924 Salz- und Kali-Bergwerke. * also 1914 auf ihre Beteil. zus. einen Absatzausfall von 102 188 dz Kali erlitten, welcher einer Mindereinnahme von rund M. 1 650 000 entspricht. Hierbei sind die Beteil. der Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf, welche 1914 noch mit den Vorricht.-Arb. z wecks Erlangung einer endgült. Quote beschäftigt waren, nicht berücksichtigt worden. Im Jahre 1915 betrug der Absatz der 4 alten Werke; Frisch Glück 54 161 dz Kali, Desdemona 50 996 dz Kali, Rastenberg 41 337 dz Kali, Salzungen 21 730 dz Kali, zus. 168 224 dz Kali, gegen 251 968 dz Kali im Jahre 1914. Über die einzelnen Gew. ist für 1915 folgendes zu berichten: Gew. Heldburg-Salzungen: Bei dieser Gew. ist 1905 mit der A.-G. Saline u. Solbad Salzungen ein Abbauvertrag zustande gekommen, der die betr. gegenseitigen Verhältnisse gegen Zahlung einer angemessenen Förderabgabe an Salzungen regelt. Ab 1./4. 1910 wurde die Beteil. im Kaliabsatze an die Gew. Frisch Glück u. Desdemona übertragen. Seitdem wird Steinsalz gefördert, so 1912–1915: 220 427, 205 290, 179 880, 288 853 dz. Davon 1914 versandt 259 518 dz Steinsalz, 29 335 dz Siedesalz. Beteiligung beim Mitteldeutschen Salinen- Verein. Verlust im J. 1915: M. 17 723. Gew. Frisch- Glück: Nach Aufnahme der Sulfatfabrikation ist die Gew. in der Lage, sämtl. syndizierten Produkte selbst zu liefern. Der Gesamtabsatz betrug 1915: 47 659 dz (davon entfallen 8385 dz auf Fabrikate); 1914: 80 188 dz, 1913: 111 423 dz, 1912: 91 033 dz, 1911: 184 192 dz Kali. Der Versand der 8385 dz Fabrikate wurde 1915, da der Fabrik- betrieb ruhte, aus den von früher her vorhandenen Beständen bewirkt. Es ergab sich ein Verlust von M. 321 375, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Gew. Elsbeth: Nachdem durch das Reichskaligesetz die Abtrennung von Feldesteilen an gewisse Bedingungen geknüpft worden ist, hat sich die Ges. Heldburg entschlossen, den Plan, nach welchem durch Abgabe von Feldesteilen seitens der Gew. Frisch Glück und Desdemona ein neues Grubenfeld für die Gew. Elsbeth gebildet werden sollte, zunächst auf- zugeben und für jede der beiden genannten Gewerkschaften einen besonderen zweiten Schacht abzuteufen. Gew. Desdemona: Wie im J. 1912 hat die Gew. auch 1913 ausser der eigenen Quote noch erhebliche Mengen Kalisalze u. Fabrikate für Rechnung anderer Werke abgesetzt Im ganzen wurden in 1914 101 312 dz K:0 zum Versand gebracht gegen 133 681 dz im J. 1913. Ausser den Kaliprodukten wurden noch grössere Mengen Chlormagnesium u. Endlauge abgesetzt. Ausbeute 1914 M. 350 000. Absatz 1915: 56 293 dz Kali gegen 101 312 dz im J. 1914. Der Versand in Chlormagnesium hielt sich infolge des für diesen Artikel erlassenen Ausfuhr- verbots in ganz,bescheidenen Grenzen. Ebenso war der Absatz von Endlauge sehr gering. Nach Abzug aller Ausgaben verblieb ein Reingewinn von M. 19 022, der vorgetragen wurde. In 1911–1913 wurde ein zweiter Schacht niedergebracht; Anfang 1913 wurde die Endteufe von 441 im erreicht; es ist gelungen die Wasserzuflüsse abzuschliessen. Gew. Wilhelmshall-Oelsburg. Die letzten Misserfolge (Ersaufen des im Abteufen begriffenen Schachtes) haben Heldburg davon abgehalten, die weitere Erschliessung der Grubenfelder in Angriff zu nehmen. 