932 Salz- und Kali-Bergwerke. und die Endteufe von 7111 m am 30. /5. 1908. Der innere Ausbau des Schachtes, der von Tage bis 102 m und von 447 bis 482 m in Eisen, im übrigen in Mauerung steht, wurde in der Zeit vom 30./5. bis 20./7. 1908 soweit durchgeführt, dass gegen Ende Juli mit zwei Förder- einrichtungen gefördert werden konnte. Beide Kalilager führen Hartsalz. Das Schachtgelände liegt in der Gemeinde Philippsthal unmittelbar an der Staatsbahnstrecke Gerstungen-Vacha und ist mit dieser durch eigenen Bahnanschluss an den Bahnhof Philippsthal verbunden. Sämtl. Tagesanlagen sind vorhanden, ebenso eine Chlorkaliumfabrik, sowie die zus. 1200 PS. leistenden Wasserkraftanlagen in Philippsthal, Heimboldhausen u. Vacha; ferner sind mehrere Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. auf den der Ges. gehörigen Grundstücken errichtet worden. Insgesamt beträgt der Grundbesitz rund 125 preuss. Morgen. Die G.-V. v. 16./6. 1909 genehmigte die Veräusserung u. Verwertung der nicht unter Syndikatvertrag stehenden Grubenfelder der Ges.; der Kaufpreis von M. 2 500 000 wurde von den neu entstandenen 2 Gewerkschaften Heimboldshausen u. Ransbach (siehe oben) in Oblig. mit je M. 1 250 000 erlegt. Die Lieferung der für das Abteufen der Schächte Heimboldshausen u. Ransbach, wie auch für deren späteren Betriebe erforderliche elektr. Kraft ist auf die Dauer von zunächst 15 Jahre von Hattorf übernommen; ebenso Lieferung elektr. Stromes an die Gew. Heiligenmühle u. Mariengart. Hattorf besitzt von Heimbolds- hausen 103 u. von Ransbach 740 Kuxe. Die Gew. Heimboldshausen u. Ransbach erhielten bereits provisorische Beteilig.-Ziffern v. 1.9696 %0 bezw. 0.6994 %o. Der Versand der von Hattorf gewonnenen Kalisalze, zu deren Absatz mit dem Kalisyndikat ein Vertrag geschlossen wurde, begann am 4./8. 1908. Die Ges. ist sodann am 20./23. März 1909 in das Syndikat mit einer Beteiligungsziffer von 15 Tausendsteln eingetreten, die sich durch die Aufnahme neuer Werke ab 1./2. 1916 auf 7.1390 %0 ermässigt hat. Ahgeliefert wurden 1911: 102 728 dz Reinkali, und zwar in folgenden Salzmarken: 2300 dz Z3c8er Kalidünger = 874 dz Reinkali, 35 225 dz Chlorkalium = 17 512 dz Reinkali, 669 038 dz Kainit, = 83 424 dz Reinkali, 8864 dz Carnallit = 918 dz Reinkali, ferner 7620 dz Kieserit in Blöcken. Absatz 1912 insges 112 344 dz Reinkali u. zwar: 2300 dz 38er Kalidünger = 874 dz Reinkali, 17 488 dz. Chlorkalium = 8698 dz Reinkali, 825 382 dz Kainit = 102 400 dz Reinkali, 3611 dz Carnallit = 372 dz Reinkali, ferner 19 676 dz Blockkieserit. Ablieferung 1913: 124 517 dz Reinkali, u. zwar: 1100 dz 38er Kalidünger = 418 dz Reinkali, 14 049 dz Chlorkalium = 6967 dz Reinkali, 954 284 dz Kainit = 117 132 dz Reinkali, ausserdem 5893 dz Blockkieserit. Ablieferung 1914 80 605 dz K2 0 Rohsalze von 12–15 % K20 neben geringen Mengen an Zsder Kalidünger u. Blockkieserit. Nach Kriegsbeginn musste sich die Ges. infolge Arbeitermangel darauf beschränken, die im Rohsalzschuppen gelagerten Mengen zum Versande zu bringen, im übrigen übertrug die Ges. ihre Beteilig. auf die Gew. Heimboldshausen. Der aus 1914 verfügbare Reingewinn von M. 276 585 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Im J. 1915 hat die Ges. infolge des Absatzmangels ihre Grube nur in den Monaten Mai bis August betrieben. Für die übrige Zeit wurde die Beteilig. den Gew. Heimboldshausen u. Ransbach übertragen, um diese zu weiterer Aufschliess. ihres Grubenfeldes instand zu setzen u. die Förder. behufs Kostenerspar. zus. zu fassen. Der Anteil der Ges. am Gesamtabsatze betrug 50.600 dz K20; ein Reingewinn wurde nicht erzielt, sondern der Gewinnertrag aus 1914 reduzierte sich auf M. 215 085. Kapital: Bis 1916: M. 8 000 000 in 8000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 St.-Aktien à M. 1000. Um Mittel für die Vollendung des Schachtbaues zu schaffen, beschloss die a. o. G.-V. v. 6./12. 1907 eine Zuzahl. bis 35 % = M. 350 auf jede Aktie einzufordern, wogegen ab 1./1. 1908 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedig. von M. 1350 im Falle der Liquid. gewährt wurde. Diese Zuzahl. wurde auf 5852 Aktien geleistet. Zur Verein- heitlichung des A.-K. wurde dann lt. G.-V. v. 19./10. 1910 beschlossen, die restlichen 148 St.- Aktien durch Zuzahl. von 40 % = M. 400 in Vorz.-Aktien u. gleichzeitig alle 6000 Aktien wieder in St.-Aktien umzuwandeln. Sämtl. Zuzahlungsbeträge sind dem R.-F. zugeschrieben. Zur Verminder. der Bankschulden u. zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 12./4. 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 (also auf M. 8 000 000) in 2000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von Laupenmühlen & Co. in Berlin zu 110 %. Agio mit M. 99 149 in R.-F. Die G.-V. v. 10./3. 1916 beschloss eine Zuzahl. von 25 % auf den Nennwert der Aktien. Jede Aktie, auf welche die Zuzahl. erfolgt, wird Vorrechts-Aktie mit einer Vorrechts-Div. von 6 %, die beim Mangel genügenden Reingewinnes aus dem Gewinn der folgenden Jahre zu ergänzen ist. Gleichzeitig gewährt die Ges. nach ihrer Wahl auf je 4 solcher Aktien eine Teilschuldverschreib. der Gew. Ransbach oder eine Schuldverschreib. der Akt.-Ges. Hattorf im Nennbetrage von M. 1000.–. Für die nicht durch 4 teilbaren Aktienbeträge werden Schuldverschreib. geringeren Nennbetrages ausgegeben. Die Schuld- verschreib. sind mit 5 % verzinslich u. zu 103 % rückzahlbar. Frist zur Zuzahl. 1./7. 1916. Die Zuzahl. ist erforderlich, um die Zubusse auf den Gewerkschaften Ransbach u. Heimbolds- hausen, an denen die Kaliwerke Hattorf stark interessiert sind, zu decken. Diese beiden Gew. würden eine Zubusse von je M. 1 000 000 einfordern. Die Verwalt. glaubt, dass mit der beschlossenen Zuzahl. der Geldbedarf der Ges. völlig gedeckt sein würde. Hypotheken: M. 156 605 auf Nebenbetriebe. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe bei Kap. Der A.-R. erhält neben Ersatz der Auslagen als Vergüt. jährlich M. 10 000; ausserdem Tant. von dem über 4 % des A.-K. hinaus zu verteilenden Reingewinns.