804 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kurs: Prior.-Aktien Ende 1895–1914: 68.75, 91.50, 126.50, 127.50, 127.50, 94, 56.10, 66.75, 73, 81.10, 96, 134.25, 81.50, 70.50, 130, 217.50, 302.75, 246.25, 225, 141* %. –— Vorz.-Aktien Ende 1895–1914: 97.75, 102.25, 130.50, 134.50, 134, 108.50, 85, 85.10, 90, 101.50, 115, 136.90, 98, 86, 131, 218.50, 302, 249, 225.25, 150* %. Eingeführt 19./1. 1889 zu 102 %. Notiert in Berlin. Sämtl. Aktien sind zugelassen u. zwar Prior.-Aktien Nr. 5407–6416 seit Ende Nov. 1911; erster Kurs derselben 11./12. 1911: 276 %. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1892/93: 0, 1, 6, 8, 3, 2, 0 %; Prior.-Aktien 1886/87 bis 1898/99: 7, 9, 12, 14, 9, 8, 4, 0, 0, 2½, 10, 8, 10 % 1899/1900: 7¼7 ; 1901=1915: 0, 0, 0, 0, 5, 9, 0, 0, 7, 12, 18, 20, 18, 16, 26 %; Vorz.-Aktien 1893/94 (½ Jahr): 5 %; 1894/95–1898/99: 0% 8399/1900 (17 Mon) 7/¼¼ 1901 1915 0 %%% „ % 18, 16, 26 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Emil Brennecke, Wilh. Cramer. Prokuristen: A. Hantke, A. Zäncker, Herm. Prenzler, Willy Müller, Paul Kirchhoff, Thale; A. Klingspor, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. S. Weill, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat B. Körting, Hannover; Justizrat Jul. Schachian, Bank-Dir. Leop. Steinthal, Bank-Dir. S. Bodenheimer, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Commerz- u. Disconto-Bank; Hannover: Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank. Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke, G. m. b. H. Völklingen a. d. Saar. Gegründet: Von den Teilhabern der unter der Firma Gebr. Röchling zu Saarbrücken bestehenden offenen Handelsges.; eingetr. 19./3. 1896. Die Gründer brachten die nachbe- zeichneten Anlagen u. Anstalten in die G. m. b. H. ein, nämlich: Eisenwerk Völklingen mit sämtl. Nebenbetrieben, Koksofen-Anlage Altenwald, Kalksteingruben in Lothringen u. der Pfalz, Manganerzgruben im Odenwald u. am Rhein, sämtl. Kuxe der Gew. Röchling, Pens- brunnen I, Gebrüder Lenné, Olgazeche in Lothr. Der Einbringungswert der eingebrachten Anlagen u. Anstalten betrug M. 10 000 000. Zweck: a) Die Erzbergwerke Gew. Röchling u. Gew. Röchling I b. Algringen in Lothringen (ca. 1350 ha). Die Gruben sind mit der nachstehend erwähnten Carlshütte aade 6 km lange eigene Bahn verbunden u. fördern jährl. rund 1 500 000 t Erz. Der anstehende Erzvorrat reicht für weit über 100 Jahre; b) an der kanalisierten Saar (bei Saargemünd u. Saarburg i. Lothr.) u. in der Nähe des Ortes Uberherrn (Bahnstrecke Diedenhofen-Völklingen) gelegene Kalksteinbrüche mit Kalkwerk in Überherrn; c) die Koksofenanlage Altenwald (110 Öfen) mit Nebenproduktionsgewinnungsanlage zur Herstell. von Teer, schwefels. Ammoniak, Benzol, Toluol etc.; d) das Eisen- u. Stahlwerk in Völklingen, bestehend aus 320 Koksöfen mit Neben- produktengewinnungsanlage zur Herstell. von Teer, schwefelsaurem Ammoniak, Benzol, Toluol, Leuchtgas etc., 7 Hochöfen, einem Thomasstahlwerk mit fünf 20 t-Konvertern (Leistungs- fähigkeit 500 000 t pro Jahr), einem Martinwerk u. einem Elektrostahlwerk zur Herstell. von Qualitätsmaterial, Walzwerken zur Herstell. von Halbzeug, Formeisen, Eisenbahnmaterial, Stabeisen, Bandeisen, Draht, einem Hammerwerk, einer Eisenkonstruktions-Werkstätte, einer Eisen- u. Stahlgiessęrei u. zahlreichen Nebenbetrieben; e) die Hochofenanlage Carlshütte bei Diedenhofen mit 4 Öfen mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 860 t Tagesproduktion u. einer Schlackensteinfabrik. Ausserdem besitzt die Ges. Kohlenfelder in Westfalen u. Lothringen, deren Kuxe in der Bilanz unter Beteilig. u. Effekten aufgeführt sind. Die Kohlenfelder in Westfalen liegen nördlich von Werne bei Hamm u. umfassen 21 preuss. Maximalfelder mit einem Flächeninhalt von ca. 46 000 000 qm. Die Kohlenfelder in Lothringen bilden einen zus. hängenden Besitz von ca. 20 Maximalfeldern u. einem Flächeninhalt von ungefähr 40 000 000 qm. Sie liegen in der Gegend von Falkenberg u. Lauterfangen u. bergen nach den Bohrergebnissen grosse Mengen Flammkohlen. Ein Zeitpunkt für den Ausbau u. die Inbetriebnahme lässt sich weder für die in Westfalen, noch für die in Lothringen belegenen Felder z. Z. bestimmen. Des weiteren sind in dem Besitz der Ges. 750 Kuxe der Gew. Carl Alexander in Baesweiler bei Geilenkirchen. Die Gew. besitzt in dem Wurmrevier, mark- scheidend mit der Grube „Anna“ des Eschweiler Bergwerks-Vereins, ca. 17 Maximalstein- kohlenfelder, in welchen Fettkohle aufgeschlossen ist. Es wird noch an den Schächten gearbeitet. An der in dem Becken von Briey gelegenen Erzgrube Société des Mines de Valleroy sind die Röchling'schen Eisen- u. Stahlwerke zur Hälfte beteiligt. Die Konzession der Grube umfasst 886 ha. Das A.-K. beträgt frs. 10 000 000; ausserdem ist eine Anleihe von frs. 7 000 000 aufgenommen worden. Die Anlage ist als Doppel-Schachtanlage für ca. 4000 t Tagesleistung ausgebaut. Es ist eine grosse Arbeiterkolonie vorhanden, um die erforderlichen Arbeiter heranzuziehen. Weiter besitzen die Röchling'schen Eisen- u. Stahlwerke, G. m. b. H., den grössten Teil der Aktien einer Erzgrube bei Longwy. Die Grube enthält ca. 10 000 000 t kieseliges Erz u. ist seit 1909 im Betrieb. Die Beteiligungsziffern der Firma im Stahlwerks- verband beträgt 261 869 t. Die Ges. gehört auch dem Roheisenverband an. Der Grundbesitz umfasst rund 525 ha, die Zahl der Arb. u. Beamten rund 8000. Produktionszahlen werden nicht veröffentlicht. 1915 Kriegslieferungen. Stamm-Kapital: M. 20 000 000. Urspr. M. 10 000 000, belegt durch obige Sacheinlagen, erhöht lt. Ges.-B. v. 1./5. 1905 um M. 5 000 000 u. lt. Ges.-B. v. 15./6. 1908 um M. 5 000 000. Die Gesellschafter zerfallen insofern in Gruppen, als die Erben des Geh. Komm.-Rat