886 Kohlenbergbau. zus. = M. 65 700, sind unbegeben. Das urspr. A.-K. von M. 720 000 ist auf G.-V.-B. vom 26./6. 1876 behufs Beschaffung der Mittel zur Ausführung der Tiefbauschachtanlagen in Zwickauer Stadtflur um M. 2 400 000 auf obigen Betrag erhöht worden. Die a. o. G.-V. v. 12./7. 1913 beschloss Erwerb. des Steinkohlenwerkes „Altgemeinde Bockwaé u. zu diesem Zwecke Erhöh. des A.-K. des Vereins durch Ausgabe von 1200 neuen Aktien von aà M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913 ab unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre. Durch die Vereinig. der beiden Werke es ist möglich, insges. 7 000 000 Karren Kohlen durch die Schachtanlage der Altgemeinde Bockwa zum Abbau zu bringen. Nach dem Kauf- vertrage übernahm der Erzgebirgische Steinkohlen-Aktien-Verein Kohlenfelder im Werte von M. 1 500 000, Schachtanlagen im Werte von M. 1 050 000, Wertpap. im Kurswerte von M. 413 000, M. 194 000 Aussenstände u. M. 4000 Kassenbestand. Die Verbindlichkeiten des Vereins dagegen bestanden in der Übernahme eines Darlehens von M. 960 000, M. 427 210 unbez. Kaufgelder für Kohlenfelder (zu tilgen in 7 Raten) u. M. 115 000 Kontokorrentschulden. Anleihen: I. M. 600 000 von 1852 (getilgt seit 1913). II. M. 510 000 von 1863 in 1700 Oblig. à M. 300. Zs. 1./5. u. 1./11. Seit 1895 nur zu 4 % verzinsl., früher zu 4½ %. Tilg. durch jährl. Ausl. im Jan., Rückzahl. der verlosten Stücke der 1863er Anleihe am 1./11. Zahlstellen wie bei Div. Noch ungetilgt waren Ende 1915 M. 108 900. Kurs in Zwickau Ende 1898–1914: 101.25, 98, 99.50, 100.50, 100.75, . .....GG.% III. Die a. o. G. V. am 27. 06, 1914 beschloss die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 1 500 000 für Erricht. einer Kokerei mit Nebenproduktengewinnung u. für teilweise Tilg. des beim Ankauf des ehemaligen Steinkohlenwerks Altgemeinde Bockwa mit über- nommenen Handdarlehns (s. oben). Vom Darlehn noch ungetilgt M. 1 135 000. Mit der Stadtgemeinde Zwickau hat der Verein im Juli 1912 einen Vertrag abgeschlossen, nach dem er der Stadt v. 1./1. 114 ab auf die Dauer von 15 Jahren elektr. Energie bis zu einer Höchstleistung von 2500 Kilovoltampere liefert. Zur Beschaff. der für diese Strom- lieferung beim Vertrauen-Schachte erforderlich werdenden Betriebsanlagen gewährt die Stadtgemeinde dem Verein ein Darlehn von M. 500 000 gegen hypothekar. Sicherheitsleistung. Die Aufnahme dieses Darlehns ist von der a. o. G.-V. v. 6./7. 1912 genehmigt worden. Hypotheken: M. 147 600, ausserdem für erworbene Kohlenfelder noch M. 244 120 zu tilgen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-F. bis zu M. 300 000, Rest, soweit nicht weitete Abzüge zu Spez.-F. abgehen, nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von zus. M. 10 000, sowie einen Gewinnanteil in Höhe von 3 % desjenigen Teils des unter die Aktionäre verteilten Reingewinnes, der nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt. Der Disp.- F. dient hauptsächlich zur Ausführung grösserer Bauten und Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Himmelsfürst-Schacht 950, Segen-Gottes-Schacht 30 000, Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht 919 000, Tiefbauschächte 395 000, Altgemeinde- schächte 727 538, Sandwerk 850 000, Kokerei mit Nebenproduktengewinnung 1 310 000, Auf- bereit.-Anstalten 201 000, Ziegelei 10 000, Eisenbahnen 366 000, Grundstückserwerb 1 095 023, Kohlenfelder 1 450 000, Material., Geräte u. Waren-Vorräte 436 550, Zehntengewährscheine 13 00, eigene Aktien 9900, Haldenbeseitig. 40 000, Wertp. 766 142, Bebit. einschl. Bankguth. 949 513, Hauptkassa 28 291. – Passiva: A.-K. 4 320 000, Anleihe 108 900, rückst. Zs., Schuld- zu. Div.-Scheine 9603, R.-F. 614 000, Disp.-F. 300 000, Betriebs-F. 324 775, Beamten-Pens.-F. 144 078 (Rückl. 30 000), Arnold-Stiftung 10 000, Gessler- do. 10 000, Bernhard Blüher- do. 10 000, Hypoth. 147 600, Darlehen 1 135 000, Kohlenfeldankaufs-Kto Altgemeindeschächte 244 120, Restlöhne, Zehnten, Anschaff. etc. 1 762 883, Div. 420 000, Vortrag 25 248. Sa. M. 9 586 209. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Div. f. 1914 330 000, Zs. u. Tilg. der 23 400, Verwalt.- u. Unterhalt.-Kosten 536 530, Provis. 2174, Abschreib. auf verschied. Anlagen 728 452, Gewinn 475 248. – Kredit: Vortrag 345 520, Betriebsgewinne: Segen-Gottes-Schacht 251 905 Vertrauen- u. Hoffnungschacht 466 363, Tiefbauschächte 180 354, Altgemeindeschächte 498 339, Kokerei mit Nebenproduktengewinnung 321 424, Sandwerk 15 772, Hauptkasse 105, allgem. Zs. 3558, anteil. Kohlenzehnten 12 462. Sa. M. 2095 806. Kurs der Aktien Ende 1886-–1914: M. 1720, 1720, 1950, 2340, 1880, 1649, 1430, 1370, 1260, 1535, 1420, 1425, 1350, 1215, 1120, 858, 815, 817, 905, 1120, 1360, 1330, 1340, 1730, 1626, 1490, 1410, 1450, 1400* per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. bividenden 1886–1915: M. 120, 80, 100, 110, 100, 95, 65, 80, 40, 65, 70, 75, 75, 70, 90, 65, 50, 45, 45, 55, 65, 85, 90, 80, 65, 60, 85, 90, 55, 70 per Aktie. Coup. Verj.: 4 %. (F) Direktion: Berg-Dir. Oskar J obst, Kaufm. Dir. Fritz Brandt. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Bergrat Prof. E. Treptow, Freiberg; Stellv. Bank-Dir. Em. Ancot, Kammerrat Emil Engert, Zwickau; Rittergutsbes. Iwan Mummert, Hainichen; Dr. med. Rich. Rau, Dresden; Rechtsanw. Kurt Blüher, Freiberg; Rechtsanwalt Karl Markert, Leipzig; Bergrat Alb. Kloetzer, Bockwa. Zahlstellen: Für Div.; Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil.; Zwickau: Vereinsbank, sowie deren Abteil. Hentschel & Schulz, Fil. d. Dresdner Bank, C. Wilh. Stengel.