Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 739 tatsächlich erzielten Erlose – ist dem R.-F. II gutzuschreiben oder zu belasten. Ist bei der Aufnahme der Inventur der Marktpreis für die in gekauften Erzen u. Zwischenprodukten befindlichen u. aus diesen herrührenden Metalle niedriger als der dem Kaufe zugrunde gelegte Einkaufspreis, so ist entsprechend den Vorschriften des HGßB. der niedrige Markt- preis einzusetzen u. der Unterschied aus dem R.-F. II zu decken. Die G.-V. ist berechtigt den R.-F. II auch zur Deckung aussergewöhnl. Verluste zu verwenden. Die G.-V. hat das Recht, von R.-F. III in solchen Jahren, in welchen eine Zuwendung an den R.-F. I nicht stattfindet, bis zu 5 % des Reingewinns zu überweisen. Über die Verwend. dieses dritten R.-F. beschliesst die G.-V. auf besonderen Antrag des A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. (Grundeigentum, Konz., Bergwerks- u. Hüttenanlagen sowie alle Objekte, die nach gesetzl. Vorschrift als unbewegl. Sachen gelten) 15 176 080, Material. 638 891, bewegl. Sachen etc. 1, Erze 1 787 913, Metalle 1 870 026, Zwischen- produkte 319 977, Kassa 37, 413, Wertp. 3 083 798, Debit. 10 073 513. – Passiva: A.-K. 16 918 800, Schuldverschreib. 1905 4 376 000, do 1909 2 397 000, R.-F. I 1 700 000, do. II 2 061 872, do. III 232 706, Kredit. 2 861 973, Div. 1 522 692, Tant. 187 448, Vortrag 729 122. Sa. M. 32 987 615. H. 1 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Immobil. 4 711 792 hierzu entnommen 3 600 000 aus Rückl. II bleibt 1 111 792, Abschreib. auf Mobil. 226 976, Gewinn 2 439 263. – – Kredit: Vortrag 512 851, Gewinn auf Erze, Waren etc. 3 265 181. Sa. M. 3 778 032. Kurs: Gleichber. abgest. Aktien (Nr. 1–750 396) Ende 1901–1914: 117,90, 121, 144, 171, 203.75, 183.25, 137.70, 137.25, 152.50, 141.10, 119.80, 133.25, 122, 106* %. Eingef. in Berlin im Mai 1901 durch die Deutsche Bank. Erster Kurs 22./5. 1901: 140.50 %. Lieferbar ab 1./4. 1902 nur die neuen Stücke. Die Zulassung der Aktien Nr. 50 397–51 896 erfolgte im Juli 1909. In Brüssel: Gleichber. Aktien Ende 1901–1914: frs. 450, 460, 554, 638, 758, 686, 529, 520, 566, 540, 465, 500, 460, – pro Stück. Dividenden: Priv. Aktien 1887–99: 6, 7½, 7½, 8½, 7, 6, 5, 6, 7, 7, 8, 10, 10 %; St.- Aktien 1887–99: 1, 2¼½, 2½, 3½, 2, 1, 0, 1, 2, 2, 3, 5, 5 %%gleichbers Aktien 1900–1915: 8,5, 5, 6,79, 10, 10, 5,5, 5, 5, 0/ 10/ 7, 4, 9 % Coup.-Ver; 65 J(K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. Victor Weidtman, M. d. H. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Rob. Suermondt, Stellv. Rittergutsbes. Theodor Nellessen, Aachen; Baron Alfred de Watteville, Seegarten; Geh. Justizrat Carl Teewag, Dortmund; Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Bank-Dir. Friedr. Herbst, Elberfeld. Prokuristen: Gesamtprokura: Carl Demmer, Wilh. Jacobs, P. Bruisquin, Dir. Adolf Savelsberg. Zahlstellen: Aachen: Eigene Kasse, Deutsche Bank, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. u. deren Fil. in Cöln, Coblenz u. Bonn; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Mendelssohn & Co.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elber- feld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Brüssel: Fil. der Deutschen Bank. Heinrich Lapp A.-G. für Tiefbohrungen in Aschersleben. Gegründet: 20./2. 1899; eingetr. 7./4. 1899; Übernahmepreis M. 1 220 394 abzügl. M. 95 394 Passiva, also M. 1 125 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausführung von Tiefbohrungen, Betrieb der Masch.-Fabrikat. Lieferung von Tiefbohr-Einricht., Tiefbohr-Werkzeugen und Fanggeräten aller Art. Laut G.-V. v. 14./9. 1907 kann die Ges. für eigene und fremde Rechnung Tiefbohrungen ausführen. Das Bergwerks- beteilig.-Kto der Ascherslebener Ges. enthält lediglich den niedrig bewerteten Besitz an 210 Kuxen der Halberstädter Kaliwerke, die über 7 Steinsalzmutungen verfügen, u. einige kleinere frühere Beteilig., gegen welche entsprechende Rückstell. auf Abwickelungs-Kto bestehen. Grundeigentum der Ges. in Aschersleben insgesamt 1 ha 34 a mit einer Gesamtstrassenfront von ca. 430 m Länge. Die Ges. verfügt über eine Anlage in Aschersleben und eine in Gleiwitz. Die Ges. ist bestrebt neue Aufträge auch ausserhalb Preussens u. Deutschlands zu erlangen, auch werden Tiefbohrungen für eigene Rechn. vorgenommen, zu welchem Zwecke An- fang 1908 Olterrains in Tustanowice Stefa (Galizien) erworben wurden, auch wurde eine Beteilig. von 15/40 an dem schon in Bohrbetrieb befindl. ölbohrunternehmen Hungaria in Tustanowice genommen. Diese Petrolbohrungen haben bisher Erfolge nich gebracht. Beide Petrolschächte, Hungaria u. Stefa, haben bei den Bohrungen mit techn. Schwierigkeiten zu kämpfen. Auf beide Unternehm. kamen 1913 M. 501 140 u. 1914 M. 505 972 zur Abschreib., sodass sich nach Entnahme von M. 209 684 aus dem R.-F. für 1913 eine Unterbilanz von M. 237 309 ergab, die sich 1914 auf M. 915 700 erhöhte. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Die Bohrung Stefa wurde 1914 von den Russen niedergebrannt; eine Entschädigung war noch nicht zu erlangen. Infolge des Krieges ruht das Bohrgeschäft fast gänzlich. Die Fabrik der Ges. war zeitweilig mit Anfertig. von Granaten beschäftigt. 0 Kapital: M. 186 000 in 120 Vorz.-Aktien u. 66 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000. Die a. o. G.-V. v. 8./1. 1910 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung um bis M. 384 000 in 384 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, angeboten den alten Aktionären 371 v. 91./1.–10./3. 1910 zu pari plus 3 % für Aktienstemp. nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1910; bis 28./5. 1910 waren Minimalbetrag von M. 270 000 gezeichnet u. begeben. A.-K. somit von 1910–1912 M. 1 420 000. Zur Sanierung der Ges. spez. zu Abschreib. auf Aktien der 47*