756 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1906–1915: M. 9 850 698, 11 372 112, 9 379 207, 9 267 786, 9 449 923, 9 358 743, 10019 911, 9208 445, 7 033 791, 2. Wert der Gesamtanlagen der Marienhütte Ende 1915 M. 4 025 701; Gesamtab- schreib. seit 1877–1915 M. 13 450 743. – Das Geschäftsj. 1914 gestaltete sich recht un- günstig. Bereits vor Ausbruch des Krieges hatte die Ges. wiederholt unter Mangel an ge- nügenden Aufträgen, besonders auch unter schlechten Preisen für Erzeugnisse des Walz- werkes u. der Röhrengiesserei, zu leiden. Den unlohnend gewordenen Betrieb der Röhren- giesserei stellte die Ges. am 30./6. 1914 ein. Die Ges. beabsichtigt, hierfür andere Betriebe zu erweitern, stellte aber die Projekte wegen Kriegsausbruch einstweilen zurück. 1914 konnten nur die Abschreib. verdient werden. 1915 geringer Eingang von Aufträgen auf Friedens- material, dagegen konnte ein Teil des Betriebes mit Heereslieferungen beschäftigt werden. Kapital: M. 5 503 800, u. zwar M. 5 007 600 in 8346 Vorz.-Aktien mit Aufdruck in roter Farbe „Vorz.-Aktie gem. G.-V.-B. v. 10./12. 1901* (Nr. 1–8346) à M. 600 u. M. 496 200 in 745 abgest. St.-Aktien mit Aufdruck in grüner Farbe „St.-Aktie gem. G.-V.-B. v. 10./12. 1901* (Nr. 1–663) à M. 600 u. 41 ebensolchen St.-Aktien (Nr. 663/664–826/827) à M. 1200. Bis Ende 1901 M. 6 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 600. Bezugsrecht al pari hatten die ersten Zeichner u. die Aktionäre je zur Hälfte. Zur Tilg. der Unterbilanz am 31./12. 1901 von M. 730 648, Abstossung von Bankkrediten, sowie behufs Vornahme von Abschreib. be- schloss die G.-V. v. 10./12. 1901 folg.: 1. Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung von Aktien 2:1. 2. Schaffung von 5 % Vorz.-Aktien. Die Aktien, auf welche eine bare Zuzahlung von M. 100 geleistet u. auf welche ausserdem eine 4½ % hypoth. eingetragene, zu 105 % rück- zahlbare Oblig. der Ges. von M. 150 bezogen wurde, blieben von der Zus. legung befreit u. wurden Vorz.-Aktien. Dieselben erhalten ab 1./1. 1902 aus dem Reingewinn 5 % Div. vor- weg u. nehmen an dem weiter verteilbaren Rest, nachdem die übrigen Aktien gleichfalls 5 % erhalten haben, mit diesen gleichmässig teil. Im Falle Liqdquid. der Ges. werden zu- nächst die Vorz.-Aktien mit einem Betrage von je M. 100 auf je M. 600 Nennwert berück- sichtigt; die weitere Verteilung geschieht auf beide Aktienarten gleichmässig nach Massgabe ihres Nennwertes unter Abzug jener auf die Vorz.-Aktien vorweg gezahlten M. 100. 3. Aus- gabe von Oblig. der Ges. gemäss Ziffer 2. Frist zur Zuzahl. u. Zeichnung der Oblig. vom 2.–31./1. 1902. Nach diesem Termine sind die Aktionäre, welche sich an der Zuzahlung u. Zeichnung der Oblig. nicht beteiligt hatten, zur Einreich. ihrer Aktien zur Zus. legung bis 10./5. 1902 aufgefordert worden. 164 Aktien wurden nicht eingereicht, für kraftlos erklärt u. dafür die 41 St.-Aktien à M. 1200 mit Doppelnummern ausgegeben. Im ganzen ist auf 8346 Aktien eine Zuzahl. von M. 834 600 geleistet worden: ferner hat die Ges. aus der Zus.