Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 801 Das Eisenwerk Kraft produzierte: 1909 1910 1914 1912 1913 4914 Roh% 22 615 166 157 161 717 161 748 164 297 116 000 2 616 % 144 764 446823 134 786 158 362 178519 %%%.. 6216 5 884 5 752 7 348 9016 3.% kk. 1 805 1611 1571 2 062 2 230 1 405 — 6%%%%%% 42 673 749 966 928 48 Zement 58 406 58 255 75 208,. 78 316 76 810 63 740 45 980 Schlackensteine. Stück 2 832 000 2 945 000 2 308 600 2 179 000 2 707 200 1 295 000 An Rohmaterialien (Erze, Kohle u. Kalkstein) bezog das Kraftwerk für seinen Betrieb seewärts: 1908–1915: 484 919, 494 031, 515 917, 517 693, 545 597, 613 238, 369 985, rd. 105 000 t. Die Abteilung Niederrheinische Hütte in Duisburg umfasst folgende Werk-Anlagen der früheren, im J. 1911 übernommenen Rheinischen Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. auf einem 47,11 ha grossen in Duisburg-Hochfeld unmittelbar am Rhein belegenen eigenen Grund- besitz, von dem insgesamt 10,2 ha bebaut sind. I. Eine Hochofenanlage bestehend aus vier Hochöfen mit Produktionsfähigkeit für mind. 350 000 t Qualitäts-, Giesserei- u. Stahl-Roh- eisen pro Jahr. Zu dieser Anlage gehören die nötigen Dampfkessel, Dampfgebläsemasch., Gasgebläsemasch., eine Agglomerieranlage, Pumpen sowie eine 350 m lange feste Kaianlage am Rhein mit 3 Erzentladekränen u. 2 Drehkränen. II. Eine Eisengiesserei für eine Jahres- produktion von 36 000 t mit Kranbahnen, 5 Kupolöfen, Aufbereitung für Formsand, mech. Transporteinricht. für Gussstücke bis zu 120 t u. allen mech. Hilfsmasch. sowie 1 Werkstätte für die Bearbeitung der Gussstücke bis zum gleichen Gewicht. III. Ein Stahlwerk, bestehend aus 7 Martinöfen mit zus. 300 000 t jährlicher Produktionsfähigkeit. Zu diesem gehören Kräne, Tieföfen u. 21 Gasgeneratoren, sowie 1 Vorfrischer von 350 t Inhalt. IV. Ein Block-, Knüppel- u. Platinen-Walzwerk, ausreichend für die Verarbeitung des von dem Stahlwerke hergestellten Rohstahls zu Halbfabrikaten. V. Ein komplettes Blechwalzwerk mit allen erforderlichen Hilfs- u. Adjustagemasch., für eine jährl. Produktionsfähigkeit bis zu 150 000 t, bestehend aus 2 Grobblechstrecken, 2 Mittelblechstrecken, 1 Feinblechwalzwerk. VI. Ein Draht- u. Feineisen-Walzwerk, für eine Jahresproduktion bis zu 100 000 t, mit allen Hilfs- einricht. – Sämtl. Walzwerke werden elektr. angetrieben. VII. Eine elektr. Zentrale, ent- haltend 8 Grossgasmasch. von einer Gesamtleistungsfähigkeit von rund 22 000 PS., die unter Ausnutzung der Hochofengase das gesamte Werk mit elektr. Energie versorgen. VIII. Eine Schlackensteinfabrik mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 10 Millionen Steinen. Die Werkanlagen sind mit drei Bahnanschlüssen versehen. Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 176 Familienwohnungen sind vorhanden. Zur Niederrheinischen Hütte gehören ferner: Ein Blechwalzwerk in Oberbilk; hier der Betrieb 1913 stillgelegt. Das Grundstück ist noch bis 1920 gepachtet, jedoch seitens der Ges. halbjährl. kündbar. Die ganze Oberbilker Anlage steht wesentlich unter dem Abbruchswert zu Buch. Ferner Besitz: Ein Komplex Gruben- felder in der Gegend von Eisemroth bei Dillenburg, der in der Aufschliessung begriffen ist. Produktion 1908–1915: Hochöfen: 81 449, 172 112, 186 849, 176 742, 235 652, 283 358, 197 425, 135 951 t Roheisen, Gusswarenproduktion: 16 255, 17 743, 23 776, 20 947, 22 140, 27 282, 18 941, 15 117 t. Das Stahlwerk produzierte 1908–1915: 69 985, 67 967, 72 300, 108 290, 157 740, 193 987, 177 230, 118 032 t. Das Blechwalzwerk stellte her: 29 050, 27 759, 27 360, 27 695, 32 721, 49 252, 82 752, 29 340 Schweisseisen- u. Flusseisenstreifen, Bleche u. Draht. Arbeiter- zahl 1915 durchschnittl. 1445 Mann (1914: 1933). Die Schlackensteinfabrik lieferte 1908–1910: 2 836 000, 4 120 000, 4 338 000, 4 600 000, 5 169 600, 4 263 000, 187 500, – Stück. Die Ges. gehört für beide Werke dem Roheisenverband mit einer Beteilig. von insgesamt 320 000 t jährlich an. Die gesamten Werksanlagen der Ges. besitzen eine Produktionsfähigkeit von 525 000 t Qualitäts-Roheisen, 300 000 t Stahl, 36 000 t Gusswaren, 250 000 t Bleche u. Draht, 100 000 t Zement u. 15 000 000 Schlackensteinen. Seit Sept. 1914 arbeitet die Ges. infolge des Kriegs- zustandes mit stark verringertem Betrieb, so waren 1915 in Kratz wieck nur 1 Hochofen und ein Teil der Zementfabrik in Betrieb; alle anderen Anlagen zur Gewinnung der Neben- brodukte blieben stillgesetzt. Die Niederrhein. Hütte arbeitete nur mit 2 Hochöfen, die sonst. Betriebe daselbst waren nur teilweise beschäftigt. 1910 auch Kriegslieferungen. Die Ges. Eisenwerk Kraft besitzt das gesamte Aktienkapital der Grufaktiebolaget Stark in Norberg (Mittelschweden), welches Kr. 3 000 000 beträgt. Die Ges. Stark besitzt Eisenerzfelder im Ausmasse von insgesamt 69 ha, deren Erzvorrat auf 15 Mill. Tonnen geschätzt wird. Dortselbst ist eine eingerichtete Grube mit drei Schächten u. einer Erz- wäsche im Betrieb, von der aus zurzeit jährlich 50 000 t aufbereitetes Erz mit 64 % u. 50 000 t Stückerz mit 47 % Eisengehalt zum Versand gebracht werden (Erzförderung 1914–1915: 97 900, 140 690 t). Im J. 1912 hat die Ges. Stark einen weiteren Komplex von Eisenerzfeldern im Bezirk Ludwika im Gesamtausmasse von 58,8 ha, der gleichfalls ein sehr grosses Erzvorkommen enthält, erworben. Diese Grube soll auf 150 000 t jährl. Förderung ausgebaut werden. Ebenso soll die Grube in Norberg von 100 000 auf 150 000 t jährl. Förderung ausgebaut werden, so dass die Gesamterzförderung dann 300 000 t betragen dürfte. Kapital: M. 22 500 000 in 22 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, beschloss die G.-V. v. 24./5. 1899 Erhöhung um M. 2 000 000, von denen 1899 M. 1 500 000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1899 und 1900 die restlichen M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1900 zu pari begeben wurden. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1916/1917. I. 51