Kohlenbergbau. 871 beschloss den Vorz.-Aktien eine weitere Frist zur Leistung der 40 % igen Zuzahlung mit der Massgabe zu gewähren, dass diese Aktien für das Geschäftsjahr 1913 mit einem Viertel anzder zur Ausschüttung kommenden Div. teilnehmen. Diese Aufforderung erbrachte eine Zuzahlung von M. 73 600 auf nom. M. 184 000 A.-K. Es sind danach insgesamt auf nom. M. 1 000 000 A.-K. M. 400 000 Zuzahlungen geleistet worden. Das A.-K. besteht nun- mehr aus M. 1 000 000 Vorz.-Aktien Lit. A u. M. 700 000 noch als Vorz.-Aktien bezeichneten Aktien, zus. M. 1 700 000. Die der Ges. dadurch zugeflossenen Beträge sind in Ausführung des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 3./10. 1912 zur Ablösung vorhanden gewesener Bank- u. Be- triebsschulden, zur Fortführung des Betriebes u. a. o. Abschreib. verwandt worden. – Bei Kapitalserhöhungen sind der frühere Besitzer des Langenölser Bergwerks Hugo von Dobschütz und die fünf Gründer der Ges. berechtigt, die Hälfte der jedesmal zu emittierenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Die Vorz.-Aktien Lit. A erhalten v. 1./1. 1913 ab aus dem verteilbaren Jahresgewinn mit Vorzugsrecht vor den gegenwärtig noch als Vorz.-Aktien bezeichneten Aktien eine Div. bis zu 6 %; soweit die Zahl. dieser Vorz.-Div. nicht oder nicht vollständig erfolgen kann, sind die von den Vorz.-Div. rückständig gebliebenen Beträge aus dem Gewinn der folgenden Jahre nachzuzahlen, u. zwar erst nach Zahl. der 6 % Vorz.-Div. Jede Nachzahl. erfolgt an den Inhaber des Div.-Scheins für dasjenige Geschäftsj., aus dessen Gewinn sie entnommen ist. An dem nach Verteilung der Vorz.-Div. von 6 % sowie nach Bezahlung etwa rück- ständiger Vorz.-Div. verbleibenden Reingewinn nehmen die Vorz.-Aktien Lit.' A gleich- mässig mit den gegenwärtigen Aktien teil. Im Falle der Liquidation erhalten die Vorz.- Aktien Lit. A mit dem Vorrecht vor den gegenwärtigen Aktien zunächst den Nennwert, dann ein Aufgeld von 40 % u. eine Zinsvergütung von 6 % jährlich, berechnet auf den Nennwert seit dem Beginn des Geschäftsj., in welchem die Liquidation beschlossen wurde, bis zum Auszahlungstage. Von dem dann verbleibenden Rest erhalten die gegenwärtigen Aktien den Nennwert. An dem danach noch verbleibenden Liquidationsergebnis nehmen die Vorz.-Aktien Lit. A gleichmässig mit den gegenwärtigen Aktien nach Verhältnis des Nennwerts teil. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1904, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Jährl. Auslos. im Juli auf 2./1. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. sichergestellt u. diente zur Tilg. des Restes der Anleihe I, Erbauung der zweiten Brikettanlage u. Ver- stärkung der Betriebsmittel der Ges. Ende 1915 noch in Umlauf M. 298 000. Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Hannover: A. Spiegelberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Vorz.-Aktie für je M. 500 A.-K. 2 St., jede noch als Vorz.-Aktie be- zeichnete Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., dann bis 10 % Tant. an Dir., wegen Div.-Zahl. siehe oben bei Kap., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 8000 Gesamtfixum). Ein Amort.-F. ist bis auf die Hälfte des eingez. A.-K. zu bringen. Derselbe dient als Aqui- valent f. allmähl. Entwert. des das Vermög. d. Ges. bildenden Bergwerkseigentums u. kann deshalb nach G.-V.-B. z. Ergänz. desselben verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundbesitz u. Wohnhäuser 324 000, Grubenwerte in Lichtenau u. Geibsdorf 830 835, do. in Troitschendorf 217 132, Werksanlagen 695 001, Grundentschädig. u. Assekuranz 2178, Holz u. Materialien 17 394, Kassa, Wechsel u. Effekten 46 572, Bankguth. 54 829, Debit. 65 208. – Passiva: A.-K.: Vorz.-Aktien Lit. A 1 000 000, alte Vorz.-Aktien 700 000, Teilschuldverschreib. 298 000, do, Zs.-Kto 6795, Amort.-F. 90 000, R.-F. 2800, unerhob. Div. 600, Hypoth. 20 000, Res. auf Unfallversich. u. Löhne 11 250, später fällige Reste für erworb. Kohlenabbaugerechtigkeiten u. Verträge 104 946, Kredit. 18 759. Sa. M. 2 253 151. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 513 719, Zs., Agio u. Talonsteuer 17 140, Abschreib. 143 206. Sa. M. 674 066. – Kredit: Erlös der gesamten Anlagen M. 674 066. Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1895–1914: 74, 76.50, 82.75, 97.50, 97.75, 111, 90, 78.10, 73.25, 74.50, 73.60, 89, 90, 114.25, 86.80, 52.50, 51.50, 14, 22.75, 17* %. Vorz.-Aktien Lit. A noch nicht lieferbar. Dividenden: St.-Aktien 1872–91: 12½, 8, 8, 4, 2, 1, 1, 2½, 4, 3½, 2, 0, 0, 3 , 0, 0, 3, 5, 5, 4 %; Vorz.-Aktien 1892–1915: 3, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 8, 6, 3, 75 6 0, 0%0 0 % .. Vorz.-Aktien Lit. A 1913: 4 % auf M. 816 000 (auf M. 184 000 nur 1 %); 1914–1915: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Osk. Schatz, Lichtenau. Prokuristen: Max Wullstein, Wilh. Zwanzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rob. Gumpert, Stellv. Gust. Pee, Dir. Carl Müller, Bankier A. Ephraim, Bankier Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Lichtenau: Eigene Kasse; Berlin: A. Ephraim, Oscar Heimann & Co. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.-Ges. in Lintfort b. Mörs. Ein grosser Teil des A.-K. befindet sich in französ. Besitz. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 26./11. 1914 ist deshalb infolge des Krieges die zwangsweise Verwalt. der Ges. angeordnet u. Komm.-Rat Ziegler in Düsseldorf zum Verwalter bestellt worden.