* „ Kohlenbergbau. 813 Hypotheken: I. M. 250 000, II. M. 250 000. Zus. ungetilgt Ende Sept. 1914: M. 491 122. M. 8000 Sicherheitshypoth. für Abbauvertrag. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grubenfeld u. Gerechtsame 296 381, Grubenanl. Gross- teichmulde 39 000, do. Friedrichsmulde 29 000, do. IV. Mulde 30 000, Grundstücke 37 000, Gebäude 35 000, Aus- u. Vorricht.-Kto 19 651, Drahtseilb.-Anl. 48 000, Eisenbahn- do. 22 000, elektr. do. 20 000, Masch. u. maschin. Anlage 40 000, Entwässer., Gefluter, Wege u. Gräben 1600, Pferde u. Wagen 1, Geräte u. Utensil. 2500, Inventar 1, Kaut.-Hypoth. 8000, Kaut.- Effekten 444, fremde Beteilig. 3000, Debit. 9943, Material. 715, Lausitzer Braunkohlen-Syn- dikat 8000, Kassa 229, Verlust 365 653. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 491 122, Kaut.- Hypoth. 8000, Kredit. 111 997, R.-F. 5000. Sa. M. 1 016 119. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 69, Grundentschädig. 1564, Tant. 2700, Unk. 2501, Gehälter 750, Versich. 1289, Eisenbahnunterhalt. 548, Zs. 23 982, Lohnkto 1083. —–Kredit: Pferde u. Wagen 8, Knappschaftskassen- usw. Beiträge 811, Holz 524, Miete 507, Kontingent-UHbertrag. 20 765, Landwirtsch. 68, Kohlenverrechn. 735, Verlust 11 069. Sa. M. 34 488. Dividenden 1906/07–1913/14: Bisher 0 %. Direktion: Max Kranz, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Alex Stein, Ing. Erich Stein, Berlin; Bergwerks-Dir. Paul Vollandt, Kottbus. Niederlausitzer Kohlenwerke in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 47, mit Zweigniederlassung in Fürstenberg a. 0. Gegründet: 23./5. 1882; eingetr. 26./6. 1882. Sitz der Ges. bis 17./7. 1902 in Fürstenberg a. O. Um den Brikettvertrieb vorteilhafter zu gestalten, beschloss die G.-V. v. 12./5. 1902 Verlegung des Sitzes der Ges. nach Berlin. Zweck: Ausbeutung u. Betrieb von Braunkohlenwerken, Verarbeitung der Kohlen zu Briketts und sonstigen Brennmaterialien, sowie Betrieb von Ziegeleien und der Betrieb der Spedition zu Wasser und zu Lande. Die Ges. besitzt z. Z. folgende Gruben- u. Fabrikanlagen: A. Im Bezirk des Kgl. Amts- gerichts Fürstenberg a. O.: I. die Grube Präsident, ca. 6 km vom Bahnhof Fürstenberg entfernt,mit Abbauberechtigungen auf fiskalischem Boden u. mit einem eigenen Grund- besitz von ca. 208 ha. Ihre jährl. Förderung beträgt ca. 2 500 000 hl, von denen ca. 600 000 hI als Rohkohle verkauft u. der Rest zu Briketts verarbeitet werden. Die mit der Königl. Reg. zu Frankf. a. O. bestehenden Kohlenabbau-Verträge laufen bis 31./12. 1932 bezw. 1942. Die Ges. hat der Reg. einen Tonnenzs. von 2¼ Pf. pro 2 hl Kohlen sowie eine Bodenrente von jährl. M. 20.40 pro Morgen für die in Benutzung genommenen Flächen zu zahlen; II. eine Brikettfabrik mit 4 Pressen u. 8 Zeitzer Dampftellertrockenapparaten, unmittelbar am eigenen Hafen gelegen, mit einer jährl. Leistung von ca. 5000 D.-Waggons; elektr. Zentrale für den Kraft- u. Lichtbedarf der Gruben- u. Betriebsanlagen; III. Hafenanlage am Oder-Spree-Kanal zum Speditionsbetrieb u. zur Verladung der eigenen Produkte. Der Speditionsbetrieb ist seit 1906 gegen ca. M. 6000 jährl. Zins verpachtet. B. Im Senftenberger Revier: I. die Zschipkauer Werke, Grube Anna, an der Zschipkau- Finsterwalder Eisenbahn, Grundbesitz ca. 743 ha u. ca. 229 ha Kohlenbäurechte mit jährl. Förderung von ca. 8 500 000 hl, welche in 4 Brikettfabriken mit 13 Pressen zu ca. 21 000 D.-W. Briketts verarbeitet werden, 2 Ziegeleien mit Jahresleist. von ca. 5 000 000 Hintermauerungs- steinen, mit elektr. Licht- u. Kraftanlage; II. Grube Unser Fritz bei Costebrau, Station Römerkeller derselben Eisenbahn, mit ca. 138 ha Grundbesitz, ca. 2 000 000 hl Förderung bro Jahr u. 1 Brikettfabrik mit 3 Pressen von ca. 4500 D.-W. Jahresleist.; III. Hörlitzer Werke an der Zschipkau-Senftenberger Eisenbahn. Grundbesitz ca. 71 ha. Ausserdem besitzt die Ges. Abbaugerechtsame auf ca. 3 ha fremdem Besitz. Die Grube leistet jährlich 2 000 000 hl, woraus in der vorhandenen Brikettfabrik mit 3 Pressen ca. 4500 D.-W. Briketts hergestellt werden; IV. Gruben Viktoria u. Bertha, in der Nähe von Senftenberg mit der Stafion Gross-Räschen durch Anschluss verbunden; Grundbesitz einschl. Kohlenfelder ca. 260 ha. Abbaugerechtsame auf noch nicht erworbenem Grund u. Boden ca. 6 ha. Jährl. Kohlenförder. ca. 12 000 000 hl, welche in 3 Brikettfabriken mit 18 Pressen verarbeitet werden. Dazu 2 Ziegeleien mit einer Jahresleist. von ca. 12 000 000 Stück Mauer-, Verblend- Formsteinen; V. die „Henckel's Werke“ der vormals Elzer Gruben-Gew., die durch die Erwerb. sämtl. 1000 Kuxe in das Eigentum der Niederlaus. Kohlenwerke übergegangen sind. Die Grubenfelder markscheiden mit denjenigen unter IV angeführten. Anschluss in Senften- berg. Die Abbaugerechtsame einschl. eigenen Grund u. Bodens umfassen ca. 203 ha, jährl. Kohlenförder. ca. 7 000 000 hl, die in 2 Brikettfabriken mit 10 Pressen zu ca. 16 500 D.-W. verarbeitet werden. Zu den Werken gehört ferner eine Ziegelei mit einer Jahresleist. von 2 750 000 Steinen; VI. das ca. 383 ha grosse noch nicht aufgeschlossene Kohlenfeld im Gebiete des früheren Skyroteiches. C. Im Spremberger Revier: I. Grube Consul bei Pulsberg, in der Nähe von Spremberg, Grundbesitz ca. 22 ha, Kohlenabbaurechte ca. 380 ha, von welchen für 203 ha 1 hl Zins von 1 Pf. u. für die restierenden 78 ha für jede Parzelle bei Beginn des Abbaues ein Kauf- preis von ca. M. 2000 pro ha durchschnittlich gezahlt werden muss. Jährl. Förderung ca, 850 000 hl Rohkohle; II. 14 noch nicht aufgeschlossene verliehene Bergwerke.