Salz- und Kali-Bergwerke. 925 4 Finne-Gew. haben gezeigt, dass es sich um ein regelmässiges Kalilager von guter Mächtigkeit u. befriedigendem Kaligehalt handelt. Auf den Gew. Bernsdorf u. Burggraf sind grössere Partien im Carnallitlager vorhanden, welche einen Chlorkaliumgehalt von 19 u. 20 % besitzen. Sämtliche 4 Finne-Gew. (Reichskrone, Richard, Bernsdorf, Burggraf) erforderten 1914–1916 noch Zubussen, so zahlte Heldburg allein zus. M. 803 100. Reichskrone u. Richard erhielten bereits endgültige Beteiligungs-Ziffern, wogegen Bernsdorf u. Burggraf erst vorläufige Beteiligungs-Ziffern besitzen. Kapital der Heldburg-A.-G.: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 000 000. Zur Konsolidierung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1905 M. 7 254 639) beschloss die G.-V. v. 5./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 22 000 000 um M. 6 600 000 auf M. 15 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:7. Gleichzeitig wurden M. 5 600 000 neue Aktien ausgegeben. Zweck der Kap.-Erhöh. war Beschaffung der Mittel zum Erwerb von etwa sämtlicher Kuxe der Gew. Desdemona zu Limmer-Dehnsen. Die neu ausgegebenen Aktien wurde einer Gruppe zu 107½ % nebst 4 % Stückzinsen ab 1./1. 1906 überlassen mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären nicht über 115 % im Verhältnis 1:3 anzubieten. Von den Aktionären sind der Ges. gemäss G.-V.-B. v. 5./5. 1906 M. 6 566 000 freiwillig zur Verfügung gestellt; M. 30 000 nom. sind nicht eingeliefert; dieselben sind für kraftlos erklärt. Durch Vernichtung eines Teils eingelieferte Aktien u. Zus. legung der nicht eingelieferten Aktien vermindert sich das A.-K. um M. 1 000 000. Der Betrag von M. 5 600 000 der freiwillig eingelieferten Aktien ist lt. Beschluss der ausserord. G.-V. v. 5./5. 1906 begeben, sodass das A.-K. nunmehr M. 21 000 000 beträgt. Durch die Ver- wertung von M. 5 600 000 nom. Aktien zum Kurse von 107½ % wurde ein Agiogewinn von M. 420 000 erzielt, welcher Betrag zuzüglich der Stückzinsen v. 1./1.–23./5. 1906 in Höhe von M. 88 978, also insgesamt M. 508 978, dem R.-F. zugeführt wurde. Nachdem sämtliche durch die Neuausgabe der Aktien entstandenen Unk. in Höhe von M. 9140 diesem Konto belastet wurden, verblieben ult. 1906 noch M. 499 838. Der sich per 31./12. 1906 ergebende Verlust in Höhe v. M. 412 334 ist aus diesem Kto gedeckt worden. Der Buchgewinn aus der Akt.-Zus.- legung betrug M. 6 600 000, hierzu traten M. 7 000 000 von der freigeword. Res. Ribbert, zus. also M. 13 600 000, welcher Betrag mit M. 7 254 640 zur Tilg. der Unterbilanz per ult. 1905, zur Bildung einer Res. für Konten Ribbert mit M. 1 800 000, sowie mit M. 4 545 360 zur Bildung eines Kuxen-Abschreib.-K., spez. für Wilhelmshall-Oelsburg ca. M. 3 000 000 Verwend. fand. Die oben erwähnten M. 30 000 nicht eingereichter Aktien sind für kraftlos erklärt. Die auf dieselben entfallenden neu ausgegebenen nom. M. 21 000 sind am 27./4. 1908 versteigert worden. Der Gesamterlös abzüglich der entstandenen Stempel- u. sonstigen Kosten betrug M. 9984.30. Die nicht rechtzeitig eingereichten Aktien gelangten ab 18./5. 1908 mit M. 332.81 pro Stück bei den Zahlstellen zur Einlösung. Zur Begründung der Sanierungs-Beschlüsse wurde aus- geführt, dass die Erhebungen über den tatsächlichen Wert des Ges.-Vermögens eine Überwer- tung desselben ergeben hätten. Die Verwalt. hat 806 Kuxe von Desdemona erworben (s. oben). Hypoth.-Anleihe: M. 7 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000 lt. G.-V. v. 14./8. 1912, rückzahlbar zu 102 % binnen 30 Jahren. Tilg. durch Auslos. im April auf 1./7. (zuerst 1916). Verstärkte Tilg. u. Gesamtkünd. bis 1./7. 1917 ausgeschlossen. Hiervon dienten M. 4 500 000 zum Erwerb der restl. 749 Kuxe der Gew. Rastenburg, während M. 2 500 000 Anfang 1914 teils zum Erwerb von je 501 Kuxen der Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf, teils zur Herabminder. der Bankschuld verwendet wurden. Die Anleihe ist durch Sicher.- Hypoth., eingetragen auf den Besitz der Gew. Rastenberg, Frischglück u. Salzungen, sicher- gestellt. Zahlst. wie bei Div.-Scheine. Huypoth.-Anleihen der Werke: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1910 auf Rastenberg, rück- zahlbar zu 102 %, jährl. Auslos. M. 100 000 vom 1./4. 1915 ab; eine zweite Anleihe im Betrage von M. 500 000 wurde im Jahre 1913 aufgenommen. M. 1 200 000 in 5 % Oblig. von 1906 auf Heldburg-Salzungen (noch ungetilgt M. 780 000); M. 1 000 000 in 5 % Oblig. v. 1910, aufge- nommen zur Bezahl. von 94 Desdemona-Kuxe; jährl. Auslos. von M. 50 000 ab 1912, noch un- getilgt M. 800 000. M. 2 500 000 in 5 % Oblig. auf Frisch-Glück, davon noch M. 2 068 000 ungetilgt (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. besond. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 25 000). Rest weitere Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kuxenbesitz einschl. Zubussen-Oblig. 27.202 051, do. Zugang 1915 798 082, Forder. an Gew. Rastenberg 1 324 338, do. an Gew. Frisch Glück 2 815 257, Saline Oelsburg, G. m. b. H., Separat-Kto 150 000, Beteilig. an Saline Oelsburg 19 000, Inventar 12 600, Kassa 2414, Debit. 1 266 521, Bewertungsposten für Disagio auf Teilschuldverschr. 225 000, Verlust 339 757. – Passiva: A.-K. 21 000 000, Teilschuld- verschreib. 7 000 000, do. Zs.-Kto 130 600, Disagio 14 300, Bankschuld 5 577 8909, sonst. Kredit. 242 287, Akzepte 165 465, unerhob. Div. 3560, Talonsteuer-Rückstell. 21 000. Sa. M. 34 155 021. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 323 789, Anleihe-Zs. 350 000, Gen.- Unk. 44 237, Kriegsunterstütz. 5420, Steuern u. Abgaben 9375, Vergüt. an A.-R. 25 000, Disagio auf Teilschuldverschreib. 7150, Abschreib. auf Inventar 5480. – Kredit: Zs. der Gew. 236 716, Gewinnanteil Saline Oelsburg G. m. b. H. 7600, Entnahme aus R.-F. 186 379, Verlust 339 757. Sa. M. 770 452. Kurs: Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt, doch hat sich in den Aktien im freien Verkehr (also ohne offizielle Notiz) ein lebhafter Verkehr entwickelt. Ende Juli 1914 fanden Umsätze zu 26–28 % statt.