740 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Ungar. Heinr. Lapp Akt.-Ges. für Tiefbohrungen in Budapest (siehe Jahrb. 1912/13) beschloss die a. o. G.-V. v. 26./1. 1912 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 420 000 auf M. 710 000 durch Zusammenlegung der Aktien 2: 1. Gleichzeitig wurde beschlossen das A.-K wiederum um M. 750000 zu erhöhen durch Ausgabe von bis 750 Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1.1912 mit 8 % Vorz.-Div. u. Recht auf Nachzahl. Der Rest des Reingewinns wird auf Vorz.-Aktien u. St.-Aktien pro rata verteilt. Ferner erhalten die Vorz.-Aktien im Falle der Liquidation der Gesellschaft vorab 100 % u. die etwa rückständigen Div.-Beträge. ehe die St.-Aktien etwas erhalten. Jeder Aktionär, der zwei St.-Aktien zur Zus. legung einreichte, hatte das Recht, je eine Vorzugsaktie gegen Zahlung von 100 % u. 4 % Stückzinsen seit dem 1./1. 1912 zu beziehen. Die so bezogenen Aktien wurden als Vorz.-Aktien abgestempelt. Diese Vorz.-Aktien haben dieselben Rechte wie die gegen bar ausgegebenen Vorz.- Aktien. Die nicht bezogenen Vorz.-Aktien wurden seitens der Ges. zum freihändigen Ver- kaufe zu 100 % u. 4 % Stück-Zs. gestellt. Im ganzen wurden M. 719 000 in Vorz.-Aktien umgewandelt; es verblieben M. 393 000 in St.-Aktien; A.-K. also von 1912– 1914 zus. M. 1 112 000 in 719 Vorz.-Aktien u. 393 St.-Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 10./10. 1914 beschloss zur neuerlichen Sanierung die Herabsetz. des A.-K. auf M. 186 000 durch Zus. legung der Vorz.- u. der St.-Aktien 6: 1. Der Buchgewinn (M. 926 000) wurde zur Deckung der Unter- bilanz (Ende 1914 M. 915 695) u. zur teilweisen Deckung des Fehlbetrags von 1915 ver- wendet. Der restl. Verlustsaldo aus 1915 M. 59 516 wurde vorgetragen. A.-K. jetzt M. 186 000 in 120 Vorz.-Aktien u. 66 St.-Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien betrug M. 677 604, wovon M. 633 196 auf das ungar, Unternehm. zu Abschreib. kamen, das jetzt ganz abgewickelt ist. Geschäftsjahr: Kalenderf.; bis 1907 1./7.–30./6. Für die Zeit v. 1./7. 1907 bis 31./12. 1908 wurde nur eine Bilanz gezogen. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserordentliche Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann Div. an Vorz. u. St.- Aktien wie oben. Der A.-R. erhält 7½ % Tant. Ausserdem erhält unter Anrechnung auf obige Tant. jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergütung von M. 1000, der Vorsitzende und dessen Stellv. aber je M. 1500 (siehe auch bei Kap.). Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 203 791, Fabrik-Masch. u. Werkzeuge 5908, Tiefbohr-Masch. u. Werkzeuge 110 353, Diamanten 25 067, Modelle u. Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Kassa 2189, Mobil. 1, Material. 5538, Kaut. Gleiwitz 2500, Aktien-Hinterleg.-Kto 649, Galiz. Ölbohrunternehmen Tustanowice Stefa 77 098, Bergwerks- beteilig. 17 851, Debit. 132 560, Verlust 59 516. – Passiva: Vorz.-Aktien 120 000, St.-Aktien 66 000, R.-F. 2883, Abwickl.-Kto 23 270, Aktien-Versteiger.-Kto 173, Vorz.-Aktien-Versteiger.- Kto 373, St.-Aktien-Versteiger.-Kto 103, Kredit. 430 221. Sa. M. 643 026. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 915 695, Abschreib. 21 902, Debit. 1, Galiz. Ölbohrunternehmen Tustanowice Stefa 54 976, Bergwerksbeteilig. 1, Zs. 25 511, Betriebsunk. 67 708. – Kredit: Bohrbetrieb 86 283, Fabrik 13 997, Zusammenleg. gewinn 926 000, Verlust 59 516. Sa. M. 1 085 797. Kurs Ende 1900–1911: 186, 85.10, 130, 266.30, 296.50, 283.90, 278.20, 67, 68.30, 114.25, 96, 65 %. Zugel. Aktien Nr. 1–1150, davon M. 300 000 zur Subskription aufgelegt am 11./10. 1900 zu 183 %. Erster Kurs am 17./10, 1900: 185.50 %. Notiert in Berlin u. zwar ab 1./3. 1912 franko Zs., dann Notiz am 1./6, 1912 ganz eingestellt. Die im J. 1912 geschaffenen Vorz.- u. St.-Aktien sind nicht eingeführt. Dividenden: 1898/99–1906/1907: 20, 20, 10, 10, 22, 30, 20, 23, 0 %; 1907/08 (1./7. 1907 bis 31./12. 1908): 0 %; 1909–1911: 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1912–1915: 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1912–1915: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Heinr, Lapp. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Gumpel, Dessau; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Müller, Rentier R. Stegelitz, Aschersleben; Kaufm. Gust. Hünemörder, Halberstadt; Notar Dr. Marek Tiegermann, Drohobycz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aschersleben: Aschersleb. Bank, Gerson, Kohen & Co. Mathildenhütte Act.-Ges. für Bergbau & Hüttenbetrieb zu Bad Harzburg. Gegründet: 27./9. 1880; eingetr. 11./10. 1880. Zweck: Bergbau auf denjenigen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise besitzt; Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien; insbesondere Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Die Ges. besitzt auf der Mathildenhütte 1 grossen u. 2 kleinere Hochöfen mit den dazu gehörigen Gebläsemaschinen u. Kesseln. Die beiden kleinen Hochöfen (1914/15 neu zu- gestellt) sind im Betriebe, während der grosse Hochofen in Res. steht. Ferner vorhanden: Schlosserei, Schmiede u. Schreinerei. Den Eisenstein fördert die Ges. auf ihrer Grube Friederike (Harzburg) mit 2 Tiefbauschächten, sowie auf Grube Hansa b. Harlingerode. Zur Er- höhung der Produktion werden auch fremde Erze verschmolzen. Der nötige Kalkstein wird