Salz. und Kali-Bergwerke. 923 die Akt.-Ges. Heldburg im J. 1913 die Majoritäten der Kuxe der sogen. Finnewerke, der Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf, u. zwar je 501 Stück Kuxe, zum Preise von M. 575 pro Kux zu erwerben. Erleichtert wurde der Ges. diese durch die a. o. G.-V. v. 26./1. 1914 genehmigte Transaktion dadurch, dass zu ihrer Durchführ, die Vermehrung der Bankschuld nicht erforderlich war, da die Beleg. des Kaufpreises durch Überlass. der noch nicht begebenen M. 2 500 000 5 % igen Teilschuldverschreib. von 1914 u. M. 500 000 5 % igen Oblig. der Gew. Rastenberg erfolgen konnte Der Kuxenbesitz erhöhte sich durch Erwerb der Finnewerke um M. 2 377 280 u. 1915 durch für diese Gew. gezahlten Zubusse um M. 798 082. Genannte vier Gew. haben bereits die Förderung aufgenommen u. endgültige bzw. provisor. Quoten im Kalisyndikat erhalten. Wegen der Regressansprüche etc. aus der Gründung der Akt.-Ges. Heldburg sowie über verschiedene andere inzwischen erledigte Prozesse s. Jahrg. 1913/14 dieses Buches u. früher. Geschäftsjahr 1913: Der Bruttogewinn betrug M. 1 531 831, nach Abzug von Zs., Unk. u. Abschreib. von zus. M. 699 275 verblieb ein Reingewinn von M. 832 556. Mit Rücksicht auf den in den letzten Jahren allgemein eingetretenen Kursrückgang der Kaliwerte wurde dieser Betrag zus. mit den im J. 1912 dem Kuxenabschreib.-Kto zugeführten M. 1 000 000 auf den Kuxenbesitz abgeschrieben u. zwar: mit M. 205 000 auf die 50 Kuxe Wilhelmshall, mit 605 292 auf die sämtl. 100 Kuxe Frisch Glück, mit M. 1 000 000 auf die sämtl. 100 Kuxe Salzungen, mit M. 22 263 auf die sämtl. 1000 Kuxe Elsbeth. Geschäftsjahr 1914: Der Betrieb verlief bis zum Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 in regelmässiger Weise. Die mit der Mobilmachung eingetretene Stockung des Kaliabsatzes u. die Einziehung eines grossen Teiles der Belegschaften z wang die Ges., den Betrieb auf Frisch Glück, Desdemona u. Rastenberg nach Ausbruch des Krieges bis Ende Nov. 1914 ein- zustellen. Während dieser Zeit wurde der Versand, der gegen Ende Aug. schwach wieder einsetzte, sich aber in den späteren Monaten allmählich steigerte, aus den vorhandenen Vorräten bewirkt. Von Anfang Dez. 1914 ab konnte die Ges. die ihr verbliebene Beleg- schaft in beschränktem Umfange wieder beschäftigen, jedoch war diese Beschäftigung keine gewinnbringende, da die Ges. fast nur auf die Lieferung von Düngesalzen für die deutsche Landwirtschaft angewiesen war, für welche im Kaligesetz so niedrige Preise festgelegt sind, dass sie die bei dem beschränkten Betriebe sehr gesteigerten Selbstkosten, unter Berücksich- tigung der Abschreib., nicht deckten. Im J. 1914 ergab sich nur ein Reingewinn von M. 26 831. Geschäftsjahr 1915: Die Belegschaft schmolz durch weitere Einziehungen zum Heere immer mehr zusammen. Der Absatz der 4 alten Werke sank auf 168 224 dz Kali (im J. 1914 251 968 dz), 1913 noch 354 156 dz). Bei dieser starken Absatzverminderung in Verbindung mit den ungünstigen Preisverhältnissen und den sehr gesteigerten Herstellungskosten war ein weiterer sehr erheblicher Rückgang der Ergebnisse der Werke unausbleiblich, zumal auch die Verhältnisse für den Absatz der Nebenprodukte Brom u. Chlormagnesium unbe- friedigend waren. Hinzu kam noch, dass trotz der geringen Produktion die Geschäftsunk., Abschreib. u. Anleihe-Zs. in fast früherer Höhe bestehen blieben. Die Zahlung einer Aus- beute war bei keiner der Gew. möglich. Es ergab sich deshalb für 1915 für die Heldburg- Aktien-Ges. ein Verlust von M. 526 136, vermindert durch Uebertragung des R.-F. in Höhe von M. 186 379 auf M. 339 757. Die Gewerkschaften u. die Saline Oelsburg ergaben nach Abzug der Anleihezinsen folgende Betriebsüberschüsse: 1911 1912 1913 1914 1915 Gewerkschaft Frisch Glück . M. 952 311.55 869 820.24 616 125.35 301 804.56 48 716.73 Desdemona . „ 993 696.58 1 117 318.48 860 034.15 468 467.64 171.700.99 93 Salzungen . . „ 723 353.– 318 153.01 222 034.99 172 286.51 34 335.20 Rastenberg. 3 608 531.– 795 582.48 320 879.68 111 359.98 Saline Oelsburg „ 389 05 8 200.– 6 020.— 5 500.–. 12 000.– in Sa. M. 2 615 150.48 2 852 620.76 2 499 796.– 1 268 938.39 378 112.90 Absatz der Gewerkschaften der Akt.-Ges. Heldburg: 1909 1910 1911 1912 1913 9%. Chlorkalium à 80 % KCl . . d3 147 157 140 747. 167 562 160 519 108 701 nicht %% ‚ ‚ **äĩã 9 800, 14 900 15 550 17 200, 7 564 ver- Schwefelsaures Kali à 90 % K.80. 22 995 33 412 52 003 72 295 47 431 öffent- Schwefels. Kalimagnesia à 48 % K:S04 „ 13 260 15 750 23517 26 368 14 271 licht Kalidüngesalz à 20 % K 0o0. 9831111% %% 0 % 9 406 14 561 26 258 19 304 5 985 „ %% 71. 700 131 632 165 531 90 805 101 434 Kainit (Hartsalz) ... . 246 574 1 306 581 1 519 785 736 771 110 739 % . ... 3 16213 2999 30 1.. Davon entfielen 1913 51 606 dz Kali auf die zugekauften Absatzbeteilig. u. die für die Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf abgesetzten Mengen, so dass auf die Beteilig.-Ziffern der eigenen Werke 354 237 dz Kali zu verrechnen waren. Der auf die Beteil. der alten Werke Frisch Glück, Desdemona, Rastenberg u. Salzungen entfallende Absatz stellte sich im Jahre 1914 bei Frisch Glück auf 80 188 dz Kali, bei Des- demona auf 76 967 dz Kali, bei Rastenberg auf 62 162 dz Kali, bei Salzungen auf 32 651 dz Kali, zus. auf 251 968 dz Kali, gegen 354 156 dz Kali im Jahre 1913. Diese Werke haben =