752 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. zweigen aller Art der Hütten- u. Metallindustrie u. der chemischen Industrie. 1914 u. 1915 Neubau der Aufbereitungsanlage, sowie Hinzukauf verschiedener Grundstücke. Nach Kriegs- ausbruch 1914 folgte auf einen vorübergehenden Stillstand eine starke Belebung des Geschäfts, die auch 1915 u. 1916 anhielt. Gute Verwertung der Lagervorräte. Hapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 550 000, begeben zu 110 % an die Gründer; erhöht lt. G.-V. v. 12./10. 1915 um M. 1 450 000, div.-ber. ab 1./1, 1916, be- geben zu 110 %, vorerst das Agio u. 25 % eingez. Der R.-F. ist erfüllt. Hypothek: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dezember 1915: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 1 087 500, Grundstücke 637 255, Gebäude 825 000, Masch. 1, Bahnanlage 1, Inventar 1, Gespann 1, Kassa 13 042, Wertp. 874 490, Kaut. 4308, Warenvorräte 607 088, Aussenstände einschl. Bankguthaben 3 926 028. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. I 300 000, do. II. 50 000, Rückstell. f. Talonsteuer 15 500, Hypothek 100 000, Schulden einschl. Kriegsgewinnsteuerrücklage für 1914 u. 1915 2 606 449, Reingewinn 1 902 767. Sa. M. 7 974 717. Seftiß. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. einschl. Kriegsgewinnsteuer- rücklage für 1914 u. 1915 4 437 636, Abschreib. auf Gebäude 168 774, Reingewinn 1 902 767 (davon Rückstell. für wohltätige Zwecke 50 000, Pens.- u. Unterstütz.-F. für Beamte 50 000, Rückl. II 60 000, Talonsteuer 14 500, 16 % Div. = 248 000, Tant. an A.-R. 155 222, 84 % Bonus an Aktionäre = 1 302 000, Vortrag 33 045). – Kredit: Vortrag 38 289, Zs. 46 551, Über- schuss an Waren 6 424 337. Sa. M. 6 509 178. Dividenden 1914–1915: 16, 16 %; ausserdem erhielten die Aktionäre für 1915 einen Bonus von 84 % = M. 1 302 000. Direktion: Ignatz Fritz Ginsberg, Dr. Bruno Fels, Stellv. Arth. Heimholtz. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Dr. Aug. Weber, Berlin; Stellv. Dir. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Chemiker Dr. Leo Elsbach, Bankdir. William Fels, Berlin; Bankdir, Friedr. Reinhart, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Max von Wassermann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Deutsche Bank; Berlin: A. E. Wassermann. 3 Steffens & N ölle, Akt.-Ges. in Berlin, W. 9, Köthenerstr. 33, auch Zweigniederlass. in Essen-Ruhr. Gegründet: 7./3. bezw. 13./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 17./4. 1907. Wegen Gründung bezw. Übernahme der Firma Steffens & Nölle in Berlin im J. 1907 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: Betrieb des Handels mit Stab-, Band- u. Fassoneisen, Blechen, schmiedeeisernen Trägern, Versalträgern u. sonstigen Handelsartikeln sowie Herstell. von Eisenkonstruk- tionen u. Brücken, sowie aller hiermit zusammenhängender, kaufmännischer Geschäfte, insbesondere durch die Übernahme u. den Fortbetrieb des bisher in Berlin unter der Firma Steffens & Nölle bestehenden Geschäftsunternehmens. Die Kranfabrik wurde 1910 eingestellt, dagegen das Röhrengeschäft neu aufgenommen. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./5. 1907 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907; diese neuen Aktien dienten zum Aktien-Austausch mit der Oberschles.-Eisenbahnbedarfs- Akt.-Ges. in Friedens- hütte behufs Herbeiführung einer Interessen-Gemeinschaft mit dieser Ges. Nach einem Öbereinkommen mit der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-Akt-Ges. wurden 1908 die je M. 3 000 000 Austauschaktien gegenseitig zurückgegeben. Diese M. 3 000 000 eigenen Aktien blieben im Besitz der Ges., davon M. 1 500 000 ohne Div.-Ber.; 1913 wurden davon M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913 behufs Übernahme der Firma Steffens, Nölle & Co. G. m. b. H. in Essen bezw. deren Anteile in Höhe von M. 1 500 000 begeben. 1914 wurde dieses Unter- nehmen ganz mit der Ges. verschmolzen. Die G.-V. v. 29./3. 1916 beschloss die Aufhebung der Divid.-Sperre über restl. M. 1500 000. 751 719 Die Grundstücke der Ges. liegen in Tempelhof am Teltowkanal; Gesamtfläche 99 035 qm, von denen 18 431 qm bebaut sind. Das Grundstück ist begrenzt im Norden vom Teltow- kanal u. besitzt eigenen Anschluss an die Gleise der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Das eigene Verwalt.-Geb. der Firma befindet sich Berlin, Köthenerstr. 33 (Flächenraum 651 qm, wovon ca. 460 am bebaut). Die Werksanlagen sind in vier Abteil. geschieden, die dem Trägerhandel, dem Stabeisenhandel, dem Röhrenhandel, dem Eisenkonstruktions-Bau dienen. Die Eisen.- konstruktions-Werkstatt besteht aus einer Montagehalle v. 150 m Länge u. 50 m Breite. In dieser Abteil. werden Eisenkonstrukt. jeder Art, spez. für Hochbau, Brückenbauten, Fabrik- gebäude etc. hergestellt. Eine grosse Anzahl von elektr. angetriebenen Werkzeugmasch., Horizontal- u. Radialbohrmasch., Karussell- u. Revolverdrehbänken, Kaltsägen, Stanzen etc., dienen zur Bearbeitung u. Zurichtung des Eisens. An die Konstrukt.-Werkstatt schliesst sich die Rüstzeughalle mit einer Länge von 55 m u. 16 m Breite an. Von der elektr. Zentrale Steglitz erhält das Werk die gesamte Betriebskraft. Die Absatzgebiete für die Fabrikate der Ges. erstrecken sich auf das gesamte In- u. Ausland. Das Exportgeschäft der Ges. besteht aus 2 Abteil. Die eine vertreibt ausschliessl. Träger, Eisen u. Bleche in allen vor- kommenden Profilen u. Qualitäten, während die andere den gesamten übrigen Export der Fabrikate umfasst. Zu diesem Zwecke unterhält die Firma im Ausland teils Agenturen, teils eigene Kontore, z. B. in Indien, Australien, Kanada, Südamerika. Die Ges. beschäftigt