Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 789 Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Schienenwege 1, Material-Vorräte 100 477, feuerfeste Produkte 90 824, Zink-, Zinkstaub- u. Säure-Vorräte 145 911, Erzbestände 324 581, Effekten 1 058 825, Beteilig. 268 000, Kassa 8261, Bankguth. 1 009 801, Debit. 247 458. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Oblig.- Anleihe 1 853 000, do. Zs.-Kto 36 832, Hypoth. 211 417, R.-F. 155 443 (Rückl. 21 579), Rückl. für Grubenaufschlussarbeiten 140 000, Talonsteuer-Res. 12 000 (Rückl. 6000), Kredit.: Pächte, Abgaben, Steuern, Berufsgenoss. Beiträge etc. 488 145, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 290 000 (Rückl. 150 000), Div. 384 000, do. unerhob. 2484, für Ges.-Zwecke 8000, Tant. u. Grat. 36 560, Vortrag 2261. Sa. M. 8 280 145. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. allg. Unk. 205 776, Abschreib. 346 528, Gewinn 608 400. – Kredit: Vortrag 26 819, Betriebsgewinn 1 133 886. Sa. M. 1 160 705. Kurs: Die Zulassung der 1000 zus.gelegten bezw. abgest., sowie der neuen Aktien in Berlin wurde 1903 genehmigt. Erster Kurs 11./11. 1903: 225.50 %. Kurs Ende 1903–1914: 235.25, 251, 290, 213.75, 106.50, 107.80, 119.25, 125, 125, 125, 99, 87* %. Wegen Verlegung des Geschäftsj. werden die Aktien vom 2./1. 1911 ab mit Zinsberechnung vom 1./1. 1911 einschl. Div.-Schein für 1911/12 gehandelt u. notiert. Die neuen Aktien Nr. 2001–4500 sind seit Aug. 1912 lieferbar. Dividenden: Aktien 1885/86– 1900/1901: 585 12, 16/, 28, 30,25, 16¾, 6, , 0, 0 %; abgest. Aktien u. Aktien von 1903: 1901/02– 1909/10: 20, 16, 17, 17, 17, 0, 0, 0, 0; 1910: (6 Mon.): 2 %; 1911–1915: 6, 8, 6, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Rob. Kocher. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rittergutsbes. Ad. Overweg, Reichsmark b. Westhofen a. R.; Stellv. Konsul J. L. Kruft, Essen; Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Ing. C. Junghanss, Leipzig; Bankier Carl von der Heydt, Berlin; Bankier C. Theod. Deichmann, Cöln; Leo Wreschner, Frankf. a. M. Prokuristen: Hch. Schäfer, L. Spaenhoff, F. Rademacher. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co., Carl Cahn; Magdeburg: Zuck- schwerdt & Beuchel; Cöln: Deichmann & Co.; Bochum: Mär kische Bank: Leipzig: Vetter & Co. Schlesische Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine, O.-S. Gegründet: Konz. 28./9. 1853. Zweck: Bergbau auf Zink-, Kupfer-, Silber-, Bleierze und Steinkohlen, Produktion von Rohzink, Zinkblech, Blei, Schwefelsäure und schwefl. Säure. Die Ges. besitzt u. betreibt: 3 Kohlengruben, Ver. Mathilde, Ver. Karsten- Centrum u. Andalusien, von welchen die letztere noch im Ausbau bezw. in der Vorrichtung begriffen ist. (siehe unten) Zinkerzgruben, im Alleinbesitz: Jenny-Otto u. Wilhelms- glück-Ostfeld; im Teilbesitz: Cecilie, Fiedlersglück u. Neue Helene nebst zugehörigen Schwefelkiesgruben. Über den Ende 1907 erfolgten Erwerb des Steinkohlenberg- werks Andalusien mit Rittergut Kamin s. bei Kap. Mit dem Abteufen zweier Schächte dieses Bergwerks wurde 1908 begonnen. Auf Andalusiengrube wird jetzt nach Vollendung der Schächte I u. II die Vorrichtung im Steinkohlengebirge lebhaft betrieben. Die Unter- suchung der Flöze ergab weiter günstige Lagerung u. Beschaffenheit der Steinkohle. Die Tagesanlagen wurden ausgebaut, sodass sie im J. 1914 soweit fertiggestellt wurden, dass in einem Fördersystem des Hauptschachtes die regelmässige Kohlenförder. auf- genommen werden konnte. Zur Bewältigung der reichlichen Wasserzuflüsse unter Tage wurde der Bau einer unterirdischen Wasserhalt.-Anlage in Angriff genommen. Die Ges. besitzt die Zinkhütten Silesia II, III, VII, VIII u. Thurzo, die Blenderösthütten Silesia I, IV, V u. VI nebst Schwefelsäurefabrik u. Fabrik schwefliger Säure in Lipine u. die Zinkwalzwerke Silesia in Lipine, Ohlau, Jedlitze, Piela u. Kalk bei Deutz mit 18 resp. 3, 4, 3 u. 10 Walzenstrassen, ferner auch Ziegeleien u. eine Schmalspurbahn. Die Ges. gehört dem Verband der Deutschen Zinkwalzwerke an. Zugänge auf den Anlagekonten 1909–1915 M. 2 970 000, 2 700 000, 4 200 000, 4 000 000, 4 300 000, 3 435 000, 700 000, Infolge des Kriegsausbruches Rückgang des Reingewinns auf M. 2 975 983 (1913: M. 4 890 820), aber 1915 wieder auf M. 4 508 790 gestiegen. Produktion: 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 Zinkerz . t 134 803 139 640 86 651 77 305 70 405 85 203 69 233 65 099 Kohlen t 1 198 603 1 187 409 1 153 701 1 182 158 1 271 912 1 375 110 1 250 967 1 210 296 Rohzink . t 29 422 30677 30 776 33 970 37 106 35 645 29 067 22 446 t 30 626 30 148 34 249 38 013 32 309 30 930 25882 15 492 Satz: Kohlen t 674113 641 908 651 167 679 388 736 819 826 594 677 807 818 544 Zinkblech t 29 420 30 660 35 447 35 985 33 188 30 916 29 435 11 891 Die Ges. hat 1899 nom. Kronen 473 500 Aktien der Kafveltorp Aktiebolag (A.-K. Kronen 500 000) erworben. Diese Ges. besitzt in Kafveltorp bei Kopparberg im mitteren Schweden eine Erzgrube. 1904 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Société metallurg. de Lommel, jetzt Comp. des Mefaux Overpelt-Lommel in Belgien (A.-K. frs. 7 600 000). Beide Ges. lieferten 1910–1914 befriedigende Erträge; 1915 Kafveltorp günstig gearbeitet, dageg. litt Overpelt-Lommel unter den Einwirkung. des Krieges. 1901 erwarb die Ges. die Kuxe der im Komitat Maramaros in Ungarn gegründeten Gew. Maramaroser Erzbergbau-Ges., welche die Ausbeutung von dortigen Zinkbergwerken bezweckt. Die Erze werden auf den Wäschen aufbereitet u. die gewonnenen Zinkerze den obeschlesischen Hüttern zugeführt.