Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien eto. 693 Beteiligung bei der Mannheimer Lagerhaus-Ges. und zwecks Herbeiführung einer Betriebs- gemeinschaft mit derselben ca. M. 1 800 600 Aktien der Mannheimer Ges. (A.-K. M. 2 400 000) zu 117 % erworben (Div. 1909–1913: 0, 3, 4, 4, 4; 1914/15: 0 %). Auch mit der Mannheimer Dampf- schleppschiffahrts-Ges. besteht seit 1911 ein Freundschaftsverhältnis. In Strassburg i. E. wurde seitens der Stadt ein grosses Lagerhaus nebst Getreidesilos und Werftanlage errichtet. Die Kosten des Baues, die einschl. der maschin. Anlage M. 1 300 000 betragen, wurden von der Stadt bestritten u. werden seitens der Rhein- u. Seeschiffahrts-Ges. auf Grund eines auf 24 Jahre lautenden Mietsvertrags verzinst u. amortisiert. Von grundlegender Wichtigkeit für die ferneren Entwicklungsmöglichkeiten des Unternehmens ist der im April 1911 von der Ges. mit der Kgl. Bergwerksdirektion Recklinghausen zunäckst auf die Dauer von 7 Jahren abgeschlossene Transportvertrag, welcher der Ges. den auf dem Wasserweg zu versendenden Teil der von den fiskalischen Zechen des Ruhrreviers geförderten Steinkohlen für die Vertragszeit sichert. Mit dem inzwischen getätigten Erwerb von Aktien der Ges. sowie solcher der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. hat der preuss. Staat die somit eröffnete Geschäftsbeziehung durch eine finanzielle Beteilig. dauernd befestigt. Die G.-Y. v. 28./6. 1912 genehmigte einen Vertrag zwischen der Mannheimer Lagerhaus-Ges., der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. u. der Cölner Ges. selbst, bezweckend die Zus.schliessung der Betriebe, Regelung der Beteiligung am Gewinn u. Verlust etc. Der Vertrag wurde mit Wirkung ab 1./1. 1912 auf 30 Jahre vereinbart. Gesamtgewinn der 3 Ges. 1912 u. 1913: M. 864 849, 1 064 581. 1914 u. 1915: Zus. M. 226 289. Des Krieges wegen war die Ges. be- hördlicherseits von der Rechnungslegung für 1914 befreit; sie hat dann für die Geschäftsj. 1914 u. 1915 auf den 31. Dez. 1915 in zus. hängendem einheitl. Bericht Rechnung abgelegt. Nach Kriegsausbruch eingeschränkter Betrieb. Der Rheinseedienst hörte völlig auf. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, wovon M. 1 620 000 in 1000 Aktien à M. 600 und 850 Aktien à M. 1200 begeben waren; die G.-V. v. 20./4. 1898 beschloss Herabsetz. auf M. 1 300 000 durch Reduktion bezw. Zus. legung der bisherigen Aktien u. Zuzahlung von je M. 200. Umgetauscht wurden M. 1 461 600 alte Aktien gegen M. 1 218 000 neue Aktien unter Zuzahl. von M. 243 600, ferner M. 129 600 alte Aktien gegen M. 54 000 neue Aktien zu M. 1000 ohne Zuzahl.; M. 16000 neue Aktien wurden zu pari verkauft. Die G.-V. v. 24./6. 1904 beschloss Erhöhung um M. 350 000 (auf M. 1 650 000) in 350 ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien zum Ankauf des Schiffsparks und des Lagerschuppens der in Liqui- dation getretenen Amtsel-Rijn-Main-Stoomboot-Maatschappij in Amsterdam. Der Kaufpreis betrug M. 370 000, wovon M. 350 000 in eigenen Aktien und der Rest bar zu bezahlen waren. Die G.-V. v. 1./5. 1905 genehmigte die Übernahme des Schleppschifffahrtsgeschäfts nebst zu- gehörigem Schiffspark der Mainzer Reederei-Ges. Thomae, Stenz und van Meeteren gegen Gewährung von M. 550 000 Aktien u. M. 611 010 bar, ferner die Vereinig. mit der Kölnischen Dampfschleppschifffahrts-Ges. in Köln gegen Gewährung von M. 600 000 Aktien in Pari- umtausch gegen deren A.-K. von M. 607 200, wovon die Rhein- u. Seeschifffahrt bereits M. 7200 besass. Zur Durchführ. dieser Transaktionen wurde die Erhöh. des A.-K. um M. 1 850 000 auf M. 3 500 000 in 1850 Aktien beschlossen, wovon die für die Tauschoperationen nicht erforderlichen M. 700 000 von einem Konsort. zu pari übernommen wurden. Anleihen: I. M. 300 000 in 5 % Oblig. von 1890. Ganz zurückgezahlt. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./8. 1909, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Deichmann & Co. in Köln. Tilg. it. Plan ab 1915 bis spät. 1927 durch jährl. Auslos.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Total- künd. vorbehalten. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle auf den Schiffsbesitz der Ges. Auf- genommen zum Ankauf von ca. M. 1 800 000 Aktien der Mannheimer Lagerhaus-Ges. In Umlauf Ende 1915: M. 1 956 000. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse, Deichmann & Co., A. Schaaffh. B.-V.; Frankf. a. M.: Kahn & Co.; Mannheim: Fil. d. Dresdner Bank, Süddeutsche Disconto- Ges. und deren Fil.; Karlsruhe: Straus & Co. Kurs: Aufgelegt am 20./8. 1909 zu 99.50 %. – Die Einführung soll an den Börsen zu Frankf. a. M., Köln und Mannheim erfolgen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 25 % des A.-K., event. bes. Rücklagen, 4 % Diy vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz für 1914: Dieselbe wurde infolge des Kriegszustandes nicht gezogen. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Schiffe 4 322 361, Lagerhaus Mannheim 489 037, ager- hallen u. Ladeschuppen 3000, elektr. Lichtanlage, Werfthalle Mainz 1, Bureau u. Cölner Werft- hallemobil. u. Inventar 27 000, Vorräte 109 076, Effekten u. Beteilig. 3 489 877, Debit. 3 135 964, Anzahl. auf Neubauten 26 830, Avale 271 610, Abschluss- Übertragungs-Kto 2004, Kassa 10 317. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Oblig.-Anleihe 1 956 000, do. Zs.-Kto 33 417, Schiffs- Hypoth. 1 282 750, R.-F.-Kto 96 661, Lagerhaus-Amort.-Kto 137 001, Ern.-F. 7483, unerhob. Div. 1550, Kredit. 4 553 154, Avale 271 610, Aktien-Hinterleg.-Kto 1625, Abschluss-Ubertrag.-Kto 11 595, Gewinn 34 231. Sa. M. 11 887 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 463 771, Ern.-Kosten 194 723, Arb.- Versich.-Kto 103 715, Interessen-Kto 461 045, Kriegsunterstütz.-Kto 48 818, Abschreib. u. Zu- weisungen 97 310, Gewinn (Vortrag) 34 231. – Kredit: Vortrag 28 682, Bruttogewinn 1 374 933. Sa. M. 1 403 616. Kurs Ende 1886–1897: 107, 104, 91, 65, 60, –, –, –, –, –, –, – %. Notierten in Mann- heim. Die zus. gelegten bezw. die neuen Aktien von 1898, 1904 u. 1905 sind noch nicht eingeführt, doch soll deren Börsen-Einführung erfolgen.