- legung von 1654 Aktien in 827 einen buchmässigen Gewinn von M. 496 200 erzielt. Diese beiden Beträge unter Hinzunahme von Res. in Höhe von M. 234 447 sind zu a. o. Abschreib. in Höhe von M. 700 000, ferner zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 730 648 u. mit M. 126 910 zu einer Rücklage für die Kosten der Rekonstruktion u. der Anleihe II ver- wandt worden. Im Herbst 1915 ging ein grosser Teil der Aktien in den Besitz der Säch- sischen Gussstahlfabrik in Döhlen über. Die Ges. beruft zum 1./8. 1916 eine a. o. G.-V., in der über die Übertragung des gesamten Vermögens der Ges. auf die Sächsische Gussstahl- fabrik Akt.-Ges. in Döhlen unter Ausschluss der Liquidation beschlossen werden soll. So- weit die Aktien sich nicht bereits im Besitze der Sächs. Gussstahlfabrik befinden, erhalten die St.-Aktionäre u. Vorz.-Aktionäre der Königin-Marien-Hütte, A.-G., für je M. 3600 ihrer Aktien eine neue Aktie der Sächs. Gussstahlfabrik im Nennwerte von M. 1200 (ohne Genuss- scheine) mit Gewinnanteilberechtigung ab 1. Juli 1916 ausgefolgt. Ausserdem soll den St.- u. Vorz.-Aktionären der Königin-Marien-Hütte, die durch Umtausch junge Aktien der Sächsischen Gussstahlfabrik beziehen, ein Bezugsrecht dergestalt eingeräumt werden, dass sie binnen einer einmonatigen Frist berechtigt sind, auf je M. 2400 im Umtausche erhaltene Sächsische Gussstahl-Aktien weitere M. 1200 dergleichen Aktien zum Kurse von 115 % zu beziehen. Auf der Tagesordnung steht ausserdem ein Antrag, dass die Vorrechte der Vorz.- Aktien für den Fall der Auflös. der Ges. beseitigt werden sollen. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4½ % Schuldscheinen von 1889, 2500 Stücke à M. 1000, auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1894–1929 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im März auf 1./7. Hypothek. an erster Stelle durch Kautionshypoth. in Höhe von M. 2 500 000 auf dem Grundbesitz der Ges. in Cainsdorf, Nieder-Cainsdorf u. Bockwa sichergestellt. Es dürfen von der Anleihe gleichzeitig nur M. 2 000 000 im Umlauf sein. Begeben waren Ende 1915 M. 2 500 000, davon bis 1./1. 1916 M. 1 090 000 ausgelost, so dass sich noch M. 1 410 000 in Umlauf befinden. Von M. 568 000 unverzinsl. im Besitz der Ges. befindlich, sind M. 550 000 als Kaution u. die übrigen M. 18 000 bei einem Bankhause zur Verfüg. des A.-R. hinterlegt. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Kurs Ende 1907–1914: In Berlin: 99.25, 100, 100.50, 101, 100.75, 100, 99, –*c0%. – In Dresden: 99, 100, 100.50, 101, 101, 101, 93, – %. Auch notiert in Zwickau. II. M. 1 251 900 in 4½ % Teilschuldverschreib., 8346 Stücke (Nr. 1–8346) à M. 150, auf Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin u. durch Indoss. übertragbar, hiervon sind 3680 Stücke zu 105 % u. 4666 Stücke zu 102 % rückzahlbar (siehe unten). Diese Anleihe wurde begeben an die Aktionäre, welche gemäss G.-V. v. 10./12. 1901 die Zuzahl. von M. 100 auf jede ihrer Aktien geleistet haben (siehe unter Kap.). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis längstens 1933 durch jährl. Auslos., beginnend mit M. 16 050, steigend bis M. 63 450, spät. 15./3. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist vorbehalten. Die An- leihe ist durch Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 1 450 000 zu gunsten des Bankhauses S. Bleich-