Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 803 ein Areal von 19 ha 88 a 64 qm umfasst, wovon 8 ha 32 a bebaut sind. Die Werke bestehen aus folgenden Hauptanlagen: 1) Martinwerk, Blockwalzwerk, Blechwalzwerk, 2) Blechwarenfabrik mit Schmelzwerk (Emaillierwerk); 3) Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei mit einer Abteilung für emaillierte Gusswaren und Metallgiesserei und 4) Blechschweisserei für Gefässe aller Art. Die Anlagen liegen umittelbar nebeneinander, haben jedoch voll- ständig getrennte Fabrikationen u. sind untereinander u. mit der Station Thale durch aus- gedehnte eigene Bahnanlagen verbunden. In Berlin wird ein Verkaufsbureau unterhalten. Ausgaben für Ergänzung der Anlagen 1905–1907: M. 526 793, 1 219 220, 1 326 271 u. zwar 1907 besonders für die Fertigstellung der neuen Schweisserei u. den beendeten Ausbau der elektr. Zentrale; Zugänge 1908–1915: M. 157 247, 298 506, 188 385, 138 615, 1 627 840, 477 838, 229 942, 345 609. Betriebsfonds Ende 1915: M. 8 276 449. Warenumsatz 1909–1915: M. 16 100 000, 17 800 000, 20 300 000, 20 800 000, über 20 800 000, 20 400 000, rd. 21 300 000 an erzeugten Feinblechen, Qualitäts- u. Dynamo-Blechen, Emaillier- waren, gepresste Eisenblechwaren, verzinnten, verzinkten u. verbleiten Gefässen, rohen u. emaillierten Gusswaren, eisernen Fässern u. emaillierten Gärn. Lagergefässen für Brauereien. Nach Kriegsbeginn 1914 u. 1915 Herstellung von Kriegsmatererial in grösserem Massstabe. Die Beschlüsse der G.-V. v. 25./3. 1916 betreffend Gewinn-Verteil. wurden von einem Aktionär angefochten u. Klage erhoben. Die Ges. gehört dem Verbande Europäischer Emaillierwerke als Mitglied an. Ferner hat sich die Ges. für den Betrieb der von ihr hergestellten Feinbleche für die elektr. Industrie mit drei der bedeutendsten Konkurrenzwerke zu einer gemeinsamen Vertriebsstelle in Berlin zus. geschlossen. Ausserdem ist sie Mitglied der Verkaufsagentur deutscher Tankfabriken. Kapital: M. 7 500 000, u. zwar a) M. 1 000 800 in 834 Stück (Nr. 1–834) 5 % Vorz.-Aktien à M. 1200, b) M. 1 200 000 in 2000 Prior.-Aktien (Nr. 1–2000) a M. 600, c) M. 5 299 200 in 4416 Prior.-Aktien (Nr. 2001–6416) à M. 1200. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. (siehe Gewinn-Verteil.) u. werden im Falle der Liquid. zuerst befriedigt. Die Prior.-Aktien zu b) u. c) gewähren nach Fortfall der früher bestandenen St.-Aktien besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. M. 1 500 000; über die Wandlungen des A.-K. bis 1910 siehe die früheren Jahrgänge dieses Handbuches. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1212 000 (auf M. 7 500 000) in 1010 Prior.-Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./1. 1912, über- nommen von einem Konsort. zu 184 %, angeboten den alten Aktionären 873 Stück zu 190 % frei Stück-Zs. Die Hälfte desjenigen Gewinnes, den das Konsort. bei der Verwert. der den Aktionären nicht zum Bezuge angebotenen 137 neuen Aktien erzielte. floss der Ges. zu; mit dem Agio zus. M. 984 189. Diese Neu-Em. erfolgte zur Stärkung der Betriebsmittel sowie zur Bestreitung der Kosten für Neu- u. Erweiter.-Bauten. Anleihe von 1906: M. 3 500 000 in 4½ % Oblig. zu 102 %; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Hannover. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1910 inner- halb 26 Jahren durch Auslos. im März auf 1./7. Seit 1910 verstärkte Tilg. zulässig. Die Rück- zahl. sämtl. Schuldverschreib. kann jederzeit mit 3 monat. Künd.-Frist erfolgen. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. nebst allen Gebäuden u. Masch. Die 1906 noch in Umlauf befindlichen M. 720 000 4 % Oblig. wurden per 2./1. 1907 gekündigt u. den Inhabern ein Umtausch in die neuen Oblig. angeboten. Die Anleihe diente ausserdem zur Tilg. von Bankschulden u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 2 977 000. Zahlst.: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland; Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Berlin Ende 1907–1914: 96.75, 93.40, 97.90, 100.50, 101.25, 99, 98.25, 99.25* %. Die Einführung der Oblig. in Berlin erfolgte am 14./6. 1907 zum ersten Kurse von 99.60 %. Im Juni 1907 auch in Hannover zugelassen; Kurs daselbst Ende 1907–1914: 96.50, 98.50, 90.25, 100.50, 101.25, 100, 98.50, 99* %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Bis 31./7. 1899: vom 1./8.–31./7.) Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann bis 5 % Div. an die Vorz.-Aktien, dann bis 5 % an die Prior.-Aktien, Rest Super-Div. an alle Aktien zu gleichen Prozentsätzen; der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Abzug der Überweis. an die Res. u. nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 3 077 794, Masch. u. Motoren 2 276 494, Geräte 200 000, Kassa 26 587, Wechsel 96 634, Effekten 5 240 508, Bankguth. 4 563 899, Debit. 3 138 237, vorausbez. Feuerversich. 10 517, Rohmaterial., Halbprodukte, Fertigfabrikate etc. 3 425 261. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Teilschuldverschreib. 2 977 000, ausgeloste do. 9202, do. Zs.-Kto 51 930, R.-F. 1 853 738, bes. R.-F. 1 100 000, Delkr.-Kto 400 000, Kriegsrückstell. 2 100 000 (Rückl. 1 900 000), Talonsteuer-Res. 51 880 (Rückl. 7500), Arb.-Disp.-F. 72 707 (Rückl. 60 000), rückst. Löhne 121 806, Frachten, Beamteneinlagen etc. 456 049, Einlagen der Arb.-Pens.- Kasse u. des Werkverein 277 355 (Rückl. 250 000), Kredit. 915 021, unerhob. Div. 2712, Kriegsfürsorge 300 000, Arb.-Pens.-Kasse 250 000, Unterst.-F. für Beamte 250 000, f. Kriegs- wohlf. u. gemeinnütz. Zwecke 200 000, Div. 1 950 000, Tant. u. Grat. 797 004, Vortrag 669 528. Sa. M. 22 055 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Teilschuldverschreib.-Zs. 135 967, Steuern, Abgaben für Arb.-Wohlf.-Zwecke u. Kriegsunterstütz. an Angest. 637 495, Gehälter, Provis. u. allg. Geschäfts-Unk. 407 410, Abschreib. 934 776, do. auf Aussenstände 27 834, Reingewinn 6 384 033. – Kredit: Vortrag 671 911, Zs.-Saldo 248 735, Betriebskonten 7 606 870. Sa. M. 8 527517. 518