754 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bahn Ellrich-Zorge, durch welche das Zorger Werk Bahnanschl. erhielt. Die Ges. verkauft auch Erze. Durch Verbesser. d. Fördereinricht., Niederbringung eines Schachtes soll der Ertrag des- Bergbaues gehoben werden. Ab 1./4. 1906 bis 1916 Pachtung des Eisenwerks Barbarossa bei Sangerhausen. Produktion: Gusswaren 1904/1905–1908/1909: 5 062 124, 6 340 346, 8 935 843, 7 010 570, 5 953 223 kg; 1909 (6 Mon.): 3 364 672 kg; 1910? 7428 t; später nicht veröffentlicht. –— Holzkohlen-Roheisen (erblasen aus den in den Hüttenröder Gruben gewonnenen Erzen);: jährl. ca. 1 600 000–2 300 000 kg. 1914 Erhöh. der Gesamtjahreserzeugung durch Lieferung an die Heeresverwaltung, die auch 1915 anhielten. Kapital: M. 1 255 200 in 4184 gleichber. Aktien à M. 300. Urspr. A.-K. M. 3 600 000 in Aktien à M. 600 u. M. 4 500 000 Prior. in Aktien à M. 300. Betreffs der Kapitalswandlungen vergl. die früheren Jahrgänge dieses Buches. Nach der letzten Sanierung v. 27./2. 1909 betrug das A.-K. noch M. 1 856 700 u. zwar M. 954 300 in 3181 Vorz.-Aktien u. M. 902 400 in 3008 alte Aktien, sämtlich à M. 300. Die G.-V. v. 1./5. 1915 beschloss, die noch vorhandenen gewöhnlichen Aktien (3008 Stück à M. 300 = M. 902 400) im Verhältnis 3:1 zusammenzulegen, d. h. um M. 601 600 herab- zusetzen. Die danach gültig gebliebenen bezw. anstelle von St.-Aktien neu ausgegebenen M. 100-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1915, wurden den bereits vorhandenen 3181 Stück Vorz.-Aktien zu je M. 300 gleichgestellt und somit ein einheitliches A.-K. geschaffen. Der Buchgewinn von M. 601 600 dient zu Extra-Abschreib. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./11. 1905, Stücke à M. 1000 u. 500; aufgenommen zur Tilg. von Bank- u. Hypoth.-Schulden, rückzahlb. zu 103 %. Die Anleihe ist durch Eintrag. einer Sicherungs-Hypoth. in Höhe von M. 1.150 000 gewähr- leistet. Tilg. ab 1910 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Juni auf 31./12. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 763 000. Geschäftsjahr: Ab 1./1. 1910 Kalenderj., bis 1909 v. 1./7.–30.6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. vom verbleib. Betrage 4 % Div. an Aktien (Tant. an A.-R. siehe unten), Rest weitere Div. Der A.-R. erhält 7 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000). Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 150 000, Gebäude 570 000, Bergwerks- eigentum 400 000, Zorger Bahnanlage 1, Wasserkräfte 1, Wasserleit. 1, elektr. Anlagen 50 000, Masch. u. Geräte 300 000, Modelle A 1, do. B 1, Mobil. 1, Fuhrpark 10 000, Material. 557 046, Eisenstein 4241, Waren 391 980, Kassa 8885, Wertp. 1 099 140, Beteilig. 2000, Aussenstände 1 289 682, Bürgschaften 107 500. – Passiva: A.-K. 1 255 200, Anleihe 763 000, do. Zs.-Kto 2115, R.-F. 159 370 (Rückl. 109 300), Rücklage f. Aussenstände 25 000 (Rückl. 10 000), Talonsteuer-Res. 13 500 (Rückl. 5000), Ern.-F. 60 000, Kredit. 1 552 694, Restlöhne für Dez. 1915 31 071, unerhob. Div. 1296, ausgeloste Schuldverschreib. 1030, Bürgschaften 107 500, Kriegsrückl. 425 000, Div. 313 800, Tant. an A.-R. 33 851, Grat. 40 000, Rübeländer Knappschaftsverein 50 000, Vortrag 106 053. Sa. M. 4 940 482. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 275 277, Zs. 53 291, Reparat. 32 701, Abschreib. auf Anl. 751 865, do. auf Wertp. 60 000, do. auf Aussenstände 1348, Reingewinn 1 093 005. – Kredit: Vortrag 8193, Überschüsse aus Betrieben 2 249 561, do. aus Mieten u. Pachten 9735. Sa. M. 2 267 490. Kurs: Zweimal zus. gelegte Aktien Ende 1896–99: Lit. B: 49.45, 96, 148.25, 204.50 %. Lit. A: 50.10, 99, 149, 204.50 %. Notiert in Berlin. Diese bisher getrennt notierten Aktien A u. B werden seit 27./2. 1900 zus. notiert. Ende 1900–1908: 111.75, 70.75, 78.50, 71.60, 69, 88.50, 96.30, 54.50, 26.25 %. –— Alte Aktien (A u. B) Ende 1909–1914: 36.50, 41.30, 50, 41, 26.10, 16.75* %, Die 1909 neugebildeten Vorz.-Aktien sind nicht zugelassen. Diwidenden: Aktien Lit. A 1886–90: 0, 0, 0, 0, 1½ %; Lit. B 1886–90: 0, 0, 0, 0, 0 %; konvert. Aktien Lit. A 1891/92–1896/97: 3½, , , 0, 4½, 3 %; konvert. Aktien Lit. B 1890/91–1896/97: 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 0 %: konvert. Aktien Lit. A u. B 1897/98–1908/1909: 6 25, 12, 3, 0, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0 % Vorz.-Aktien: 1909 v. 1./7.–31./12. (6 Mon.): 0 %: 1910–1914: 0, 0, 6, 0, 6 %. – Alte Aktien: 1909 v. 1./7.–31./12. (6 Mon.): 06% 0, 0, 0, 0, 0 %. Einheitl. Aktien 1915: 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Georg Sandmann. Prokuristen: Erwin Fuchs, Dr. jur. S. Sokolowski. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wilh. Burchardt, Magdeburg; Stellv. Stadtrat Emil Glaser, Blankenburg a. H.: Fabrikbes. Arnold, Berlin-Reinickendorf: Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn. Zahlstellen: Blankenburg a. H.: Gesellschaftskasse, Harzer Bankverein; Berlin: Disconto- Ges.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Norddeutsche Hütte Akt-Ges., Sitz Bremen. Direktion in Oslebshausen bei Bremen. Gegründet: 7./1. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 27./1. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1912/14. Das Unternehmen ist bereits im Sept. 1906 in der Form der Ges. m. b. H. gegründet worden zur Errichtung eines grösseren Hochofenwerks. Bei dem Unternehmen Randelt es sich insbesondere um die Herstellung von Roheisen. Das neue Hochofenwerk, mit dessen Bau im Herbst 1908 auf einem vom Bremer Staat übernommenen Gelände be- gonnen wurde, steht in unmittelbarer Verbindung mit dem Bau des vom Bremer Staat angelegten Ind.- u. Handelshafene.