Kohlenbergbau. 875 In Besitz sind 6 Kohlenfelder, Caroline und Hoffnung bei Offleben, Hermine bei Völpke, Franklin bei Etgersleben, Felix und Frohe Hoffnung bei Barneberg mit 3 Schächten für Foörderung und Wasserhaltung. Kohleninhalt der Felder Caroline, Hoffnung und Franklin am 1./1. 1897 noch ca. 97 000 000 hl, Reichtum der 1893 erworbenen Felder Felix n. Frohe Hoffnung, deren Kohlen zur Brikettfabrikation Verwendung finden, ca. 103 000 000 hl. Vor- handen eine Brikettfabrik mit jetzt 6 Pressen u. 9 Kesseln. Zugang auf Anlagekonten 1907 bis 1915: M. 179777, 206 023, 287 786, 409 909, 240 209, 397 922, 402 896, 361 378, 368 949, davon 1915 M. 345 390 für Tagebau- (Abraum-Kto), vorwiegend bestritten aus den Betriebsein- nahmen bezw. aus den Mitteln der Ges. Dieselbe ist bei dem Magdeb. Braunkohlen-Syndikat u. dem Helmstedter Brikettsyndikat G. m. b. H. beteiligt. Länge der Eisenbahnanlagen der Ges. zus. 4600 m. – Kohlenförder. 1905–1908: 5 270 468, 5 579 220, 5 988 143, 5 578 559 hl; Brikettfabrikation 1905–1909: 1 769 400, 1 769 821, 2 050 850, 1 978 400, 1 933 000 Ztr.; später ni-ht veröffentlicht. 1914 u. 1915 ungünstige Einwirkung des Kriegszustandes. Im Jahre 1909 wurde ein Felderaustausch dahin vereinbart, dass die Ges. „Caroline“ Teile ihrer im Kreise Neuhaldensleben belegenen Bergwerksfelder „Caroline“ bei OÖffleben u. „Franklin“ bei Etgersleben in der Gesamtgrösse von 158 483 qm an die Norddeutschen Braunkohlenbergwerke A.-G., zu Helmstedt abtrat u. dafür von dieser Ges. Anteile des Konsol. Braunkohlenwerkes „Anna“ bei Etgersleben in Grösse von 103 134 qm übereignet erhielt. In 1913 erwarb die Ges. im Bitterfelder Bezirk bei Roitzsch die Kohlenabbaugerech- tigkeit von ca. 645 preuss. Morgen, ausserdem bis 1918 eine Option auf weitere Kohlenfelder- gesichert. Auf diese Kohlenfelder wurden 1914 zwei weitere Raten im Gesamtbetrage von M. 350 000 u. 1915 M. 100 000 abgeführt, so dass, einschl. sämtl. Kosten, bisher etwa M. 770 000 abgezahlt sind, alles gänzlich aus den Betriebseinnahmen der Ges. Die Restzahlungen in Höhe von ungefähr M. 370 000 verteilen sich auf die nächsten drei Jahre. Kapital: M. 1 360 200 in 3334 Aktien (Nr. 1–3334) à-Tlr. 100 = M. 300 bezw. Aktien von 1883 à M. 300 und 300 Aktien (Nr. 3335–3634) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, 1879 Zus. legung von 2 Aktien à M. 300 zu einer à M. 300, blieben M. 600 000; erhöht 1883 um MI. 400 200 und lt. G.-V.-B. v. 26. Mai 1897 zwecks Errichtung einer Brikettfabrik um M. 360 000 in 300 Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 112 %, hiervon angeboten M. 285 600 den Aktionären zu I%. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 1–20 % an Disp.-F., bis dieser 15 % des A.-K. aufweist, bis 8 % Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 9000), Rest Super-Div. Bilanf am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grubenfelder 130 000, Grundstücke 154 000, Gebäude 130 000, Masch. 