Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 753 ungefähr 250 kaufm. u. techn. Angestellte, sowie ca. 1300 Arb., zum Teil in den Tempel- hofer u. Essener Werkstätten, zum Teil auf auswärtige Montage. Für das Gebiet von Berlin mit 30 km Umkreis gehört die Ges. für ihren Handel mit Trägern u. Baukonstruktionen dem Baueisen-Verkaufs-Kontor Berlin, G. m. b. H., Berlin, u. für ihren Handel mit Stabeisen dem Stabeisen-Verkaufs-Kontor Berlin, G. m. b. H., an. Beide Vereinigungen haben mit dem Stahlwerksverband resp. mit den Werken Preisabkommen getroffen u. bestehen zunächst bis ult. 1917. Von dem gesamten Umsatz der Ges. entfallen auf ihre Beteilig. an den Syndikaten ca. 20 %. Im Auslandsgeschäft waren Ende 1914 rund M. 5 000 000 investiert. Der 1914 nach Rückl,. u. Tant. (M. 126 000) verbliebene Reingew. wurde vorgetragen; 1915 M. 685 107 Reingew. u. 5 % Div. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 7./3. 1907, rückzahlbar zu 103 %, 2500 Stücke à M. 1000 u. 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1912 durch jährliche Auslos. von mind. M. 150 000 im Febr. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 2 400 000. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den zu Tempelhof belegenen Grundstücken mit allem Zubehör, sowie auf dem Grundstück zu Berlin, Köthenerstr. 33 nebst Zubehör (Buchwert der verpfändeten Immob. M. 4 329 995). Aufgenommen zur Deckung von Ver- bindlichkeiten, Ablös. von Bank- u. Hypoth.-Schulden sowie zur Bereitstellung von Mitteln für Neubauten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1910–1914: 101.50, 103.50, 97, 97.50, 99* %. Eingeführt an der Berliner Börse am 2./4. 1910 zum ersten Kurse von 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z, R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorstand, 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (aber mind. M. 3000 pro Mitglied), Rest zur Verfüg. der G.-V. 7 Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundbesitz Tempelhof 1 683 595, Grundstücks- regulierungskto do. 230 000, Gebäude do. 890 000, Hausgrundstück Köthenerstrasse 260 400, Gebäude do. 266 000, Grundstück Essen 250 000, Gebäude do. 428 500, Grundstück Montreal 91 572, do. Buenos Aires 320 953, Werkzeugmasch. Berlin u. Essen 159 000, Masch.-Betriebs- anlagen do. 329 900, Automobilpark do. 2, Gleisanlagen do. 2, Werkzeuge u. Geräte do. 2. Mobil. u. Utensil. do. 2, elektr. Licht- u. Kraftanlagen do. 2, Pferde u. Wagen do. 2, Patente 1, Modelle do. 2, Kaut.-Effekten 141 652, eigene Aktien 1 500 000, Beteilig.-Aktien 318 500, Beteilig. 42 500. Waren 2 761 687, Debit. 11 286 420, Kassa 131 396, Wechsel 44 541. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Oblig. 2 400 000, do. Auslos.-Kto 10 000, do. Zs.-Kto 9945, R.-F. 345 000 (Rückl. 45 000), Kredit. 5 833 395, Bankkto 2 316 188, Hypoth. Buenos Aires 191 997, do. Essen 350 000, Talonsteuer-Res. 50 000 (Rückl. 10 000), Div. auf M. 7 500 000 375 000, Tant. 170 000, Vortrag 85 107. Sa. M. 21 136 634. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 277 956, Gewinn 685 107. – Kredit: Vortrag 88 820, Gewinn auf Waren 874 243. Sa. M. 963 064. Dividenden 1907–1915: 7, 5, 5, 7½, 10, 8, 5, 0, 5 %. Vorstand: Walter Mühlinghaus, Stellv. Gust. Döring, Heinr. Nölle. Prokuristen für den gesamten Betrieb einschl. Essen-Ruhr: Albert Guiard, Franz Herm. Schütt, Herm. Schossberger, Wilh. Leese; mit Beschränkung auf Berlin u. Tempelhof: Martin Hallauer, Dipl.-Ing. Georg Kaufmann, Dr. jur. Ernst Nölle, Fritz Rendler; mit Beschränkung auf Essen-Ruhr: Bruno Lehder, Herm. Bock. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Reinh. Steffens, Stellv. Komm.-Rat Ernst Nölle, Geh. Baurat Herm. Rumschöttel, Komm.-Rat Paul Millington-Herrmann, Dr. Alfred Berliner, Dr. Paul Wallich, Berlin; Komm.-Rat Emil Berve, Breslau; Dir. Ernst Rahlenbeck, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge in Blankenburg. Gegründet: 1./10. 1870. Zweck: UÜbernahme der braunschweig. Berg- u. Hüttenwerke am Harz: 2 Holzkohlen-Hochöfen nebst Eisengiessereien, Maschinenfabrik u. Kesselschmiede, sowie Anstalten zur Holzverkohl. u. Holzessiggewinn. u. Verarbeit. zu Rübeland; Eisenstein- gerechtsame in der Grafschaft Hohnstein u. Eisensteingruben bei Zorge u. Rübeland. 1872 Erwerb der Eisensteingerechtsame im Hüttenröder Revier bei Blankenburg und behufs Ver- hüttung der Erze zu Giesserei-Eisen, Anlage von 2 Kokshochöfen in Blankenburg, Ver- nickelungsanstalt in Rübeland u. Teerölanstalt in Zorge. 1894 Einstellung des Betriebes auf der Verkohlungsanstalt und dem Hochofen in Zorge, 1895 mit Rücksicht auf die hohen verlustbringenden Produktionskosten auch Betriebs- einstellung des Hochofenwerks Blankenburg. Der Betrieb der Giesserei daselbst wurde 1911 wieder aufgenommen. In Rübeland sind 2 Holzkohlen-Hochöfen in Betrieb. Auch Holz- verkohlungsanstalt u. Destillation daselbst. Für Neuanlagen u. Verbesser. sind auch fernerhin bedeutende Mittel aufgewandt, so wurden 1905/06 für Neueinricht. u. Erweiter. der Giesserei- Anlagen u. für den Neubau eines Emaillierwerkes M. 201 895 verausgabt; für 1906/07–1908/09 betrugen die Zugänge M. 191 588, 219 533, 128 540, 1910–1914 M. 75 879, 454 514, 84893. 187 317, ca. 108 000. Die Giessereien wurden zur Massenerzeug. eingerichtet. Die Giesserei von Ober-Zorge wurde 1912 mit der Giesserei Unterzorge vereinigt. Die Ges. beteiligte sich bei der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. 1 48