702 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien ete. — Geschäftsj. 1914 u. 1915 wurde dann in einer Bilanz, Gewinn- u. Verlustrechn. zusammen- gefasst; Reingewinn nur M. 19 232, da nur eingeschränkter Betrieb stattfinden konnte. Hypoth.-Anleihe: M. 1 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 30./4. 1902, rückzahlbar zu 102 %, 1600 Stücke (Nr. 1–1600) à M. 1000, lautend auf Namen der Ober- rheinischen Bank in Mannheim u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1912 bis längstens 1941 durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1911) auf 30./6.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist seit 1912 vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe, welche zur Vermehrung des Schiffsparkes u. Stärkung der Betriebsmittel der Ges. diente, wurde an 7 Schraubengüterdampfern, 3 Seitenräderschleppdampfern u. 19 Schleppkähnen der Ges. mit zus. rund 33 000 t Tragfähigkeit ein Pfandrecht im Schiffsregister des Amts- gerichts Mannheim eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 1 487 000. Zahlst. wie bei Div. u. Frankf. a. M.: E. Ladenburg; Berlin: Kgl. Seehandlung (Preuss. Staatsbank). Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1914: 101.20, 102, 101.20, 102.50, 101.50, 99.50, 99.80, 95, 98.50, 98.20, 97, 94, 95.30* %. Zugelassen im Juli 1902; erster Kurs 12./8. 1902: 101 %. Auch notiert in Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. 4. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (z. Zeit erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Überschuss event. besondere Abschreib. und Rückl., sodann 20 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Schiffspark 3 585 028, Gruber-Lagerhaus, Geschäfts- gebäude u. Hallen in Mannheim u. auswärts 665 162, Mobiliar, Einricht. u. Betriebsgeräte in Mannheim u. auswärts 115 527, Masch., Krane, Elevatoren etc. 233 141, Material., halbfert. Betriebsgeräte u. Res.-Masch.-Teile 79 956, Kohlenvorräte 12891, Effekten 64 200, Wechsel 23 619, Kassa 14 407, Versich. 11 151, Debit. 1 639 858, Vortragskto durchlauf. Buchungen der Fil. 283 784. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Kapit.-R.-F. 240 000, Versich.-F. 50000, Oblig. 1 487 000, verloste do. 12 000, Kaut. 20 365, Kredit. 2 130 588, durchlauf. Buch. der Fil. 369 543, Gewinn 19 232. Sa. M. 6 728 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 506 431, allg. Unk. 279 263, Kriegsunterstütz. 74 617, Steuern 77 626, Krankenkasse, Inval.- u. Altersversich. 15 061, Unfallversich. 50 277, Reichsversich. 18 376, Oblig.-Zs. 136 507, Zs. 71 216, Abschreib. 89 959, Gewinn 19 232. — Kredit: Vortrag 38 660, Betriebsüberschüsse 1 299 910. Sa. M. 1 338 570. Kurs Ende 1886–1914: 100, 97, 97, 93.75, 83, 80, 80, 80, 99.90, 114, 120, 118.75, 115, –, 115, 115, 112, 109, 91, 102, 84.50, 95, 85, 89.50, 95, 105, 102.50, 100, 99.75* %. Notiert Mannheim. Dividenden 1889-1915: 5½, 4, 4, 5, 6, 7, 7, 7, 7, 6, 5, 5, 5, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 4, 5, 4, 4, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir.: Franz Ott; Dir.: Jak. Hirsch, Otto Grohé, Ernst Kessler, Stellv. F. Albrecht, K. Arends. Prokuristen: Karl Boehler, Karl Doerr, Mor. Schmid, Ludw. Riechers, Wilh. Joos, Georg Fern, Adam Neumann. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bankier Karl Theod. Deichmann, Cöln; Stellv. Geh. Ober- bergrat Raiffeisen, Bergrat Tegeler, Bergwerks-Dir. Kaempffe, Recklinghausen; Komm.- Rat Adolf Thiomae, Mainz; Rechtsanw. Leop. Geissmar, Ed. Ladenburg, Dir. Dr. Ferd. von Zuccalmaglio, Mannheim; Bankier Bernh. Kahn, Frankf. a. M.; Komm. Rat Josef Stenz, Mainz; Hugo Stinnes, Mülheim a. Ruhr; Bergwerk-Dir. Karl Knupe, Bochum; Komm.-Rat Fritz Artmann, Dir. Otto Clemm, Mannheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Dresdner Bank u. die sonst. Niederlass. dieser Banken; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Cöln: Deichmann & Co.; Frankf. a. M.: Kahn & Co. Rheinschiffahrt Act.-Ges. vorm. Fendel in Mannheim. Zweigniederlassung in Duisburg-Ruhrort, Rotterdam, Antwerpen. Gegründet: 19./9. 1899; eingetr. 3./11. 1899. Jos. Konrad, Friedr. und Joh. Bapt. Fendel brachten ihr Geschäft mit 6 Schleppdampfern, 21 Schleppschiffen und einer schwimmenden Werkstatt für M. 1 750 000 in die A.-G. ein. Die G.-V. v. 15./3. 1900 ge- nehmigte die Übernahme der Strassb. Rheinschifffahrts-Ges. m. b. H. in Strassburg i. E. samt allen Fahrzeugen und Geräten. 9 etziges Besitztum nach verschiedenen Neubauten bezw. Erwerbungen: Der Schiffspark umfasst 23 Rad- u. Schraubendampfer mit ca. 12 000 PG., 79 Schleppkähne mit ca. 90 000 t (darunter 4 Schwimmkranen), ca. 100 Mietkähne mit ca. 100 000 t, 4 Güterboote, je 1300 t u. je 600 PS. Die Ges. besitzt in Mannheim Getreidelagerhäuser (Fassungsvermögen: 70 000 t loses Getreide u. 3000 t gesackte Ware), ferner grosse Werfthallen mit elektr. Portalkranen, sowie in Rheinau einen eigenen ca. 20 000 qm grossen Lagerplatz mit 2 Wasserfronten, Quaimauer u. modernen Kohlen- ausladevorricht.; auch in Ludwigshafen a. Rh. u. Strassburg i. E. besitzt sie Lager- näuser (zus. 400 000 Sack) u. Werftanlagen. Neben den Mannheimer Lagerhäusern ist ein Magazingebäude sowie ein Beamtenwohnhaus errichtet. Die Ges. besitzt sämtliche M. 498 000 Anteile der Strassburger Rheinschiffahrts-Ges. m. b. H. in Strassburg i. E. sämtl. M. 375 000 Anteile der Bayerischen Transport-Ges. vorm. Theod. Fügen G. m. b. H., Speditions- geschäft in Ludwigshafen a. Rh., sämtl. M. 100 000 Anteile der Strassburger Kanalschiffahrts-