822 Kohlenbergbau. Die G.-V. v. 29./10. 1912 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. von M. 4768 800 auf M. 6000000 durch Ausgabe von M. 1 231 600 in 1026 neuen Aktien à M. 1200, begeben zu 130 %, div.- ber. ab 1./1. 1913. Diese Erhöh. erfolgte zwecks Beteil. an der in der Konsolidierung be- griffenen Gew. der Herbeder Steinkohlenbergwerke. Die Beteil. steht mit M. 1 368 741 zu Buch. Auch übernahm die Bochumer Ges. die Bürgschaft für eine Anleihe von M. 2 000 000 der Herbeder Gew. Die Grubenfelder der genannten Gew. sollen möglichst rasch durch eine Doppelschachtanlage erschlossen werden. Mit Abteufen von 2 Schächten ist bereits begonnen, doch ruhen die Arbeiten während des Krieges. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1895, 2000 Stücke à M. 1000. 28. 9 . 1./7. Tilg. ab 1898 bis längstens 1922 durch Ausl. im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. ab 107. 1900 vorbehalten. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 2 400 000 zu gunsten der Disconto-Ges. in Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Am 1./7. 1916 noch in Umlauf M. 672 000. Zahlst.: Berlin u. Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. Kurs Ende 1896–1914: 97.20, 96.25, 95.40, 95.50, –, 92. 91.40, 94.75, 94.90, 95, 93.50, 89, 91.10, 93.40, 94.60, 94.60, 94, 93, –* %. Aufgel. am 9./9. 1895 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. bis 5 % zum Spec.-R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben M. 1000 fester Jahresvergütung pro Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die zur Verf. des A.-R. stehende Spec.- Res. dient zur Deckung aussergewöhnlicher Verluste und Ausgaben, aus ihr kann auch die gesetzl. Rücklage zum gesetzl. R.-F. entnommen werden. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Berechtsame 820 000, Schacht- u. Grubenbautenkto 2 100 000, Betriebsgebäude 860 000, Beamten- u. Arb. Wohnungen. 270 000, Teerkokereianlage 430 000, Koksofenanlage 45 000. Eisenbahnen u. Wege 67 000, Grundeigentum 546 054, Masch. 870 000, Betriebsinventar 85 000, Mobil. 1, Material. 116 297, Kassa 26 408, Kohlen-, Koks-, Ammoniak-, Teer- u. Benzol-Bestände 43 433, Beteilig. b. Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat 12 000, do. bei Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinig. 2000, do. bei Ges. für Teerverwertung m. b. H. 10 000, do. bei Herbeder Steinkohlenbergwerke 1 368 741, Effekten 386 300, Debit. 935 263, Avale 12 900. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe 769 000, do. ausgeloste' 3760, do. Zs.-Kto 15 540, Hypoth. 60 783, R.-F. 436 800, Wechsel 250 000, unerhob. Div. 120, Div.-Erg.- F. 300 000, Löhne 135 240, Kredit. 895 753, Rückstell. für Bergschäden 80 000, Avale 12 900, Rückstell. für Kriegsunterst. F. 23 475, Gewinn 23 026. Sa. M. 9 006 400. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 79 500, Knappschaftsgefälle 55 751, Unfall- Berufsgenossensch. 26 100, Inval.- u. Altersversich. 9108, Zs. 39 066, Gen. Unk. 32 085, Familienkrankenkasse 3923, Förderabgabe an Gew. Rudolf 30 000, Abschreib. auf Anlage 342 063, Rückst. f. Bergschäden 36 576, Reingewinn 23 026. Sa. M. 677 200. – Kredit: Betriebs-UÜberschuss M. 677 200. Kurs: Abgest. Vorz.-Aktien Lit. C Ende 1902–1914: 58.75, 67, 56, 54, 46, 36.25, 42.75, 56, 94.60, 111, 138.80, 148.90, 124* %. Zugel. Dez. 1901; erster Kurs 3./1. 1902: 65 %. Notiert in Berlin. Dividenden: Aktien Lit. A 1886–1900: 0, 0, 0, 0, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Lit. B 1886 0. 0, 0, 0, 0, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %, Lit. 0 1889–21900: 2,6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgestempelte Aktien Lit. C 1901–1910: 0 %; 1911–1915: 5, 8, 10, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Bergassessor Erich Freimuth. Prokuristen: Karl John, Friedr. Thierhoff. Aufsichtsrat: (6–10) Vors. Fabrikbes. Carl Stoltenhoff, Eschweiler-Aue: Stellv. Justizrat B. Dyckhoff, Osnabrück; Bergrat Wilh. Arbenz, B.-Zehlendorf; Kaufm. Walter Th. Prym, Bonn; Dr. Carl Arbenz, Freiburg i. B.; Komm.-Rat Rob. Wulff, Düsseldorf; Dir. Wilh. Schmitt, Aschaffenburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Eschweiler: Eschweilerzank; Essen: Essener Credit-Anstalt u. Fil., Simon Hirschland. Hubertus Braunkohlen Akt.-Ges. in Brüggen (Erft) bei Liblar. Gegründet: 30. /12. 1908 im Wege der Bargründung; eingetr. 13./1. 1909 in Kerpen. Gründer siehe Jahrgang 1913/14. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Briketfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus.hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, Finanzierung von Bergwerksunternehmungen sowie die Be- teiligung an solchen öder verwandten Unternehmungen. Die Ges. erwarb die gesamten 1000 Kuxe der Braunkohlen-Gewerksch. Hubertus für M. 3000 pro Stück u. übernahm die fundierte 5 %, zu 102 % rückzahlbare Schuld derselben im Betrage von M. 1 500 000, die zur ersten Stelle auf dem Bergwerlseigentum eingetragen ist. Die Ges. beschloss dann als einzige Gewerkin am 25./3, 1909 die Auflös. der Gew. unter Überweisung sämtl. Aktiva u. Passiva an sich selbst. Der Bergwerksbesitz der Gew. umfasste die Grubenfelder Hubertus, Wiesgen, Walrafsgrube, Axersrott, Wurmsrott u. Hubertus-Erweiterung mit einer Gesamt- grösse von 1 324 500 qm. Der als Bestandteil u. Eigentum verzeichnete Grundbesitz beträgt 62 ha. Davon dienen 57 ha für Bergwerk- und Fabrikanlagen. Die Brikettfabrik und die Grube begannen mit dem Betrieb im Sept. 1907; die Fabrik zunächst mit 8 Brikettpressen