Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 791 1913/14 übernommen. Ferner beteiligte sich die Ges. an der Sociéeté d'électricité du Chablais in Thonon-Les Bains (Haute-Savoie). Diese Ges. bezweckt den Ausbau der Wasserkräfte der Dranse u. die Erricht. eines elektro-chemischen u. elektrometallurgischen Werkes. Auch be- teiligt an der Paul Scholtes & Co. G. m. b. H. in Hagendingen. Am 1./8. 1913 übernahm die Ges. Sichel den provisionsweisen Verkauf der B-Produkte der Rodinger Abteil Soc. d'Ougrée- Marihaye in Ougrée (Belgien) sowie der dieser Ges. gehör. Gew. Quint bei Trier (siehe bei Kap.). Zweck: Ein- u. Verkauf von Eisen u. Metallen aller Art in fertigem, halbfert. u. rohem Zustande, Herstell. aller Arten von Blei- u. Zinnfabrikaten in reinem u. legiertem Zustande, Handel mit Calciumcarbid sowie Beteiligung an Bergwerksunternehmungen. Die Ges. besitzt eine Metallschmelze; sie ist Mitgl. der Süddeutschen Trägerhändler-Vereinigung. Umsatz „„. M. 3 200 000, 3 300 000, 3 500 000, 5 042 832, 6 192 243, 5 427 453, 5 254 439, 733 764. Der Abschluss für 1914/15 ergab nach M. 13 065 Abschreib., sowie nach M. 12 000 Gewinn- anteilen u. M. 30 000 Gehalt der Geschäftsinhaber einen Gewinn von M. 9759, um den sich der Verlustvortrag aus 1914 von M. 180 568? auf M. 170 809 verminderte. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die Aktien wurden, soweit sie nicht als Gegenwert für Sacheinlagen gewährt sind, zum Kurse von 110 % aus- gegeben, erzieltes Agio zur Deckung von Gründungskosten verwendet. Die a. o. G.-V. v. 19./11. 1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 650 000 in 650 aß 1./7. 1910 div.-ber. Aktien u. Aufnahme der Eisenhandlung E. u. L. Gillain in Esch a. Alz, u. Erricht. einer Zweig- niederlass. daselbst. Von diesen Aktien dienten 400 Stück zur Übernahme der genannten Firma in Esch; die restl. 250 Stück wurden von einem Konsort. (Disconto-Ges. in Mainz u. der Internat. Bank in Luxemburg) übernommen, wovon M. 150 000 den alten Aktionären zu 110 % angeboten wurden. Weiter sollte das A.-K. lt. G.-V. v. 2./8. 1913 um M. 500000 (also auf M. 1 750 000) in 500 Aktien erhöht werden; infolge Ausbruch des Krieges fand diese Erhöhung bisher noch nicht statt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die garantierte Tant. des A.-R. beträgt M. 7200. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke Luxemburg 115 746, do. Esch 117 100, Gebäude in Luxemburg u. Esch 250 800, Masch. u. Mobil. 15 000, Fuhrpark u. Automobile 5601, Warenbestände 514 820, Kassa 7474, Wechsel 49 503, Effekten u. Beteilig. 570 294, Debit. 1 203 141, Avale 1 136 500, Verlust 128 809. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Grundstücks- Restkaufgeld 57 464, Avale 1 136 500, Tant. 2400, Kredit. einschl. Banken 1 668 425 (davon 1 360 807 Banken). Sa. M. 4 114 790. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 180 568, Gen.-Unk., Zs. etc. 252 613, Abschreib. 13 065, Gehalt des Geschäftsinhabers 30 000, Tant. an A.-R. 12 000. – Kredit: Luxemburg: Gewinn aus Waren 137 779, do. Effekten u. Beteilig. 61 493, Esch: aus Waren 118 165, Verlust 170 809. Sa. M. 446 247. Dividenden 1907/08–1914/15: 6, 3, 6, 6, 6, 6, 0, 0 %. Persönlich haftende Gesellschafter: Ferd. Sichel, Mainz; Alfred Ganz, Luxemburg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Stellv. Konsul Bank-Dir. Dr. Jos. Würth, Luxemburg; Bank-Dir. Felix Goldschmidt (Disconto-Ges.), Mainz; Jules Mousel, Luxemburg; Fabrikant Rud. Stächelin, Basel; Dir. Jos. Fischer, Rodingen; Chef-Ing. Jacques van Hoegaerden, Sclessin. Prokuristen: Jos. Hummel, Georg Beyschlag, Mainz; Siegmund Ganz, Paul Schwellnus, Luxemburg; Hugo Fuchs, Friedr. Schack, Esch. Zahlstellen: Mainz, Luxemburg u. Esch a. Alz: Ges.-Kassen; Mainz u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Luxemburg: Internat. Bank u. deren Fil. in Metz u. Saarbrücken. Stahlwerk Mannheim in Mannheim b. Rheinau. Gegründet: 24./1. 1899, Nachtrag v. 18./2. 1899. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von Stahl in verschiedenen Verwendungsarten, sowie Handel mit einschlägigen Artikeln; auch Fabrikat. von Hochdruckarmaturen. April 1900 ist der Betrieb in dem neuerbauten Werke aufgenommen; dasselbe umfasst 2 basische Siemens-Martin-Ofen von je 12t Fassungsvermögen, eine mit 4 Tiegelöfen ausgestatt. Giesserei, eine mech. Werkstätte, fern. ein Press- u. Hammer- werk, welches 1902 in Betrieb gekommen ist. Grösse des Grundstücks ca. 35 000 qm. Das Unternehmen hatte 1902 eine Krisis zu überstehen (näheres s. Jahrg. 1903/1904), die An- fang 1903 zur Sanierung führte, wodurch es ermöglicht wurde, die Unterbilanz per 31./12. von M. 696 000 zu tilgen u. M. 1 111 729 auf Anlagen abzuschreiben, sowie M. 200 000 einem Spez.-R.-F. zuzuführen, dem zur Deckung der Abschreib. für 1903 u. 1904 M. 43 927 bezw. 2462 entnommen u. aus dem 1905 M. 120 000 dem R.-F. zugewiesen wurden. Zugänge a. Gebäude- u. Masch.-Kti erforderten 1910–1915 zus. M. 159 545, 56 690, 69 558, 133 779, 22 837, 170 971. Infolge des Kriegsausbruches trat grosse Geschäftsstockung ein, später erhielt die Ges. Heeres- aufträge, die für 1915 M. 977 691 Reingewinn erbrachten. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1899 um M. 600 000, begeben zu 102 %. Über die Kapital-Transaktion zur Sanierung der Ges. Anfang 1903 s. oben u. Jahrg. 1903/1904 dieses Buches. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.