zwar von 25 % = M. 250 pPro Aktie. Gleich- zeitig wurde zur Deckung von Verpflichtungen gegen die Werften beschlossen, das A.-K. um M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien zu 103 % zu erhöhen. Da diese Zuzahlung nicht auf sämtliche M. 3 000 000 Aktien erfolgte, so wurde in der a. o. G.-V. v. 27./10. 1911 der Beschluss gefasst, die noch ausstehenden St.-Aktien im Verhältnis von 4.:3 zus. zulegen, 86 neue Aktien auszugeben u. die alten Aktien mit den neuen gleichzustellen, wonach keine Vorz.- Aktien mehr bestehen. Diese Beschlüsse sind durchgeführt u. beträgt das A.-K. nunmehr seit 1911 5500 gleichber. St.-Aktien à M. 1000. Gleichzeitig erfolgte ein Neudruck für die alten bislang auf den Namen der Vorgängerin, der Chinesischen Küstenfahrt-Ges. lautenden Aktien. Hypoth-Anleihe: M. 3 500 000 in 4½ % Anteilscheinen lt. G.-V. v. 6./7. 1912, rückzahlbar zu 103 %; 3000 Stücke (Nr. 1–3000) zu M. 1000 u. 1000 (Nr. 3001–4000) zu M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1946 durch jährl. Auslos spät. am 15./4. auf 1./8. (erstmals 1917); ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Eintragung von Schiffspfandrechten an erster Stelle in Höhe von je M. 800 000 auf die Dampfer Answald, Arnfried, Gundrun, Wigbert und Winfried in das Schiffsregister zu Bremen. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärk. der Betriebsmittel, sowie zur Abstoss. von Bankschulden (Anleihen) u. zur Bezahlung von Schiffs- baugeldern. Verj. d. Coup. 4 Jahre (K) der Stücke in 10 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank u. deren Niederlass., Deutsche Bank Eil. Bremen Berlin: National- bank f. Deutschland; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs: Aufgelegt zur Zeichnung am 12./9. 1912 zu 99.75 %. Kurs Ende 1912–1914: 100, 98, 98* %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 19161917. I. 41 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 64R