Kohlenbergbau. a 823 u. vom Oktober 1908 ab mit 10 Brikettpressen. Die volle Leistung wurde erst zu Anfang 1909 nach kompletter Fertigstellung, insbes. nach vollständigem Grubenaufschluss, erreicht. Die Gesamtaufwendungen betrugen bis Ende 1908 M. 4 175 068. Der zus.hängende Besitz der Ges. an Grubenfeldern liegt im Bergrevier Köln-West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen rheinischen Braunkohlen-Vorkommen. Nach dem Ergebnis der stattgehabten Bohrungen schwankt die Mächtigkeit des Braunkohlen- flözes zwischen 32 u. 56 m. Das Verhältnis des Deckgebirges zur Kohle ist im Mittel wie 1: 2½. Die Gewinnung der Kohle erfolgt lediglich im Tagebaubetrieb. Die Abraumarbeiten sind zu normalen Bedingungen bis 1916 vergeben. Am 19. März 1909 wurde im jetzigen Tagebau das „Liegende“ erreicht. Die Mächtigkeit des Flözes beträgt 45 m gute reine Kohle ohne jedes Zwischenmittel. In dem mit 2 Hauptkettenbahnen aufgeschlossenen u. ent- wässerten Grubenfelde wird ein Kohlenvorrat von über 40 000 000 cbm als abbaufähig vor- handen angenommen, so dass eine Tagesförderung von 2000–2500 t stattfinden kann. Die Brikettfabrik mit 10 Pressen ist für eine Jahresleistung von 180 000 t eingerichtet. Zur Hauptsache ist die Fabrik ausgerüstet mit einem dreiteiligen Nassdienstwerk, dem die Kohlen vermittels zweier Kettenbahnen zugeführt werden. Bahnanschluss mit 2½ km Gleis bei der Station Brüggen (Erft) mit Schmal- u. Normalspur an die Mödrath-Liblar-Brühler Staatsbahnstrecke angeschlossen. Die Ges. hat ihre ganze Brikettproduktion mit geringer Einschränkung an den Rhein. Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein G. m. b. H. (Syndikat) zu Köln verkauft. Gesamtförderung u. Produktion von Hubertus: 1909 1910 19 1912 1913 1914 1915 Kohlern . 93 8893 t. 54 019 t 561 978 6 77 26e%t 614 9146 512735 6 6 Briketts 1857 260 t 172 040t 180 870 t 176 850 6 185120 t 145 620t 153 455 Die G.-V. v. 24./2. 1911 genehmigte die Angliederung der beiden Brikettwerke C. Brendgen. G. m. b. H. in Zieselmaar u. Braunkohlen- u. Brikettwerk Concordia, G. m. b. H. in Liblar. Der Erwerb erfolgte gegen M. 1 700 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlbaren Schuldverschreib., die zur zweiten Stelle auf den Besitz von Hubertus u. zur ersten Stelle auf den der beiden G. m. b. H. eingetragen wurden, sowie gegen M. 1 250 000 bar. St.-Kapital der beiden Ges. m. b. H. je M. 20 000. Das Konzessionsfeld Concordia markscheidet mit dem Hauptfeld der Hubertus Braunkohlen-A.-G. u. bildet mit diesem ein zus.hängendes Ganzes. Die insgesamt 2 894 500 qm grossen Felder sind durch Tagebau aufgeschlossen. Beide Ges. besitzen je eine Brikettfabrik, die für die Herstell. von jährl. 12 000 Waggons Briketts eingerichtet sind u. Bahnanschluss haben. Beteilig.-Ziffer der beiden Ges. im Rhein. Braunkohlen-Brikett-Verkaufs- verein G. m. b. H. zus. 2.6 %. Die C. Brendgen G. m. b. H. förderte 1915 497 793 t Kohlen u. produzierte 133 730 t Briketts; Concordia-Liblar G. m. b. H. förderte 1915 186 494 t u. Produzierte 51 010 t Briketts. Die G.-V. v. 20./2. 1914 beschloss den Erwerb des Braunkohlenwerkes Kohlenquelle zu einem Kaufpreise von M. 265 000 für sämtl. 100 Kuxe der Ges. Daneben sind die der Gew. bewilligten Vorschüsse von M. 780 000 abzulösen u. weiter die Kosten für die masch. Ein- richtung des Werkes in Höhe von M. 1 000 000 innerhalb 10 Jahren zu tilgen, so dass sich der Gesamtaufwand für den Erwerb der Gew. auf rund M. 2 000 000 stellt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, begeben an die Gründer zu pari. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1906, aufgenommen von der Gew. Hubertus. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Die Tilg. geschieht durch Rückkauf oder Auslos. ab 1913 mit jährl. mindest. 3 % u. höchstens 5 % des urspr. Anleihebetrages. Vom 1./1. 1920 an ist Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit der Anleihe ist eine Höchstbetrags-Sicher.-Hypoth. von M. 1 800 000 an I. Stelle auf dem Braunkohlenbergwerk Hubertus, eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 1 320 000. II. M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1911, rückzahlb. zu 102 %. Siehe oben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tanf. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von je M. 1500), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Anleihe von 1911: M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlb. zu 102 %; s. oben. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grubengerechtsame 2 854 900, Grundstücke 265 067, Grubenanlage 147 159, Fabrikgebäude 434 946, Bahnanschluss 92 892, Fabrik-Kläranlage 7144, Masch. 734 285, Kohlenbagger I 48 576, do. II 40 698, Wohnungenanlage 130 238, Utensil. 4064, Abraum 579 336, Material. 35 529, Brikett 3240, Kassa 1081, Debit. 331 788, Bankguth. 326 950, Beteilig. 2 164 106, do. Brikettsyndikat 45 000. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Oblig. I 1 320 000, do, II 1 700 000, do. Zs.-Kto I 32 624, do. II 26 392, unerhob. Div. 350, R.-F. 148 250 (Rückl. 16 145), Agio-Kto 10 952 (Rückl. 3000), Werksunterstütz.-F. 4988 (Rückl. 1000), Kredit. 74 263, Lohn-Rückst. 3688, Div. 292 500, Tant. u. Grat. 15 900, Vortrag 117 088. Sa. M. 8 247 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 143 625, Handl.-Unk. u. Versich. 101 659, Kriegsunterstütz. 47 374, Abschreib. 188 340, Gewinn 445 634. – Kredit: Vortrag 122 734, Betriebsüberschuss 670 700, Zs. 1368, Wohnungen-Ertrag 207, Gewinn aus Beteilig. 131 622. Sa. M. 926 632. Kurs Ende 1910–1914: 164, 144, 133, 138.50, 153* %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1910; erster Kurs am 6./7. 1910: 162.50 %, auch in Cöln notiert. Dividenden 1909–1915: 9, 9, 8, 8, 8, 5, 6½ %. Coup.-Verj.; 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Ed. Brendgen, Ziesselsmaar.