1908 gelangten auf Wilhelmshall ca. M. 3 000 000 aus der Kuxen- besitz-Res. zur Abschreib. 1910 wurden die 1000 Kuxe einem Konsort. verkauft. Der Kauf. preis betrug M. 1 000 000, welcher für die Heldburg-A.-G. in Form einer Grundschuld auf die Gew. Wilhelmshall eingetragen worden ist. Ferner sind der Ges. 50 zubussefreie Kuxe zurückgegeben worden. Die Grundschuld ist zum Preise von M. 940 000, abzüglich der Zinsen bis 1./10. 1911, verkauft. Wegen der Zubussefreiheit auf die 50 Kuxe hat das Konsort. bei der Deutschen Palästina-Bank in Berlin M. 150 000 hinterlegt, aus welchem Betrage die er- forderlich werdenden Zubussen bestritten wurden. Vom Verkaufe war die Saline Oelsburg ausgeschlossen, welche am 5./7. 1910 mit allen Aktiven und Passiven in den Besitz der neu gegründeten Saline Oelsburg G. m. b. H. in Hildesheim übergegangen ist, an welcher Ges. die Heldburg-A.-G. mit 19 Anteilen beteiligt ist; Gewinn für 1912–1915: M. 7600, 6080, 5500, 8000. Anlässlich der Verkaufstransaktion der Gew. Wilhelmshall gelangten 1910 bei Heldburg noch M. 1 626 604 auf dieselbe zur Abschreibung. Die Gew. Wilhelmshall erreichte 1913 die Endteufe des Schachtes bei 771 m. Vorläufige Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat 2.3400 %o. Im Nov. 1910 pachtete die Ges. das Kalibergwerk der Gew. Rastenberg (Sachsen-Weimar) für die Zeit v. 1./1. 1911–31./12. 1912 u. erwarb 251 Kuxe mit einer bis 31./12. 1912 laufenden Option auf die restlichen 749 Kuxe, die ausgeübt wurde. Als Kaufpreis waren M. 5600 pro Kux zu bezahlen. Die Mittel zum Erwerb der restl. Rastenberg-Kuxe Wurden lt. G.-V. v. 14./8. 1912 durch Ausgabe von Oblig. beschafft. Einschliessl. der für die Gew. Reichs- krone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf zum Versand gebrachten Mengen hat Rastenberg ab- gesetzt: 1915 zus. 46 645 dz Kali, 1914 zus. 104 966 dz, 1913 zus. 123 764 dz, 1912 64 874 dz Kali. Ausserdem brachte Rastenberg 1914 28 185 kg Brom u. grössere Mengen Chlor- magnesiumlauge, 1915 40 515 kg Brom zum Versand. Der Brutto-Überschuss beim Berg- werks- u. Fabrikbetriebe stellte sich 1915, unter Einrechn. der Beträge aus Quotenübertrag. sowie der Einnahmen aus Pachten, Mieten etc. auf M. 516 368. Diesem Betrage standen gegenüber die Ausgaben bezw. Rückstell. für Gen.-Unk., Zs., Abschreib. etc.. M. 732 658, somit Verlust M. 216 290. Rastenberg besitzt 750 Kuxe der Gew. Horst. Die 4 Finnewerke: Gew. Reichskrone lieferte 1914 122 974 dz Rohsalz an die Rasten- berger Fabrik, Gew. Richard 127 659 dz Rohsalz. Die Gew. konnten infolge des Krieges u. des dadurch hervorgerufenen Arbeitermangels die Aufschlussarbeiten nur ungenügend fort- setzen. Die bisher ausgeführten Aus- u. Vorrichtungsarbeiten in den Grubenfeldern der 0