824 Kohlenbergb au. Prokuristen: Bergwerks-Dir. Karl Brendgen jr., Heinr. Schnorrenberg. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ferd. Rinkel, Cöln; Stellv. Rechtsanw. Leo Kreisch, Bonn; Notar Ernst Wald, Trier. 3 Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel & Ind., Nationalbank f. Deutschl., Jacquier & Securius; Cöln: Deutsche Bank, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Braunkohlen- u. Brikettwerk Berggeist Akt.-Ges. in Brühl, Rheinprov. Gegründet: 8./4. 1908 mit Wirk. ab 1./4. 1908; eingetr. 9./5. 1908 in Cöln. Die Zuckerfabrik Brühl A.-G. in Brühl brachte das ihr gehörige Braunkohlenwerk Berggeist in die Akt.-Ges. für M. 1 974 883 ein. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 d. Handb. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation sowie Erwerb u. Ver- äusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Der Grubenfelderbesitz beträgt rund 1450 Morgen, Grundbesitz ca. 630 Morgen. 1910/11 Ankauf der markscheidenden Konzession Hedwig. Zugänge auf Anlagen 1912/13–1915/16 M. 116 000, rd. 200 000, 13 000, 32 047. Die Brikettfabrik besitzt eine Tagesleistung von über 450 t Briketts. Brikett-Produktion 1909/10–1915/16: 93 130, 98 708, 102 868, 112 105, 128 231, 111 161, 109 847 t; Kohlenförderung: 543 846, 564 693, 627 773, 681 468, 766 782, 536 651, 626 857 t. Die Ges. ist Mitglied des Braun- kohlen-Brikettverkaufs-Vereins G. m. b. H., Cöln, mit einer Jahresbeteil. von 136 487 t Briketts (ab 1./4. 1915 160 000 t). 1913/14 Erwerb der Konzessionen: Katharinenberg, Müllers- grube, Raymannsgrube u. Hültersberg in einer Gesamtgrösse von Ca. 75 ha, wodurch eine Arrondier. u. Substanzvermehr. herbeigeführt worden ist; in 1914/15 Erwerb sämtl. Anteile des Braunkohlen-Brikettwerkes Lucretia, G. m. b. H., in Badorf mit M. 1 290 000 zu Buch stehend. Der Rückgang der Kohlenförder. bei Berggeist 1914/15 ist in der Hauptsache entstanden durch Stillegung des Elektrizitätswerkes Berggeist. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000; begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 10 % Tant. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Grubenfelder 275 000, Grundstücke 360 000, Gebäude 340 000, Masch. 210 000, Kettenbahn 15 300, Anschlussbahn 67 800, Wege u. Einfried. 5400, Seilbahn 10, Geräte 10, Birkhof-Inventar 10, Mobil. 10, Beteilig. b. Rh. Braunk.-Syndikat 40 000, do. b. Verein. Ges. Rh. Braunkohlenw. 172 000, do. b. Lucretia 1 290 600, Effekten 40 000, Kassa 58, Debit. 324 899, Bestände 381 194. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Ern.-F. 20 000, Unterst.-F. 27 408 (Rückl. 5000), Stift.-F. 2000, Div. 3350, Rückst. für Zs., Löhne, EKnappschaft u. Berufsgenoss. 64 300, Talonsteuer-Res. 12 000, Kredit. 1 349 082, Div. 262 500, Tant. an A.-R. 23 236, do. an Vorstand 9294, Vortrag 99 122. Sa. M. 3 522 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Kto 811 242, Abschreib. 171 847, Gewinn 399 153. – Kredit: Vortrag 101 788, Gewinn b. Lucretia 88 000, Briketts u. Kohlen 1 192 455. Sa. M. 1 382 243. Dividenden 1908/09–1915/16: 15, 15, 15, 15, 20, 25, 17½, 17½ % Direktion: Peter Röllgen; Mitdirektoren: Rentner Theod. Pingen, Bonn; Gutsbes. Peter Decker, Badorf. Aufsichtsrat: Vors. Landesökonomierat Theod. Fühling, Rittergut Horbell b. Cöln; Stellv. Heinr. Destrée, Efferen; Josef Bollig, Sofienhöhe b. Niederbolheim; Wilh. Contzen, Cöln-Nippes; Heinr. Frenger, Fühlingen; Rentner P. Röllgen, Brühl; Gutsbes. Fritz Bollig, Cöln; Gutsbes. Heinr. Litz, Schönrat; Gutsbes. Otto Frings, Hersel. Braunkohlen- und Brikettwerke Roddergrube, Aktien-Gesellschaft in Brühl (Rheinprovinz). Gegründet: 10./11. 1908; eingetr. 19./1. 1909 in Cöln mit Wirkung ab 19./1. 1909; Statutenänd. . 15./4. 1910. Gründer siehe Jahrgang 1913/14. Zur Deckung der Aktien, welche die sämtl. Gründer übernommen haben, brachten dieselben in die Akt.-Ges. ein die sämtlichen 1000 Kuxe der Gew. Roddergrube zu Brühl zum Werte von M. 16 500 pro Stück und die sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Brühl zu Brühl zum Werte von M. 4500 Ppro Stück. Zum billigen Ausgleich brachte die Gew. Brühl aus ihren flüssigen Mitteln unabhängig von der regelmässigen XAusbeute noch einen Betrag von M. 400 für den Kux in bar unter ihren damaligen Gewerken zur Verteilung. Mit dem Eintausch der Kuxe Roddergrube erwarb die neue Akt.-Ges. zugleich sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Vereinigte Ville, denn seit 1./7. 1903 waren sämtl. 1000 Kuxe Vereinigte Ville in das Eigentum der Gew. Roddergrube übergegangen. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergwerken und Brikettfabriken, insbesondere der Weiterbetrieb der Werke der Gewerkschaften Roddergrube und Brühl sowie der Erwerb von Bergwerken und Anteilen an Bergwerken. Die Akt.-Ges. Roddergrube besitzt die nachstehend aufgeführten, im Bergrevier Köln-Ost gelegenen Grubenfelder: Die zu den Abteilungen Roddergrube u. Grube Brühl gehörigen, zus. hängenden Grubenfelder Roddergrube, Josephsberg, Brühl u. Joseph in verliehener Ge- samtgrösse von 427 ha 72 a; die zur Abteilung Vereinigte Ville gehörigen zus. hängenden