742 Erzbergwerke und 0 0 7 Concordiahütte vorm. Gebr. Lossen A.-G. in Bendorf a. Rh. Post Engers a. Rh. Gegründet: 7./11. 1900; eingetr. 23./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Die Firma Gebr.. Lossen, G. m. b. H. in Concordiahütte hat ihre daselbst betriebenen Unternehm. mit sämtl. Geschäftsaktiven, allen Grundstücken u. Baulichkeiten, dem gesamten Bergwerkseigentum in den Revieren Weilburg, Diez, Neuwied u. Dillenburg, dem ganzen Gruben-, Fabrik- u. Geschäftsinventar, den Maschinen, Vorräten etc., Wechsel, Wertp. u. Kssz auch die Schulden der aufgelösten G. m. b. H. in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 2 172 924 erhalten. Zweck: Gewinnung, Ankauf u. Nutzbarmachung von Bergbau- u. Huüttenerzeugnissen u. Herstellung u. Verwertung von Eisen- u. Stahlfabrikaten u. Nebenprodukten. Besitz: 3 Hochöfen, Kokerei mit Gewinnung von Nebenprodukten, Eisen- u. Stahlgiessereien, mechan. Werkstätten, Emaillierwerk, Schlackenstein- u. Zementfabrik. Die Erzgruben wurden 1906 verkauft. Produktion 1908–1914: 41 658, 51 006, 50 690, 52 423, 57 089, 39 067, 44 319 t Roh- eisen; 7173, 6211, 7496, 8089, 7924, 6683, 4563 0 Gusswaren; 1 649 200, 1 306 050, 1 551 300, 883 000, 1318 000, 1 272 000, 749 000 Schlackensteine; 1914: Koks 31 847 6 Ammoniak 749 t u. Teer 1425 t. Die Zementfabrik produzierte 1909–1914: 13 940, 11 630, 18870, 20 831, 21 152, 19 767 t; Arb. 1000. Gesamtwarenumsatz 1908–1914: M. 4 100 417, 3 811 585, 5 775 756, 5 618 742, 6 691 911, 6 633 950, 5 077 464. Leuchtgasabgabe 1914: 1 526 340 cbm. Statist. Zahlen für 1915 nicht veröffentlicht. Mit den Gemeinden Neuwied u. Coblenz ist ein Gas- lieferungsvertrag abgeschlossen. Infolge des Kriegszustandes eingeschränkter Betrieb der Hüttenwerke, doch konnte durch Heereslieferung Ersatz geschaffen werden. Die 1906 zur Ausführung gelangten Neuanlagen beziffern sich einschl. des Ankaufs von Grundstücken auf M. 509 207. Der grösste Teil dieser Ausgaben entfiel auf die Einricht. der Gaswäsche u. der Gaszentrale. 1907 erforderte der Bau des dritten Hochofens, die Kraftzentrale etc., deren Vollendung 1908 stattfand, M. 406 309. Eine neuerbaute Eisenport- land- Zementfabrik nahm 1908 den Betrieb auf. Die Fertigstell. dieser Bauten erforderte 1908 M. 1 040 000, 1909 M. 199 290. Zugänge auf Anlage-Kti 1910–1915: M. 134 958, 534 815, ca. 177 000, 1 658 434, 144 703, 252 454. Kapital: M. 2 160 000 u. zwar M. 60 000 in St.-Aktien u. M. 2 100 000 in Vorz.-Aktien, à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./7. 1912 an 6 % Div. vorweg mit Nachzahl.-Pflicht, der restl. Reingewinn wird zwischen Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig geteilt. Im Falle Auflös- der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Zur Beseitig. der Unterbilanz Per 31./12. 1902 Con alten Abnahmeverpflichtungen herrührender Verlust) leistete die Familie einen Zuschuss von M. 213 000. Urspr. A.-K. M. 1 700 000. Die G.-V. v. 4./11. 1905 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 510 000 (auf M. 1 190 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:7. Eleichzeitig wurde Ausgabe von M. 500 000 in Vorz.-Aktien beschlossen, angeboten den Besitzern der St.-Aktien zu pari. Der Buchgewinn aus Zus. legung der St.-Aktien von M. 510 000 diente zur Tilg. der Unterbilanz aus 1904 u. Abschreib. A.-K. somit von 1905–1910 M. 1 690 000 in 1190 abgest. St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Ende 1909 mit M. 584 488 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur Sanier. der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 2./6. 1910: Herabsetzung des St.-A.-K. von M. 1 190 000 um M. 952 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 5:1, also auf M. 238 000; Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 500 mit den bereits bestehenden Vorz.-Aktien gleichgestellten Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1910; Umwandlung der Stamm- in Vorz-Aktien durch Zuzahlung von M. 300 auf je eine zus. gelegte St.-Aktie. Dieser Beschluss ist durchgeführt. Von 238 zus. gelegten St.-Aktien sind 178 durch Einzahlung von M. 300 auf jede Aktie in Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Das A.-K. demnach von 1910– 1912 M. 1 238 000 (M. 60 000 St.-Aktien u. M. 1 178 000 Vorz.-Aktien). Der Buchgewinn aus der Aktienzus. leg. betrug M. 952 000, durch Zu- zahlung gingen M. 53 400 ein, so dass M. 1 005 400 zur Verfüg. standen. Von diesem Be- trage war zu decken die Unterbilanz pro 1909 sowie der Betriebsverlust pro 1910 mit M. 876 242, der verbleibende Rest von M. 129 157 wurde auf Rücklagen übertragen. Die G.-V. v. 31 3 1912 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in neuen 6 % Vorz.- Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./7, 1912, mit Nachzahl.- -Anspruch, sowie die Aufhebung der Rechte einer Div.-Nachzahl. für die bereits bestehenden 1178 Vorz.-Aktien für die Zeit vor dem 1./1. 1912. Gezeichnet wurden 922 = M. 922 000 neue Vorz.-Aktien zu 105 %. Die infolge der Kap.- Erhöh. hereingekommenen Gelder dienten hauptsächlich zur Anlage einer Kokerei mit einer Nebenproduktengewinnung u. zur Gasfernversorgung. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig., Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %, sichergestellt durch erste Hypoth. 3 Grundstücke nebst Zubehör. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Verwend. von ungefähr ½ % des urspr. Hypoth.-Kap. zuzügl. ersparten Ze. auf Grund notarieller Verl.; Tilg. seit 1./. 1906; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. In Umlauf Ende 1915 noch M. 862 000, davon M. 63 500 noch nicht begeben. Zahlst.: Engers:Ges.-Kasse; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederlass. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Pflicht ab 1./7. 1912, dann 4 % an St.-Aktien, Rest Div. gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. mit Steigerung um ½ % für jede volle M. 10 000, deren Rücklage nach Verteil. von 4 % Div. an alle Aktien u. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen die G.-V. etwa beschliessen sollte, jedoch keinesfalls mehr als wie 17½ %.