Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 793 erhöht lt. G.-V. v. 21./11. 1911 um M. 750 000 (auf M. 2 500 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu pari. Wegen des Umtausches der Aktien gegen Vorz.- Aktien der Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke im Jahre 1910, sowie in solche der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin im Jahre 1911 siehe Jahrg. 1911/12 dieses Handbuches. Die Petroleum-Gerechtsame, Grundstücke, Anlagen aller Art u. Masch. in Wietze-Hornbostel gingen 1911 an die Deutsche Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 4 % Tant. an A.-R. (garantiert M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 67 397, Gebäude 265 873, Eisenbahn- anschluss 1, Kraft-Zentrale 11 171, Fabrik-Masch. 100 499, Schachtbau- Masch. u. Geräte 567 944, Seile 19 907, Mobil. 1, Modelle 1, Fuhrwerk 1, Material. 110 218, Verkaufsfabrikate 16 488, 710 151, Kassa 2665, Versich. 4593, Vorschusskto 336, Bankguth. u. sonst. Debit. 5 184 249. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R. F. I 250 000, do. II 750 000, Talonsteuer- Res. 12 500, Lohnkto 7322, in Ausführ. begriff. Arb. 2 369 914, Kredit. 384 234, Div. 625 000, Tant. 57 250, Vortrag 105 278. Sa. M. 7 061 499. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 28 409, Verwalt.-Unk. 89 241, Steuern u. Knappschaftsbeiträge 107 979, Abschreib. 189 024, Reingewinn 787 528. – Kredit: Vortrag 105 391, Zs. u. Provis. 281 087, Betriebskto 815 703. Sa. M. 1 202 182. Kurs Ende 1912–1914: 388.50, 386, 310* %. Die Aktien wurden am 17./8. 1912 an der Berliner Börse zum ersten Kurse von 425 % eingeführt. Dividenden: 1900: 10 % (10 Mon.); 1901–1910: 7, 7, 7, 10, 15, 10, 0, 5, 0, 0 %; 1911–1915: 3„ 0 „ Vorstand: Bergwerks-Dir. Ernst Middendorf. Prokuristen: 9 Kann, Bergassessor Otto Kästner, Heinr. Puffert, Bernh. Täubert, Karl Liesegang. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bankier Wilh. Laupenmühlen, Befiz- Stellv. Gewerke Hugo von Gahlen, Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Rittergutsbes. Dr. Heinr. Busch, Deuna; Bank-Dir. Wilh. Joetten, Bankier Eugen Laupenmühlen, Bank-Dir. Franz Woltze, Essen- Ruhr; Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Berlin. Zahlstellen: Nordhausen: Ges.-Kasse; Berlin: Laupenmühlen & Co.; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt, Disconto-Ges.; Düsseldorf: Deutsche Bank. Tiefbau- und Kälteindustrie Actiengesellschaft vormals Gebhardt & Koenig zu Nordhausen. Gegründet: 19./8. 1903; eingetr. 30./11. 1903. Gründer: Louis Gebhardt, Friedr. Einecke, Aug. Koenig, Nordhausen u. die Berg.-Märk. Ind.-Ges., Barmen, als Teilhaber der Eismasch.- u. internat. Tiefbau-Ges. von Gebhardt & Koenig G. m. b. H. in Nordhausen; Dr. jur. Fr. W. Erlinghagen, Rich. Strassmann, Elberfeld. Die genannten Teilhaber der Firma Gebhardt & Koenig haben ihre Geschäftsanteile von zus. M. 900 000 nom. an genannter G. m. b. H. in die A.-G. gegen Gewährung von M. 1 050 000 Aktien eingebracht. Das den Gründern für die Anteile gewährte Agio von M. 150 000 bildete das Aquivalent für die nach Aufteilung des Reingewinnes per 31./1. 1903 in den Büchern der G. m. b. H. ausgewiesenen Reserven von insgesamt M. 152 843, von denen M. 150 000 den Gründern zu Gute kommen sollten. Zweck: Erwerb aller Geschäftsanteile der „Eismaschinen- u. internat. Tiefbau-Ges. von Gerbardt & Koenig G. m. b. H.“ zu Nordhausen und Fortführung des Unternehmens, Aus- führung v. Tiefbauten (Schächten) nach dem Gefrierverfahren u. anderen Methoden, Herstellung u. Vertrieb von Eis- u. Kühlmasch., von Kühlanlagen für alle Zwecke, sowie alle ins Maschinen- fach schlagende Arbeiten. Auf den diversen Betrieben wird mit ca. 1000 HP. gearbeitet. Nach den Beschlüssen der G.-V. v. 25./3. 1905 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Internat. Bohrgesellschaft in Erkelenz hergestellt. Neubauten, Anschaffungen von Bohrwerk- zeug, Schachtbau-Masch., Röhren etc. erforderten 1907/08–1914/15 M. 866 000, 534 969, 719 236, 1 000 195, 2 078 188, 2 805 506, 1732 539, 591 289. Die Ges. verfügte im Juni 1914 über einen Auftragbestand von ca. M. 40 000 000. Im J. 1913/14 wurden 6 Schächte fertiggestellt u. von den Auftraggebern übernommen. Der Einfluss des Krieges hat sich 1914/15 bei den Schachtbauten der Ges. insofern geltend gemacht, als sie infolge des wesentlich verringerten Beamten- u. Arbeiterpersonals (nur 959 Beamte u. Arb. gegenüber 2850 im Vorjahre) gleich zu Anfang des Krieges 4 Hand- abteufschächte u. später 2 weitere Schächte stillsetzen musste. Eine Gefahr für die Sicherheit der Schächte ist mit ihrer Stillegung nicht verbunden gewesen. Sämtliche Gefrierschächte konnten indes im Betriebe erhalten werden, doch wurden die Arbeiten an diesen verzögert. Im J. 1914/15 wurden 6 Schächte fertiggestellt und von den Auftrag- gebern übernommen. In Ausführ. begriffen waren Mitte 1915 noch 16 Schächte, von denen bei 6 die Arbeiten wegen des Krieges zurzeit ruhten. Mit einem der in Auftrag gegebenen Schächte ist überhaupt noch nicht begonnen worden. Der Abschluss für das Geschäftsj. 1914/15 ergab einen Reingewinn von M. 917 671, wovon M. 500 000 dem Disp.-F. überwiesen wurden, der hierdurch auf M. 800 000 stieg und allen aus dem Kriege sich ergebenden Eventualitäten begegnen soll. Der Abschluss für das Geschäftsj. 1915/16 ergab unter Beibehalt. der bisherigen Abschreibungssätze nur einen