9000, Schacht- u. Grubenanlage 52 000, Ketten- u. Seilbahn 110 000, Eisen- bahnbau 28 000, Brikett-Fabrik inkl. sämtl. Gebäude u. Masch. 390 000, Utensil. 1, Mobil. 1, Wegebau 1, Wagendecken 1, Schmiede 1, Plakate 1, Wasserleit. Brikettfabrik 1, Tagebau- (Abraum-)Kto 20 000, Wasserleit. Reinsdorf-Hohnsleben 1, Pferde u. Wag. 1, General-Vorricht. 1, Kohlenfelder Roitzsch 1 137 930, Material. u. Reserveteile 33 701, Kohlen- u. Brikett-Be- stände 1, 7 Kuxe der Gew. Vereinigte Bertha-Emilie bei Ottleben 7, Kaut. 3402, Kassa 11 301, Versich. 7390, Kaut.-Depot 6500, Debit 183 578, Bankguth. 146 154. – Passiva: A.-K. 1 360 200, Delkr.-Kto 10 000, R.-F. 136 020, Disp.-R.-F. 125 000 (Rückl. 25 000), Restlöhne 14 569, unerhob. Div. 2640, Kaut.-Kredit. 6500, Döring & Lehrmann A.-G., Halle, für Abraum 55 132, Rest- kaufgelder auf Grubenfelder Roitzsch 368 706, Rückstell, f. Knappschaftsberufsgenossenschaft 10 000, Syndikatsabrechnung 5000, Tant. an Vorst. 15 116, do. an A.-R. 37.749, Div. 299 244, Bau- u. Ern.-F. 25 000 (Rückl.), Kriegsrückl. 25 000 (Rückl.), Vortrag 57 098. Sa. M. 2 552 976, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 490 949, Gewinn 484 207. – Kredit: Vortrag 27 308, Kohlen u. Briketts 937 901, Nebeneinnahme 8000, Zs. 1947. Sa. M Kurs Ende 1890–1914: 99.10, 84.50, 89.75, –, 102, 103.50, 121, 144, 146.50, 138.25, 174.50. 152.80, 154, 170, 238, 351.10, 400, 374.50, 415.50, 449, 456, 461, 415.25, 407, 379* %. Notiert in Berlin; auch in Magdeburg. Dividenden 1886–1915: 4, 5, 6, 6, 7, 8, 6, 6, 6, 6, 6, 8, 8½, 8½, 14, 12, 9, 10, 15, 20, 25, 28, 30, 30, 30, 30, 30, 30, 20, 22 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Arno Sachse. Prokuristen: Herm. Vahldieck, Wilh. Müller. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. David Katz, Stellv. Hans Schlesinger, Berlin; Fabrikbes. Carl Untucht, Magdeburg; Rentier Sig. Sternberg, Charlottenburg: Stadtrat Ed. Grobe, Kalbe. Zahlstellen: Berlin: Bank-Commandite Simon, Katz & Co.; Völpke: Gesellschaftskasse. Magdeburger Bergwerks-Actien-Gesellschaft in Magdeburg. Betriebsdirektion in Zeche Königsgrube bei Wanne in Westf. Gegründet: 9./6. 1856. Zweck: Gewinnung von Steinkohlen. Die Ges. besitzt die für M. 360 000 erworbene Zeche Königsgrube bei Wanne i. W. mit 3 Grubenfeldern u. 4 Schachtanlagen, von denen die vierte, ein Doppelschacht, 1906 bis zu 480 m Sohle ab- geteuft u. bis zu dieser Sohle zur Förderung eingerichtet ist; Baukosten M. 645 908; auch Betrieb einer Ringofenziegelei. Für Bergschäden wurden 1908–1915 M. 43 475, 42 668, 58 327, 49 257, 56 364, 76 700, 65 874, 39 967 bezahlt. Belegschaft 1912–1915 durchschnittl. 1458, 1657, 1410, 1063 Mann. Besitzstand an Grund u. Boden Ende 1915: 101 ha 86 a 09 qm.