730 Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. Deckung des hierdurch entstehenden Verlustes bezw. zum Ausgleich des hierfür geschaffenen Amort.-Kto von M. 250 000 beschloss die G.-V. v. 30./6. 1900, das Amort.-Kto derart auszugleichen, dass die auf das A.-K. eingez. 33 % = M. 1 000 000 um 8 = M. 250 000 herabgesetzt u. die restl. 25 % = M. 750 000 zus. gelegt werden in der Art, dass die Aktionäre für je 4 Aktien zu M. 1000 mit 25 % Einzahl. eine vollbezahlte, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktie über M. 1000 erhalten. Nach Durchführ. dieser Herabsetz. u. Zus. legung sind die Aktionäre von weiteren Einzahl. auf das bisher. Grundkap. entbunden. A.-K. somit von 1901–1903 M. 750 000 in 750 vollbez. Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 26./11. 1903 beschloss Herabsetz. auf M. 600 000 durch Rückkauf von nom. M. 150 000 eig. Aktien nicht über-pari; vorerst wurden 1903 M. 100 000 u. 1904 M. 50 000 zurück- gekauft. Die G.-V. v. 6./5. 1905 beschloss Einzieh. weiterer nom. M. 100 000 Aktien. Hiervon sind 1905 u. 1909 je M. 50 000 zurückgekauft worden. Weitere M. 50 000 wurden It. G.-V. v. 28./4. 1910 angekauft u. zwar M. 3000 zu 94 % u. M. 47 000 zu 95 0%. Die G.-V. v. 28./4. 1914 beschloss weitere Herabsetz. des A.-K. um bis nom. M. 60 000 durch Ankauf zu höchstens 95 % er- worben wurden 1915 M. 30 000, restliche M. 30 000 1916 zu höchstens 90 % angekauft. A.-K. somit jetzt noch M. 390 000. Hypothek: M. 110 000 auf die 1906 in der Zwangsversteigerung zurückerworbenen Häuser Johannisstr. 66/68, mit M. 110 000 zu Buch stehend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Gebäude 397 848, do. Johannisstr. 177 611, Masch. 23 000, Effekten 39 600, Kassa 141, Bankierguth. 22 081, Rhein- u. See-Schiffahrts. Ges, in Cöln 695. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 110 000, R.-F. 31 385 (Rückl. 1386), Sturmschäden- Res. 2850 (Rückl. 450), Gebäude-Amort.-F. 69 623, Effektenzs. 500, erhob. Div. 105, Div. 23 100, Tant. an A.-R. 2000, Vortrag 1414. Sa. M. 660 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 214, Abschreib. auf Masch. 3000, Gebäude- Amort.-F. 9946, Reingewinn 28 350. – Kredit: Vortrag 625, Speichermiete 35 467, Sturm- schäden-Res. 150, Zs. 2585, Hausmiete abz. Zs., Repar. etc. 2681. Sa. M. 41 510. Dividenden 1890–1915: 4, 0, 1, 2, 3½, 3½, 4, 3½, 2, 2, 4, 0, 0, 4, 5½, 5, 4½, 3, 4½, 5, 4¾, 5, 4¾, 5¼, 5¼, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Heinrich Seyffert, Köln; Kaufm. Peter Werhahn, Neuss; Bankier Theod. Ernst Behrens, Hamburg; Kaufm. Otto Meurer, Köln. Zahlstellen: Cöln: Eigene Kasse, Sal. Oppenheim jr. & Co.; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Leipziger Allgemeine Kraftomnibus-Akt.-Ges. in Leipzig, Dessauerstrasse. Gegründet: 8./2. bezw. 18./3. 1913; eingetr. 26./3. 1913. Gründer: Komm.-Rat Carl Ludw. Aug. Knauer, Fabrikbes. Arthur Gutberlet, Mölkau; Dir. Ernst Becker, Charlottenburg; Kaufm. Rich. Wagner, Rechtsanw. Herm. Meyer I, Leipzig. Die Kosten, welche durch die Errichtung der Akt.-Ges. einschl. der Stempel u. Aktienstempel entstehen, tragen die Gründer. Dagegen gehen zu Lasten der Ges. die Entschädigungen u. Belohnungen, welche für die Gründung und deren Vorbereitung im Gesamtbetrage von M. 50 000 gewährt werden. Zweck: Gewerbsmässige Beförderung von Personen u. deren Handgepäck durch Kraft- omnibusbetrieb in Leipzig u. Umgegend, das heisst auf Fahrzeugen, die, ohne auf Schienen zu laufen, mechanisch bewegt werden, denen aber die zum Betriebe erforderliche Kraft nicht während der Fahrt von aussen zugeführt wird. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unter- nehmungen der gleichen oder ähnlichen Art zu beteiligen oder solche zu erwerben, des- gleichen Hilfsbetriebe, die der wirtschaftl. Ausnutzung der Einrichtungen u. Betriebsmittel der Ges. oder die Herstell., den Einkauf oder den Vertrieb von Kraftfahrzeugen, deren Be- standteilen u. Betriebsmitteln bezwecken, zu errichten, zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. Der Betrieb wurde am 21./6. 1913 mit 10 Kraftomnibussen aufgenommen, weitere 30 Wagen kamen bis Okt. 1913 in Betrieb, 1914 wurden weitere 26 Wagen ein- gestellt u. neue Linien eröffnet. Die Ges. schloss das Jahr 1914 mit einem Bilanz Verlust von M. 383 926. Dieser Verlust ist, obwohl die Bruttoeinnahmen an sich von M. 350 136 auf rund M. 503 000 gestiegen sind, auf die grossen Kriegsausfälle der Ges. zurückzuführen. Durch die Übernahme der Wagen durch die Militärverwalt. erlitt das Unternehmen zunächst eine unmittelbare Einbusse von M. 200 000. Durch die Einstellung des Betriebes am 12./8. 1914 sind der Ges. sodann noch weit grössere Verluste entstanden. Wie die Verwalt. mitteilt, werden die lauf. Unk. durch Vermietung des Grundstücks der Wagenhallen u. Verwalt.-Gebäude gedeckt. An eine Wiederaufnahme des Betriebes ist erst nach Beendigung des Krieges zu denken. 1915 betrug der zu Abschreib. verwendete Überschuss M. 30 314. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./4. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien, übernommen von der Stadt Leipzig zu pari plus 5 % für Stempel u. Kosten. Diese Vorz.-Aktien erhalten 4 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch u. geniessen bei Liquid. Vorbefriedig. bis zur Höhe des Nennwertes. Hybpotheken: M. 121 600 auf Grundstück Dessauerstrasse. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 134 000, Verwalt.-Gebäude 89 500, Wagen- hallen 169 000, elektr. Anlagen 3000, Omnibusse 36 000, Kassa 167, Effekten 7868, Debit.