900 Sialz- und Kali-Bergwerke. Halz- und Kali-Bergwerke. Kalisyndikat G. m. b. H. in Berlin SW. I1, Dessauerstr. 28.29. Zweigniederlassung in Hamburg 36, Kaufmannshaus. Vorstand: Dir. Schüddekopf, Dir. Forthmann, Stellv.: Dir. Dr. Felber, Dir. Dührssen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat M. Kempner, Berlin; I. Stellv. Oberbergrat Gante, Leopoldshall; II. Stellv. Gerhard Korte, Magdeburg; Komm.-Rat Besserer, Gross-Lichterfelde- West; Bergrat Kost, Hannover; Bergwerksbes. Emil Sauer, Berlin-Grunewald; Gen.-Dir. Ebeling, Westeregeln; Rittergutsbes. Dr. Busch, Charlottenburg; Dr. Fritz Eltzbacher, Berlin; Dr. jur. Wilh. Sauer, Berlin; Bergrat Baer, Sondershausen; Fabrikbes. H. Grimberg, Bochum; Bergrat Zirkler, Aschersleben; Hüttenbes. Herm. Röchling, Völklingen a. S.; Gen.-Dir. Kain, Nordhausen; Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Rechtsanw. Dr. Mayer, M. d. R., München; Geh. Reg.-Rat Dr. Eilsberger, Bernburg; Bergrat Dr. Dr. h. c. Vogelsang, Eisleben; Ober- bergrat Ziervogel) Stassfurt; Bergrat Greven, Bleicherode. Eine gemeinsame Regelung der Kalirohsalzförder. setzten zum ersten Male im Jahre 1879 die damals bestehenden 4 Kalisalzbergwerke Stassfurt, Leopoldshall, Neustassfurté und Douglashall (Westeregeln) fest in der sogen. „Carnallit-Förder-Convention“ mit dem Sitz in Stassfurt, die man am 21./10. 1885 unter Hinzutritt von Aschersleben erneuerte. Am 1./1. 1884 wurde das erste Verkaufskartell von Kalisalzfabrikaten durch das „Verkaufssyndikat der Chlorkaliumfabriken“ beschlossen. Zu diesen ersten Vereinbarungen gesellte sich am 1./4. 1879 eine Verständigung über die Förder. des zweiten wichtigsten Kalirohsalzes, des Kainits (Kainitvertrag). Diese Einzelkartelle wurden am 1./1. 1889 zum ersten Vollkartell, dem ,Verkaufssyndikat der Kaliwerke“ vereinigt, nachdem man vorübergehend die Katellier. durch 7 Einzelverträge auf alle Absatzmarken ausgedehnt hatte. 1891 wurde der Sitz von Stassfurt nach dem benachbarten anhaltinischen Ort Leopoldshall verlegt. Das erste Voll- syndikat war auf 10 Jahre abgeschlossen und wurde am 1./1. 1899 auf 3 Jahre, am 1./1.1902 wieder auf 3 Jahre und am 1./1. 1905 auf 5 Jahre erneuert zuletzt mit der Anderung der Firma in: Kalisyndikat G. m. b. H. Schwierigkeiten bei der weiteren Erneuerung u. grosse aussersyndikatliche Verkaufsabschlüsse zweier Werke nach Amerika führten nach einjähr. Krise 1910 zur reichsgesetzl. Regelung des Absatzes der deutschen Kalisalze, die heute noch in Kraft steht. Unter Einfügung in das Reichskaligesetz vereinigten sich alle Kalisalz- werke 1910 zunächst auf 5 Jahre als „Kalisyndikat G. m. b. H. mit dem Sitz in Berlin und verlängerten die Syndikatsdauer 1915 bis zum 31./12. 1917, weiterhin, falls am 31./3. 1917 nicht gekündigt worden ist, bis zum 31./12. 1926. Falls nicht 9 Monate vor Ablauf des J. 1926 gekündigt worden ist, verlängert sich die Ges. um weitere 5 Jahre. Es werden 5 Gruppen von Erzeugnissen zum Verkauf gebracht: Gruppe I. Carnallit mit mind. 9 % und weniger als 12 % K0O. „ II. Rohsalze mit 12–15 % K20. „ III. Düngesalze mit 20–22 % K:0, do. 30–32 % K:0, do. 40–42 % K:0 einschl. Kalidünger mit 38 % K20. „ IV. Chlorkalium mit 50–60 % K:0, do. über 60 % K20. „ V. Schwefelsaures Kali mit über 42 % K:0, schwefelsaure Kalimagnesia. Der Absatz der Syndikatswerke betrug: 1911 1912 1913 1914 1915 .Kryst. 3 40 % „ 1 436 725 1 194 1550 1366 Kieserit kalciniert ..% 10 703 11 658 10 598 41 279 3 % % 301 769 453 924 367082 179512 9716 Die Kalisalzmarken 1–7 enthalten insgesamt an Kali: 1910 1911 1912 1913 1914 1915 8578 826 dz 9 399 260 dz 10 092 188 dz 11 103 694 dz 9 039 883 dz 6 797 522 dz Der Wert des gesamten Absatzes des Kalisyndikats betrug: 1911 % 1913 1914 1915 (geschätzt) ca. M. 160 000 000 ca. M. 176 000 000 ca. M. 191 000 000 ca. M. 156 000 000 ca. M. 106 000 000 1. Carnallit und Kieserit . . . dz 806 603 704 616 682 168 472 158 377 350 2. Kainit und Sylvinit . . . „32 126 316 32 510 026 35 090 490 25 427 535 18 648 054 3, Kalidüngesalze . . „ 6 457 243 7 713 164 9 566 058 9 144 193 8 710 433 oörkalium à 80% „ 4 433 569 4 714 346 4 842 541 3 632 929 1 344 608 5. Schwefelsaures Kali à 90 %. . . „ 1 101 226 1 157 284 1 107 836 760 995 53665 6. Kalc. schwefels. Kalimagnesia 48 % „ 490 136 559 872 582 691 548 197 773 286 7 8 9.