Salz- und Kali-Bergwerke. 905 zahlbar zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder freihänd. Ankauf ab 1912 in längstens 25 Jahren. (Verlos. Ende Jan. auf 1./7.) In Umlauf Ende 1915: M. 4 572 000. Zahlst.: Berlin: Genossenschaftl. Central-Kasse des Bundes der Landwirte e. G. m. b. H.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil. Anleihe II: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. von 1912. Von den Oblig.-Anleihen I u. II sind bis 1916 Zinsen im Betrag von M. 400 000 gestundet worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kuxenbesitz 5 823 622, Effektenbesitz 1 737 743, Debit.: Gew. Alleringersleben 1 733 823, Belsdorf 2 082 397, Eilsleben 56 119, Siegersleben 55 817, Ummendorf 1 053 453, Wefensleben 5 414 534, Debit. der Chemischen Fabrik Wefensleben 34 699, div. Debit. 100 425, Chemische Fabrik Wefensleben 2 454 966, Bankguth. 180 001, Hypoth.-Schuldner 8000, Oblig.-Schuldner 8730, Aktien-Einzahl.-Kto 22 783, Inventar 1. – Passiva: St.-Aktien 2 600 000, Vorz.-Aktien 6 800 000, Oblig.-Anleihe I 4 572 000, do. II 2 500 000, Hypoth. 58 938, Akzepte 29 239, Konto für Stempelkosten 19 733, Kredit. der Chemischen Fabrik Wefensleben 17 531, div. Kredit. 64 725, unerhob. Teilschuldverschreib. 2472, do. Zinsscheine 435 105, Rückstell. für Kuxe, Effekten u. Aussenstände 3 500 000, Gewinn 167 373. Sa. M. 20 767 119. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 351 833, Agio 150, Disagio 15, Wohnhäuser- unterhalt. 2722, Unk. 45 566, Abschreib. 265 130, Gewinn 167 373. —– Kredit: Vortrag aus 1914 198 037, Effekten-Gewinn 9212, Zs. 604 533, Pacht u. Mieten 21 008. Sa. M. 832 791. Dividenden 1908–1915: 0 %. Auch die Vorz.-Aktien erhielten noch keine Div. (Schacht- anlagen teilweise noch im Bau.) Vorstand: Dr. Gust. Roesicke, Görsdorf; Rittmeister a. D. Otto von Kiesenwetter, Friedenau. Technische Leitung: Fabrik-Dir. Dr. Bock, Bergwerks-Dir. Schroeder. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Freih. Conrad von Wangenheim, Klein-Spiegel; Stellv. Rittergutsbes. Henning aus dem Winckel, Logau; Ökonomierat Max Bohnstedt, Dominium Benau; Kaufm. Gerh. Korte, Fabrikbes. Dr. Ad. List, Magdeburg; Geh. Bergrat Nettekoven, Braunschweig; Rittergutsbes. Justizrat Ludw. Auling, Pitzerwitz; Konsul J. L. Kruft, Essen. = 3 ..... „. === = Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg. Zweigniederlass. in Wyhlen (Baden), Saaralben (Lothr.), Chäteau-Salins (Lothr.), Rheinberg (Rheinprov.), Würselen bei Aachen. Die Ges. wurde auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 4./9. 1914 durch die Anhaltische Regierung unter staatliche Aufsicht gestellt. Zum aufsichtsführenden Beamten wurde Staatsanwalt Biermann in Bernburg bestellt. Der Aufsichtsrat besteht zurzeit nur aus Ausländern. Gegründet: 22./8. 1885 auf 50 Jahre; eingetr. 17./9. 1885. Die Fortsetzung der Ges. kann mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden. Zweck: Fabrikation von Natron, Kali u. Chromsalzen; Gewinnung, Verarbeitung u. Ver- trieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt; Betrieb von Kali-, Steinsalz-, Braunkohlen- u. Stein- kohlen-Bergwerken. Beteilig. im Kalisyndikat ab 1./8. 1914 zus. 26.4668 %0 für 5 Schächte. Die Ges. betreibt Fabriken u. Bergwerke in Anhalt, Preussen, Baden, Elsass-Lothringen, Hamburg. Sie besitzt in Anhalt: Bernburg: Sodafabriken (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniakprodukte, gewöhnliches u. pharmazeutisches Bikarbonat), Salinen, Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf, verbunden mit der Sodafabrik durch eine ca. 1,5 km lange Drahtseilbahn auch Zementfabrik. – Osternienburg: Elektrolytische Fabrik f. Atzalkalien, Chlorkalk, Chlor- produkte u. Wasserstoff; Fabrik f. kaustisches Soda; Arb.-Kolonie. — Roschwitz: Kali- u. Stein- salzbergwerke mit zwei getrennten Schächten (Kainit, Karnallit, Sylvinit u. Steinsalz), Chlor- kaliumfabrik (Chlorkalium, schwefels. Kali, konzentrierte Düngesalze, Magnesia, Salzsäure, Brom u. Bromprodukte); Arb.-Kolonie. –— Plömnitz: Solebergwerk mit 2 Schächten. Das Solebergwerk Plömnitz ist durch 4 Solleitungen von je ca. 9 km Länge mit den Soda- fabriken in Bernburg verbunden. – Osternienburg: Braunkohlenbergwerke mit 2 getrennten Schachtanlagen. Förderung 1908: 5 426 085 hl Braunkohlen. Dampfziegelei. Produktion 1908: 3 290 000 Steine. Ausgedehnte Arb.-Kolonie. – Die Ges. besitzt in Anhalt: 7 Gruben- felder auf Kalisalze u. Steinsalz bezw. Sole mit insgesamt 14 000 000 qm Flächeninhalt; hiervon ist ein Solefeld noch unverritzt, von den 5 konsolidierten Grubenfeldern auf Kali- u. Steinsalz in Grösse von 10 000 000 am ist etwa ein Elftel der Fläche in Abbau genommen, aber erst teilweise verhauen; ausserdem 38 Grubenfelder auf Braunkohle mit insgesamt ca. 44 000 000 qm Flächeninhalt, davon 8 Felder mit ca. 3 900 000 qm in Abbau, der Rest unverritzt. Der Grundbesitz in Anhalt beträgt 423 ha 93 a 59 qm. Preussen: Peissen (Saalekreis): Kali- u. Steinsalzbergwerk mit einer Schachtanlage; ein Grubenfeld auf Kali- u. Steinsalz mit ca. 2 000 000 am Flächeninhalt zum Abbau auf- geschlossen, das zweite auf Steinsalz mit gleichem Flächeninhalt unverritzt. – Micheln (Kreis Calbe a. Saale): Braunkohlenbergwerk mit 2 Schächten. Förderung 1908: 3 712 436 hl Braunkohlen. Brikettfabrik für 6 Pressen; davon z. Z. 2 Pressen installiert. Produktion 1908: 24 210 000 kg Briketts. 8 Grubenfelder mit insgesamt ca. 28 000 000 qm Flächenin-