Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 805 Carl Röchling den Stamm Carl Röchling; die Erben des Komm.-Rat Theodor Röchling den Stamm Theodor Röchling; die Erben der verstorbenen Frau Anna KRöchling den Stamm Ernst Röchling und endlich Dr. Fritz Röchling den Stamm Fritz Röchling bilden. Die Zugehörigkeit zum Stamm geht auf die Erben über. Zur Veräusserung eines ganzen oder teilweisen Geschäftsanteils sowie zur Teilung desselben, ausser im nachbe- zeichneten Fall, bedarf es der Genehmigung der Ges. Zur Veräusserung eines ganzen oder teilweisen Geschäftsanteils an Mitgesellschafter, sowie für die Teilung von Geschäftsanteilen verstorbener Gesellschafter unter deren Erben bedarf es der Genehmigung der Ges. nicht. Jeder Teil muss aber mindestens noch zweihunderttausend Mark betragen. Will ein Ge- sellschafter seinen Geschäftsanteil ganz oder teilweise an einen Mitgesellschafter, der einem andern Stamm angehört, veräussern, so muss er denselben vorher den Mitgesellschaftern, die seinem eigenen Stamm angehören, unter denselben Bedingungen anbieten, u. darf er die beabsichtigte Veräusserung nur dann vornehmen, wenn binnen drei Monaten kein Stammesmitglied zu denselben Bedingungen kauft. Auch bei Veräusserung eines Geschäfts- anteiles im Wege einer Zwangsvollstreckung steht den Mitgesellschaftern, die dem gleichen Stamm angehören wie derjenige, gegen den die Zwangsvollstreckung stattfindet, das Vor- kaufsrecht zu. Jeder Übertrag wird der Ges. gegenüber erst durch die Eintragung in das Gesellschaftsbuch rechtskräftig. Anleihe: M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Ges.-B. v. 15./6. 1908, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1914 durch jährliche Auslos. von mindestens 3½ % des urspr. Anleihe-Betrages im März auf 1./7. (erstmals 1./7. 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit der Forder. aus den Teilschuldverschreib. in Höhe von M. 15 000 000 nebst Zinsen von 4½ % sowie des bei Einlös. zu zahlenden Zuschlags von M. 450 000 wurde eine Siche- rungshypoth. auf dem nachstehend genannten Grund- u. Bergwerksbesitz zur ersten Stelle eingetragen; Eisen- u. Stahlwerk in Völklingen, Koksofenanlage Altenwald, Hochofenwerk Carlshütte u. die Eisensteingruben Gew. Röchling u. Röchling T sowie die Kalksteingruben Hessen, Settingen, Saarburg, Imlingen, Wölferdingen u. Wittringen. Der verpfändete Grund- Desitz hat eine Grösse von rund 500 ha. Auf demselben befinden sich sämtl. Werksanlagen der vor- genannten Hütten- u. Bergbau-Betriebe. Vertreterin der Obligationäre: Deutsche Bank in Berlin. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Bereitstell. von Mitteln für den Ausbau des die Erweiterung der bestehenden Anlagen, sowie zur Verstärk. des Betriebskapitals. In Umlauf Ende 1915: M. 14 000 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Kurs in Berlin Ende 1908–1914: 101.75, 102.75, 103.30, 102.50, 99.50, 98, 99.25* %. Aufgelegt am 11./8. 1908 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des St.-Kap.) Beträgt der jährl. ver- bleibende Rest des Reingewinns mehr als 5 % des St.-Kap., so wird der Überschuss über 5 % so lange einem besond. Div.-R.-F. zugeführt, bis derselbe ein Fünftel des St.-Kap. erreicht. Dieser R.-F. wird gegebenen Falls zur Ergänz. der Div. auf 5 % herangezogen. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundbesitz 900 000, Wohnhäuser 1 780 000, Werks- anlagen Völklingen u. Altenwald 18 589 162, Anlagen im Bau 797 465. Beteilig. u. Effekten 12 069 138, Bestände an Material., Bar, Wechsel etc. 7 743 161, Debit. 14 772 559, Gew. Röchling 5 000 000, Avale u. Bürgschaften 3 094 996. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Oblig. 14 000 000, R.-F. 1 170 000 (Rückl. 50 000), Div.-R.-F. 1 000 000, Rückl. 3 257 500 (Rückl. 250 000), Div. 1 000 000, Kredit. 19 490 737, Avale u. Bürgschaften 3 094 996, Vortrag 1 733 250. Sa. M. 64 746 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Zs. 2 666 399, Abschreib. 4 923 843, Kriegsunterstütz. 618 144, Gewinn 3 033 250. – Kredit: Vortrag 2 000 000, Betriebsüberschüsse 9 241 638. Sa. M. 11 241.638. Dividenden 1903–1915: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5. 5 %. Geschäftsführer: Komm.-Rat Louis Röchling, Herm. Röchling, Rob. Röchling. Aufsichtsrat: (8) Vors. Gen.-Konsul Komm.-Rat Paul Röchling, Saarbrücken; Geh. Komm.-Rat Aug. Röchling, Ludwigshafen; Geh. Justizrat Dr. Carl Röchling, M. d. A., Berlin; Konsul Ernst Röchling, Duisburg; Ed. Röchling, Saarbrücken; Komm.-Rat Otto Röchling, Basel; Komm.-Rat Heinr. Röchling, Mannheim; Dr. Fritz Röchling, Mailand. Buderus'sche Eisenwerke Aktiengesellschaft zu Wetzlar. Zweigniederlassungen in Lollar, Staffel u. Massen. Gegründet: 13./3. 1884 in Lollar; eingetr. 29./3. 1884. Sitz seit 1./6. 1896 nach Wetzlar verlegt. Übernahme des gesamten Gruben- u. Hüttenbesitzes der früh. Handels-Ges. Gebr. Buderus. Zur Vermeid. der Konkurrenz beschloss die G.-V. v. 28./3. 1905 Aufnahme der Eisenwerke Lollar A.-G. in Lollar, welche früher bis 1895 den Buderusschen Werken schon einmal gehörten, dergestalt, dass die Eisenwerke Lollar ihr Vermögen nach der Bilanz v. 31./12. 1904 als Ganzes ohne Liquid. an die Buderusschen Eisenwerke übertrugen. Den Lollarer Aktionären wurden für ihre 2110 Aktien = M. 2 110 000, ebensoviel neue Aktien der Buderusschen Eisenwerke mit Div.-