Salz- und Kali-Bergwerke. 937 Anlagen, wie Mühle u. Fördermaschinenhaus, Kesselanlage mit Brunnen u. die Sielleitungen etc. vorhanden. Eine Fabrik wird nicht gebaut. Mit dem Schacht der Gew. Holungen wurde 1915 ein Durchschlag hergestellt. Die Förderung wurde ab 1910 sukzessive aus- genommen; die Aufnahme in das Kalisyndikat erfolgte Anfang 1911 mit 4.22 Tausendstel; jetzige Beteilig.-Ziffer nach dem Reichskaliges. ab 1./2. 1916 7.3404 %o. Lieferungsanteil an allen Gruppen 1913: 121 471 dz K20; für 1914 u. 1915 nicht veröffentlicht. Der Anschluss der Grubenbahn ist bei Bischofferode, einer Station der Staatsbahnlinie Bleicherode–Herz- berg erfolgt. Ab 1./1. 1912 hat Bismarckshall den Betrieb von Weidtmanshall gepachtet. schacht Holungen. Die Abteufarbeiten wurden 1915 zu Ende geführt. Im Schacht, dessen Endteufe 610 m beträgt, wurde das Kalilager in sehr guter Beschaffenheit von 578 bis 584 m Teufe durchfahren. Die Aufschlussarbeiten konnten sofort aufgenommen u. ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, so dass durch die Verteilungsstelle für die Kaliindustrie eine vorläufige Beteiligungsziffer vom 1./11. 1915 an, u. zw. in Höhe von 1.8137 %0 zugeteilt wurde, jetzt 1.7746 %0 betragend. Gleichzeitig sind in Gemeinschaft mit Weidtmanshall die Vorarbeiten für den Bau einer Chlorkalium-Fabrik in Angriff genommen worden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Inh.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung der für den Ausbau der neuen Bergwerksanlage Weidtmanshall bei Bischofferode benötigten ca. M. 2 000 000 Mittel (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 22./3. 1909 eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf jede Aktie einzuziehen. Dieser Beschluss sollte hinfällig werden, wenn nicht für mindestens M. 3 750 000 Aktien die Zuzahlung erklären würden; bis 14./6. 1909 waren die Zustimmungserklärungen auf M. 3 924 000 Aktien eingelaufen, sodass der G.-V.-B. v. 7./6. 1909 wegen Zus. legung der Aktien 5:1 sowie die Ausgabe von M. 2 000 000 neuer Aktien nicht durchgeführt wurde. A.-K. somit M. 5 000 000 in 3924 Vorz.-Aktien u. 1076 St.-Aktien. Nach G.-V. v. 11./2. 1910 wurden die Inhaber der- restlichen 1076 St.-Aktien aufgefordert, die Zuzahlung von 40 % bis 1./5. 1915 zu leisten, was auf 1036 Stück geschah. Die verbliebenen 40 St.-Aktien wurden dann lt. G.-V. v. 3./5. 1910 5:3 zus.gelegt; es wurden je 5 St.-Aktien in 3 Vorz.-Aktien verwandelt: ausserdem wurde das A.-K. um M. 16000, also wieder auf M. 5 000 000 erhöht. A.-K. somit lt. Eintrag. v. 6./9. 1910 M. 5 000 000 in 5000 (Vorz.-)Aktien zu M. 1000, gleichberechtigt. M. 2 581 000 Vorz.-Aktien gingen im Mai 1910 aus dem Besitz eines Bankenkonsort. in den Besitz der Gew. Wintershall zum Kurse von ca. 145 % über. St.-Aktien sind seit 1910 nicht mehr vorhanden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 5 % Tant. (ausser zus. M. 15 000 fester Jahresvergüt.). Wegen Div. siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bergwerksberechtsame 2 340 000, Grundeigentum 158 000, Wege- u. Werkplatzanlage 28 000, Schacht- u. Grubenbau 1 420 000, Anschlussgleis 375 000, Bergwerksgebäude 496 300, Betriebsmasch. u. Apparate 80 500, Kesselanlage 204 200, Wasser- u. Kanalisationsanlage 34 500, elektr. Anlagen 170 000, Mühleneinricht. 45 000, Mobil. u. Be- triebsgeräte 95 000, Fabrikgebäude 522 500, Fabrikmasch. u. Apparate 376 700, Endlaugen, abführung 110 000, Wertp. 64 186, Materialbestände 87 260, Fabrik- u. Rohsalzbestände 44 520, Kassa 1142, Hypoth. 48 000, Syndikats-St.-Einlage 8300, (Avale 2 323 076), Beteilig. 3 787 979, Debit. 215 737. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 218 815, Wechsel 200 000, Kredit. 4 294 011, (Avale 2 323 076). Sa. M. 10 712 826. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 48 385, Zs. 280 672, Reichsabgabe u. Rück- stell. für Preisdifferenzen, Syndikatsspesen, Versich. u. Steuern 24 568, Abschreib. 395 365. – Kredit; Betriebsäberschuss 512 414, Verdienst an Verkäufen 8831, Pacht 1653, Verlust (gedeckt aus R.-F.) 226 092. Sa. M. 748 992. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 29./7. 1914: Aktien: 105 % (G). Dividenden 1905–1915: 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir Aug.-Rosterg, Dipl.-Ing. Hans Rudolph. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Heinr. Grimberg, Bochum; Dr. med. Otto Goebel, Duisburg-Ruhrort; Bergrat Gust. Kost, Hannover; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Reg.-Assessor Dr. jur. W. v. Waldthausen, Essen. Prokurist: Dir. Adolf Körber, Zielitz. Zahlstellen: Samswegen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Deutsche Bank; Berlin: Laupenmühlen & Co. fee Ie. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer siehe Jahrgang 1913/1914 dieses Buches. Die Akt.-Ges. übernahm ein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittel- barer Nähe der Stadt Halle gelegen ist. In dem bei der Gründung durch das Konsortium eingebrachten Interessengebiet, waren z. Z.' der Gründung die beiden salz- fündigen Bohrungen Zscherben I u. Holleben niedergebracht, sowie die Bohrung Zscherben II, welche kurz vor der Fündigkeit stand. Die Bohrung Zscherben II wurde zunächst weiter geteuft, und zwar erbohrte dieselbe bei 579,06 m das Steinsalz und von 712–752,5 m ein Karnallitlager von normaler Beschaffenheit u. einer Mächtigkeit von 40,5 m. Ferner wurden