672 „ Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. die G.-V. v. 20./4. 1909 wurde zur Beseitig. der aus der Bilanz per 31./12. 1907 sich ergebenden Unterbilanz (M. 2 836 685) eine Zuzahl. von 30 % auf jede Aktie und ihre Umwandl. in Vorz.-Aktien, sowie die Ausgabe weiterer M. 3 000 000 Vorz.-Aktien beschlossen. Dies ist in der Bilanz per 31./12. 1909 geschehen. Den St.-Aktionären, welche von dem ersten Zuzahl.-Beschluss keinen Gebrauch gemacht hatten, eröffnete der Beschluss der G.-V. v. 27./6. 1910 nochmals die Möglichkeit der Zuzahl. unter den ursprünglichen Bedingungen. Die nachträglich eingegangenen Zuzahl. wurden auf Gewinn- u. Verlust-Kto der entsprechenden Jahre verbucht. Die Zuzahl. von 30 % ist auf M. 5 750 000 Aktien geleistet, so dass das M. 9 000 000 betragende A.-K. in M. 8 750 000 Vorz.-Aktien u. M. 250 000 Stamm-Aktien zerfiel. Laut Gen.-Vers. vom 3./4. 1912 wurden dann diese restlichen 250 Stamm-Aktien in Vorzugs-Aktien umgewandelt, indem auf 229 Stück 30 % mit zus. M. 68 700 nachgezahlt wurden; betreffs der weiteren 21 Stück verzichtete, die Ges. auf die Nachzahl. Die gleiche G.-V. v. 3./4. 1912 hob dann die Vorz.-Rechte der Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1912 auf. A.-K. jetzt wie oben. Die G.-V. v. 11./6. 1912 beschloss dann Erhöh. des vereinheitl. A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 neuen Aktien. Diese Kap.-Erhöh. wurde von den Aktionären (Nordd. Lloyd u. Dampfschiffahrts-Ges. Argo in Bremen) im Klagewege angefochten; die Kammer Y für Handelssachen in Hamburg erklärte am 22./10. 1912 den Erhöhungsbeschluss für ungültig, ebenso das Oberlandes- gericht in Hamburg am 18./4. 1913. Das Reichsgericht endlich erklärte unterm 2./1. 1914 den Erhöhungsbeschluss für gültig, die G.-V. v. 9./4. 1914 hob aber den Beschluss v. 11.06. 1912 wieder auf, so dass eine Kap.-Erhöh. nicht stattfand. Im März 1914 erwarb die Ham- burg-Amerika-Linie ca. M. 4 400 000 Aktien der Levante-Linie zu ca. 160 %. An Dividenden ist in den Jahren 1903–1910 nichts verteilt worden. Näheres über diese Geschäftsjahre sowie die Sanierungen siehe auch in Jahrg. 1907/08–1911/12 dieses Handbuches. Nachdem der Nordd. Lloyd und die Dampfschiffahrtsges. „Argo“ in Bremen als Aktionäre der Deutschen Levante-Linie gegen die Form der Auszahlung der sich nach der Bilanz für 1912 ergebenen Div. von 7 % in der G.-V. vom 20./3. 1913 Widerspruch erhoben haben, beschloss die G.-V. v. 20./3. 1913 die Div. von 7 % auf ein Div.-Res.-Konto zurückzustellen bis zur rechtskräftigen Erledigung des zwischen der Deutschen Levante-Linie u. dem Lloyd schwebenden Rechtsstreites u. des am 20./3. 1913 erhobenen Widerspruches. Durch das obenerwähnte Reichsgerichtsurteil v. 2./1. 1914 wurde der Rechtsstreit erledigt, so dass die Div. pro 1912 am 3./2. 1914 zur Auszahl. gebracht werden konnte. Anleihe: I. M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. vom 20./4. 1909, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Palästina- bank Zweigniederlass. Hamburg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1916 durch jährliche Auslosung von M. 200 000; ab 1918 verstärkte Rückzahl. oder Totalkünd. zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch haftet die Ges. mit ihrem ganzen Vermögen den Gläubigern der Schuldscheine für Kapital, Zs. u. Kosten. Solange diese M. 4 500 000 betragende Anl. v. 1911 nicht zur Rückzahl. ge- langt ist, hat die Ges. nicht das Recht, Schulden unter Verpfändung einzelner Schiffe zu kontrahieren oder eine neue Anleihe aufzunehmen, welche den Inhabern einer solchen neuen Anleihe ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung als den Gläubigern aus den ausgegebeenn M. 4 500 000 Schuldscheinen einräumt. Aufgenommen zur Rückzahl. bezw. zum Umtausch der Anleihe von 1902, zur Abstossung schwebender Schulden sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Zahlstellen: Hamburg u. Berlin: Deutsche Palästina-Bank; Bremen: E. C. Weyhausen. Aufgelegt am 18./5. 1911 zu 100.50 %. Zu- lassung der Anleihe in Hamburg erfolgte im Dez. 1911. Kurs in Hamburg Ende 1911–1914: 9050 36, 91.509, 96.25 %, 3 Hypothek: M. 1 179 000 auf Seedampfer. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst., vom verbleib. Betrage 4 % Div. an Aktien, vom Rest Tant. an A.-R. (siehe nachfolg.), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Jedes Mitglied des A.-R. erhält, falls eine Div. von 4 % oder mehr zur Verteil. gelangt, eine feste jährl. Vergüt. von M. 5000. Der Vors. erhält das Doppelte. Jedes Mitglied des A.-R. erhält im Verhältnis zu seiner Amtsdauer eine Tant. von 1 % mit der Mass- gabe, dass die vorgesehene féeste Vergüt. in Anrechnung zu bringen ist. Die Schiffe der Ges. sind gegen die Gefahren der Schiffahrt zu versichern. Der A.-R. kann jedoch beschliessen, dass die Ges. einen Teil der Gefahr selbst zu laufen hat, in welchem Falle die dafür ersparte Prämie einer Assekuranzreserve zugeführt wird. Diese von der Ges. selbst gelaufene Gefahr ist für jedes Schiff auf die Hälfte des jeweiligen Bestandes der Assekuranzreserve beschränkt. Der Höchstbetrag dieser Reserve wird auf ¼ des A.-K. festgestellt. Sobald die Hälfte dieses Betrages erreicht ist, wird die Hälfte der ersparten Prämiengelder, und sobald der Höchstbetrag voll erreicht ist, werden die ganzen ersparten Prämiengelder dem Jahresgewinn zugerechnet. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Giroguth. u. Kassa 498 988, Bankguth. 2 112 301, 58 Seedampfer 19 569 000, div. Beteilig. 340 603, Kai- u. Hafenbetrieb 2, Inventar 1, Reparat.- Werkstätten 1, Material.-Lager 1, pendente Havarien 664 210, Debit. 1 618 442. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Oblig.-Anleihe 4 500 000, R.-F. 484 862 (Rückl. 135 052), Reparat.- u. Ern.-F. 750 000 (Rückl. 250 000), Spez.-R.-F. 1 650 000 (Rückl. 650 000), Rückstell. f. Havarien u. 7