Kohlenbergb au. 829 R.-F. 4 500 000, Kredit. 5 022 953, hypoth. Restkaufgelder 1 294 870, unerhob. Div. 2280, Talonsteuer-Res. 180 000 (Rückl. 30 000), Div. 2 160 000, Tant. an Vorst. 20 526, do. an A.-R. 136 845, Vortrag 318 765. Sa. M. 31 636 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 176 410, Zs., Prov. u. Kursverluste 331 411, Reingewinn 2 666 138. – Kredit: Vortrag 547 682, Ertrag der Bergwerke u. Geschäfts- gewinn 2 626 277. Sa. M. 3 173 960. Kurs: In Dresden Ende 1895–1914: 142, 127.50, 133. 50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154, 147, 175, 187, –, 179.50, –, –, –, –, 240, 226* %. Aufgelegt 24. %. 1895 zu 132 %. Berlin Ende 1896–1914: 128. 50, 135, 110, 143, 151.80, 145, 150, 154.90, 145.50, 176.50, 188.90, 178, 179.80, 209.40, 229.90, 256, 240, 347, 228. 50* %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 135 % Dividenden 1895– i9? 8 5 „ 7½, 3, 0, 10 0, 8, 8, 9, 11,711, 11, 111% 433 12, 12 %. Coup.-Verj.: (K). Direktion: Bergrat W. Poech. Konsul Max Reimer, Dresden. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Dresden; Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Bank-Dir. Hugo Markus, Kais. Rat Adolf Benda, Geh. Rat Minister a. D. Karl Marek Exzel., Wien. Prokuristen: Rechtsanw. Dr. jur. Bernh. Schiebler. Zahlstellen: Dresden, Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank; Wien: Wiener Bank-Verein u. dessen Filialen in Prag, Graz, Aussig a. E., Prossnitz. Grube Leopold bei Edderitz, Aktiengesellschaft in Edderitz: Direktion in Cothen, Anhalt. Gegründet: 1889; eingetr. 16./11. 1889. Zweck: Braunkohlenbergbau, insbes. auf der ab 1./1. 1889 für M. 3 030 000 erworbenen Grube Leopold bei Edderitz. Die G.-V. v. 30. 8. 1904 beschloss, das Vermögen der Gew. Franz- kohlenwerk bei Gerlebogk u. der Gew. Glückauf samt Arb.-Häusern, Brikettfabrik, Nasspress- stein-, masch. Anlagen u. Vorräten für rund M. 2 000 000 zu erwerben. Von dem Gruben- besitz der Ges. sind die Felder der Grube Leopold einerseits u. des Franzkohlenwerks bei Gerlebogk andererseits durch 2 etwa 5 km voneinander entfernt liegende u. unter sich ganz unabhängige Werksanlagen aufgeschlossen, von denen jede bes. Bahnanschluss besitzt. Die Grube Leopold besteht aus 2 Doppelförderanlagen mit 3 Wetterschächten u. besitzt eine mit 7 Pressen eingerichtete Brikettfabrik mit elektr. Centrale; 3 Beamtenwohnhäuser u. 1 Arb.- Kaserne. Auf dem Franzkohlenwerke befinden sich 2 Förderschächte u. eine mit 3 Pressen betriebene Brikettfabrik mit elektr. Centrale. Ferner gehört zu dem Werke eine Nasspresssteinanlage mit jährl. Leistungsfähigkeit von 8 000 000 Steinen. 18 Wohngebäude, Beamtenkasino u. Arb.-Kaserne. Leistungsfähigkeit der Brikettfabrik Leopold 7000 Ctr., Franzkohlenwerk 3600 Ztr. täglich. Die Gerechtsame der Ges. in Anhalt, die Kohlenfelder in einer Gesamtgrösse von 3870.5173 ha umfassen, bilden mit Ausnahme der beiden isoliert liegenden Felder Gölzau u. Gertrud in einer Grösse von 164.95 ha bezw. 135.85 ha vier von- einander getrennt liegende, unter sich geschlossene Komplexe von Mutfeldern u. zwar: a) die zur Grube Leopold bei Edderitz gehörigen Felder Leopold bei Edderitz u. Leopold bei Piethen von 1288.8391 ha Grösse, b) die ebenfalls zur Grube Leopold bei Edderitz gehörigen Felder Ludwig, Askania u. Friedrich von 280.1922 ha Grösse, c) die zum Franz- kohlenwerk bei Gerlebogk gehörigen Felder Anhalt, Leopold-Friedrich u. Franz von 1030.0074 ha Grösse, d) die Felder Glückauf, do. I, II, IV u. Martha I bei Radegast von 791.3286 ha Grösse, e) das im J. 1912 verliehene Feld Leopold bei Maasdorf von 793 500 qm Grösse (siehe unten). Auf Grube Leopold bei Edderitz u. dem Franzkohlenwerk bei Gerlebogk besteht das Vorkommen der Braunkohle in je einer ca. 3 km langen Mulde von 400–1000 m Breite, an die sich vereinzelt grössere seitliche Ausbucht. angliedern; in Edderitz liegt das Mulden- tiefste etwa 61 m tief, während es in Gerlebogk eine Tiefe von 90 m unter der Oberfläche erreicht. Die abbauwürdige Flözmächtigkeit schwankt in den beiden Edderitzer Kohlen- feldern zwischen 3–20 m, in den Feldern des Franzkohlenwerks zwischen 3–8 m; in Gerlebogk tritt ferner vereinzelt ein Oberflöz auf, in welchem Tagebaubetrieb unter günstigen Verhält- nissen stattfindet. In den Radegastern Mutfeldern ist die Kohle in sehr regelmässiger Ablagerung mit einer Mächtigkeit von 3–5 m in einer Tiefe von ca. 90 m durch eine Reihe von Bohrlöchern konstatiert worden; ein Abbau findet noch nicht statt. Die G.-V. v. 23./3. 1908 ermächtigte die Verwalt. zum Erwerb eines Braunkohlenfeldes, das sich zwischen dem Dorfe Holzweissig u. der Stadt Bitterfeld, unmittelbar an den Bahn- linien Bitterfeld-Halle u. Bitterfeld- Leipzig befindet. Mit den Aus- u. Vorrichtungsarbeiten des Feldes wurde im Herbst 1909 begonnen, Die Förderung sowie die Brikettfabrikation konnte 1910 sukzessive aufgenommen werden. Die Werksanlagen der Grube Leopold bei Holzweissig bestehen gegenwärtig aus: a) dem Tagebau, b) 2 mit 22 Kesseln von 5000 qm Heizfläche ausgerüsteten Kesselhäusern, c) der Brikettfabrik mit 9 Brikettpressen, die eine garantierte Leistungsfähigkeit von insges. 11 000 Zentner pro Tag haben, d) der elektr. Zen- trale, in der zwei Aggregate à 400 Kw. Drehstrom von 500 Volt u. ein Turbo-Dynamo von 800 Kw. sowie eine 2400 Kw. Anzapfturbine zur Aufstellung gelangt sind; ein weiteres Turbo-Aggregat von 5000 Kw. kam 1914 in Betrieb. Ein Turbo- Ager egat von 6000 Kw. kommt im Herbst 1916 in Betrieb. Die elektr. Zentrale versorgt das Holzweissiger Werk mit Licht u. Kraft u. gibt ausserdem elektr. Energie in erheblichem Umfange an Dritte ab; e) dem