Salz- und Kali-Bergwerke. „ 907 Osternienburg, Schachtanlagen in Borth, Konzentrationsanlagen u. sonst. Immobil. 80 640 515, Mobil. 1 618 074, Waren, Betrieb, Fabrikat. u. auswärt. Lager 9 734 668, Kassa, Wechsel, Effekten, Beteilig. 14 722 652, Jubiläumsstiftung für die Beamten „Effekten“ 200 000, do. für die Arbeiter „Effekten 600 000, Ernst u. Alfred Solvay-Fonds „Effekten“ (Arb.-Pens.-Kasse) 3 798 811, Kautionswechsel 535 000, Bankierguth. 9 174 683, Debit. 6 409 810. —– Passiva: A.-K. 40 000 000, Oblig. 20 000 000, do. Zs.-Kto 485 775, R.-F. A 4 000 000, do. B 35 694 516, Alters- versorg. u. Sparkasse 4 848 344, Jubiläumsstiftung für die Beamten 200 000, do. für die Arb. 600 000, Ernst u. Alfred Solvay-Fonds (Arb.-Pens.-Kasse) 3 798 811, Kaut. 535 000, Kredit. 12 412 519, Gewinn 4 859 249. Sa. M. 127 434 216. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. der Zentrale 1 148 582, Zs. 423 718, Reingewinn 4 859 249. Sa. M. 6 431 550. – Kredit: Gesamtnettoeinnahme nach Abzug aller Gen.-Unk. der verschied. Werke u. der Abschreib. M. 6 431 550. Dividenden 1904–1915: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 5, ? %. Gewinn 1901–1915: M. 6 896 524, 6 227 650, 6 842 978, 7 200 728, 7 431 001, 7 190 256, 7 047 975, 6536 407, 7 001 647, 7 590 350, 7 934 532, 7 859 313, 7 700 139, 4 766 186, 4 859 249. Direktion: Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Ernst Eilsberger, Dir. Emil Gielen, Bernburg; Dir. Arnold Bongardt. Aufsichtsrat: (5) Vors. Ernest Solvay, Ixelles; Arm. Solvay, La Hulpe: Advokat Dr. Edgar Hulin, Louis Solvay, Brüssel; Ing. Ed. Hannon, St. Giles bei Brüssel. Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke in Bernterode (Untereichsfeld). Gegründet: 19./4. 1904; eingetr. 12./7. 1904. Gründer: Deutsche Tiefbohr-A.-G., Nord- hausen; Wilh. Laupenmühlen, Berlin etc. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken, gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen, Beteilig. bei gleichartigen Unternehmungen, Erwerb u. Verwertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung, Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, Beteilig. bei gleichartigen Unternehmungen. Die Unternehmungen der Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke erstrecken sich, abgesehen von einem Braunkohlenbergwerk, sämtlich auf die Gewinnung und Weiterver- arbeitung von Kalisalzen und deren Nebenprodukten. Die Kalibergwerke gliedern sich in solche, welche im Alleineigentum der Gesellschaft stehen, u. in solche, an denen die Ges. in höherem oder geringerem Grade durch Kuxen- oder Aktienbesitz beteiligt ist. Fabriken zur Verarbeitung der Rohsalze befinden sich auf den Werken Bernterode, Neubleichrode, Wolkrams- hausen, Wittelsheim, Bernburg u. in Hülsen bei Verden a. d. Aller. Die Einrichtungen der Fabriken sind ausreichend, um die von den einzelnen Schächten zugeführten Rohsalzmengen zu verärbeiten. Nach ihrer örtlichen Lage gruppieren sich die Kaliwerke in Unternehmungen a) im Kaligebiet des Südharzes, b) im Elsässischen Kaligebiet, c) im Hannoverschen u. An- haltischen Kaligebiet. Im einzelnen ist über die wichtigeren Werke folgendes zu bemerken: 1. Eigene Werke in Bernterode: Die Gerechtsame liegt in den Gemarkungen Neu- stadt, Haynrode, Kirchworbis, Breitenworbis u. Bernterode. Der Grundbesitz beläuft sich auf 42 ha 97 a 77 qm. Die Schächte „Preussen“ u. „Sachsen“ liegen 125 m von einander entfernt, sind mit einander durchschlägig u. mit elektr. Fördereinrichtungen versehen. Die Teufen betragen 572 bzw. 584 m. Die Salze bestehen aus Sylvinit, zum geringen Teile aus Carnallit u. bilden ein flachgelagertes Fl63 mit Mächtigkeiten von 5–20 m. Zur Anlage Bernterode gehören Fabriken zur Herstellung von Kalidüngesalzen, Chlorkalium, Speisesalz und anderen chemischen Produkten. Der zum Betriebe benötigte elektr. Strom wird in eigener Zentrale hergestellt. Ausserdem besteht ein Anschluss an das Ringnetz der Überlandzentrale Südharz G. m. b. H., Bleicherode. Die Anlage ist mit der Station Bernterode der Eisenbahn- Halle-Cassel durch ein 2,8 km langes Anschlussgleis verbunden. Zur Anlage gehören 13 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser für 27 Familien sowie 1 Kantinengebäude. Die Werke beschäftigen z. Zt. 470 Arb. Beteiligungsziffer im Kalisyndikat für Schacht Preussen ab 1./2. 1916 8.3891 %0. Schacht Sachsen hat eine Quote von 5.9694 %, ab 1./2. 1916. 2. Eigene Werke in Wolkramshausen: Von der Gerechtsame liegen 9 Felder (früher Nordhäuser Kaliwerke-Felder) in den Gemarkungen Hain, Steinbrücken, Uthleben, Sund- hausen u. Heringen; 15 Felder (früher Ludwigshall-Felder) in den Gemarkungen Klein-Furra, Rünleben, Wernrode, Wolkramshausen, Haynrode, Dominium Münchenlohra, Klein-Wenden, Klein-Berndten u. Gross-Wenden. Der zu den Betriebsanlagen der Nordhäuser Kaliwerke u. denjenigen von Ludwigshall gehörige Grundbesitz umfasst 29 ha 84 a 01 qm und 21 ha 81 a 60 qm. Die Schächte Nordhäuser Kaliwerke I u. II haben eine Teufe von 600 m bezw. 610 m; sie sind miteinander durchschlägig u. werden elektrisch betrieben. Der Strom wird von der Zentrale der Elektrizitätswerke u. Chemischen Fabriken G. m. b. H. Wolkramshausen geliefert. Die Schachtanlagen sind durch eine Schmalspurbahn mifeinander verbunden. Die Salzführung besteht aus einem 30 m mächtigen Kern von Carnallit, dem Sylvinit in Mächtig- keit von 2.5 m über- u. in Mächtigkeit von 6 m untergelagert ist. Die Rohsalze werden den Anlagen der eben genannten Elektrizitätswerke u. Chemischen Fabriken zur Vermahlung u. Weiterverarbeitung zugeführt, u. zwar durch eine Drahtseilbahn von 3,2 km Länge. Zur *