Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 685 5 000 323 (für 1914 nur 7 Mon.). Bei Kriegsausbruch wurden 4 Dampfer beschlagnahmt, die übrigen 24 Dampfer konnten teils neutrale teils deutsche Häfen erreichen. Inzwischen ist noch ein Dampfer von den Engländern gekapert und 5 Dampfer sind in Portugal be- schlagnahmt. Kapital: M. 4 000 000 in 1200 Aktien à M. 500 u. 3400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1899 um M. 200 000, angeboten den Aktionären zu 150 %; weiter erhöht lt. G.-V. 7./4. 1900 um M. 400 000 zu 150 %, 1903 Ausgabe von noch M. 700 000, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht ft. G.-V. v. 31./8. 1911 um M. 900 000 in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den alten Aktionären im Sept. 1911 zu 115 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 28./3. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 4000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, angeb. den alten Aktionären v. 4./4.–6./5. 1913 zu 140 %, zunächst waren M. 200 einzuzahlen; M. 450 am 25./11.1913 u. restl. M. 750 am 1./4. 1914 eingez. Anleihe: I. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. auf den Inhaber, aufgenommen 1905 zur Vermehrung des Schiffsparks. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1907 durch jährl. Ausl. von M. 100 000 im März auf 1./7. Keine hypoth. Sicherheit. M. 600 000 wurden 1905 zum Nennwert zur Zeichnung aufgelegt. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Bis- lang M. 800 000 zurückgezahlt. II. M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. auf den Inhaber, Emiss. von 1912, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 durch jährl. Ausl. von M. 75 000; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Dampfer 7 193 505, Einzahl. auf Neubauten 1 003 600, Schleppdampfer 31 098, Motorleichter 24 508, Leichter, Schuten, Brandungsböte 13 930, Land- inventar u. Befestigungsbojen 3, Haus Gottorpstr. 17 000, Mobil. 1, Kassa 2309, Beteil. 3, Kohlen 72 362, Material. 8056, Haftpflichtversich. 7191, unerled. Havarien 23 232, Wechsel 102 340, Debit. 100 714, Prozess-Kto 460 499. – Passiva: A.-K. 4 000 000, 4 % Anleihe 200 000, 4½ % do. 750 000, R.-F. 904 641, Ern.-F. 110 969, Kredit. 1 237 558, nicht abgeschlossene Reisen 490 090 Einschüsse auf unerledigte Havarien 153 974, Versich.-Prämien 553 392, Prozess- Bürgsch.-Kto 453 028, Talonsteuer-Res. 10 000, Akzepte 179 500, Vortrag 17 292. Sa. M. 9 060 357. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 160 388, Zs. u. Diskont 34 211, Steuern u. Sporteln 45 844, Invaliden-, Witwen- u. Waisen-Versich. 5952, Unfall-Versich. 11128, Be- amten-Versich. 24 486, Gewinn (Vortrag) 17 292. — Kredit: Vortrag 28 936, Betriebsüber- schuss 939 170 abzügl. Abschreib. 668 801, bleibt 270 368. Sa. M. 299 304. Dividenden 1886–1914: 5, 6, 8, 15, 11, 8, 6, 8, 7, 10. 14, 15, 16, 20, 15, 12, 12, 8, 12, 8. 9, 10 1, Direktion: Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Dr. jur. Jul. Schultze, Anton Notholt. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. K. Jaspers, Edmund J. A. Siemers, Edmund Piper, Konsul Herm. Burmester, Dir. A. Amsinck. Prokurist: J. Ohlenroth (stellv. Dir.). Zahlstellen: Oldenburg i. Gr. und Brake: Oldenb. Spar- u. Leih-Bank. Rhederei-Aktien-Gesellschaft von 1896 in Hamburg, Steinhöft 8/11, EHbhof. Die Ges. ist vom hamburgischen Senat von der Erteil. einer Abrechn. für das J. 1915 befreit worden, da die sämtlichen Schiffe der Ges. im Geschäftsj. 1915 unbeschäftigt gelegen haben. Gegründet: 21./5. 1896, eingetr. 29./5. 1896. Zweck: Betrieb einer Schiffsrhederei in Segel- und/oder Dampfschiffen u. Betrieb aller Handelsgeschäfte, welche dem Interesse des Rhedereibetriebes u. des Frachtgeschäfts dienlich erscheinen. Die Schiffe der Ges. unterhalten keine bestimmte Linie, sondern fahren in sogen. freier Fahrt, hauptsächl. nach südamerik. Häfen und werden heimkommend vorzugsweise in der Salpeterfahrt beschäftigt, und zwar teilweise auch für eigene Rechnung, zu welchem Zwecke 1906 ein Spez.-R.-F. von M. 100 000 gebildet wurde (jetzt M. 250 000). Anfang 1906 Ankauf von 16 Segelschiffen der aufgelösten Rhederei B. Wencke Söhne in Hamburg für M. 2 600 000, 1913 Erwerb von 6 Seglern der Firma D. H. Wätjen & Co. in Bremen. Die Ges., welche der „Internat. Union of Sailing-Shipowners“ angehört, besass nach verschiedenen An- u. Verkäufen, sowie Verlusten Ende 1914 22 Segler sowie 3 Dampfer mit 647 3 Netto-Reg.- Tons u. 18 000 t Tragfähigkeit. Von diesen Schiffen wurden nach Kriegsausbruch 9 Segler u. 2 Dampfer von feindlichen Staaten beschlagnahmt bzw. bis zur Beendigung des Krieges festgehalten. Soweit der Frieden hierfür keinen Ersatz bringt, soll der Schaden aus der Res. Deckung finden. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1897 um M. 800 000, begeben bis 1899 in zwei Raten (M. 550 000 u. M. 250 000) zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 25./10. 1899 um M. 1 500 000, wovon zunächst 500 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 begeben, angeboten den Aktionären zu 105 %. Nicht bezogene Stücke wurden von einem Konsort. gegen Zahlung von 4 % Provis. an dasselbe seitens der A.-G. zu dem-