948 Salz- und Kali-Bergwerke. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debit: Bergwerks- u. Salzwerksbetriebskosten 491 994, allg. Unk. 100 263, Zs. 90 138, Beamten- u. Arb.-Versich. 21 322, Steuern 58 689, Reichs- u. Syndikats- abgaben 21 070, Förderzins u. Wartegeld 18 606, Abschreib. 247 280, Gewinn-Vortrag 563 146. – Kredit: Vortrag 564 308, Erlös aus dem Beteilig.-Verkauf, Stein- u. Siedesalzversand u. sonst. Einnahmen 1 048 204. Sa. M. 1 612 513. Kurs: Die Aktien werden noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 29./7. 1914: 77 %. Dividenden 1906–1915: 4, 0, 0, 6, 6, 7, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Ausbeute der Gew. Justus betrug 1902–1905: M. 180, 450, 480, 600 pro Kux. Direktion: Ludw. Niederleitner. Prokuristen: Dr. V. Hornung, K. Jäger. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Heinr. Busch, Deuna; Stellv. Bankier Hugo Vasen, Crefeld; Bank-Dir. Wilh. von Dresky, Düsseldorf; Wilh. Imhof, Elberfeld; Bankier Dr. Ed. von Eichborn, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Deutsche Bank; Crefeld: J. Frank & Co.; Breslau: Eichborn & Co. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen, A.-G. Sitz u. Verwaltung in Wathlingen, Kreis Celle. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 13./6. 1902. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Gründer haben die unter Zweck bezeichneten Kalisalz-Verträge und die in Anlass derselben gemachten Aufwendungen, sowie eine hinterlegte Kaution von M. 2000 mit Zs. in die A.-G. eingebracht, welch letztere dafür 520 Aktien à M. 1000 gewährt hat. Inzwischen sind weitere Salz- u. Ölgerechtsame auf Feldmark Hänigsen u. Kl. Eicklingen erworben. Zweck: Erwerb der mit Grundbesitzern in Wathlingen, Kreis Celle am 18./2. 1898 u. 23./6. 1901 abgeschlossenen Verträge, betr. Gewinnung von Salzen, insbes. Kalisalzen, sowie Ab- schluss fernerer Verträge dieser Art; Anlage u. Betrieb von Bergwerken zwecks Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Kalisalzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Grubenfelder der Ges. umfassen ein Gesamt- gebiet von 17.5 qkm, entsprechend 8 preussischen Normalgrubenfeldern in einer Längsaus- dehnung von 6 u. einer Breite von 3.5 km. Das Grubenterrain ist vollständig arrondiert u. die Ges. hat sich fernerhin noch die bergbaulichen Rechte in einer Anzahl angrenzender Grundstücke gesichert u. damit das Grubenfeld entsprechend erweitert, so 1911 auf 9 preuss. Normalfelder vergrössert. Durch die Tiefbohrungen I u. II sind 3 regelrecht lagernde Kali- Flöze erschlossen. Ausserdem ist durch 4 Flachbohrungen das gleichmässige Anstehen von Steinsalz bei ca. 100 m Teufe nachgewiesen. Mit dem Schachtbau wurde im Herbst 1905 begonnen; im Juli 1910 erreichte der Schacht die Endteufe von 692 m und stand voll in Mauerung. Bei 450, 525, 600 u. 675 m sind Füllörter angesetzt. Gruben- anschlussbahn nach Station Ehlershausen ist vorhanden. 1909 wurde die Genehmig. zur Erricht. einer Chlorkaliumfabrik zur tägl. Verarbeit. von 5000 dz Rohsalz, darunter bis zu 2000 dz Carnalit, mit Ableit. von 1, 1 1/sec. Endlauge von 33½ % Salzgehalt in die Aller unterhalb Celle erteilt. Die Fabrik kam Ende März 1911 in Betrieb. Da die Ges. nach den bisherigen Aufschlüssen mit Hartsalz u. Sylvinit für die fabrikatorische Verarbeitung zu rechnen hat, so wurde vorläufig lediglich eine Hartsalzaufbereitungsanstalt für eine werktägl. Verarbeitung von 2400 dz errichtet, im J. 1912 für eine Verarbeitung von 3500 dz Rohsalz pro Schicht vergrössert. Sämtliche zum Betrieb eines Kaliwerks erforderl. Anlagen sind vorhanden. Die Förderung wurde im Dez. 1910 aufgenommen. Mit der benachbarten Gew. Riedel ist eine Verbind. der beiden Schächte auf der 525 m Sohle erzielt worden; Durchschlag erfolgte am 30./9. 1913. Arb.-Wohnungen sind in der Nähe des Werkes von einem Bauverein gebaut. Die Ges. ist mit M. 75 000 an der Celler Schleppschiffahrts-Ges. beteiligt, wovon M. 37 500 abgeschrieben wurden, da das St.-Kap. von M. 500 000 auf M. 250 000 herab- gesetzt u. Vorz.-Anteile ausgegeben wurden, hiervon M. 37 500 übernommen; hierfür eine Rücklage von M. 37 500 gebildet. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Bohrges. Elfriede m. b. H., Celle. Der Ges. Niedersachsen wurde Mitte 1911 von dem Kalisyndikat eine Quote von 4.06 Tausendstel zugewiesen, jetzt ab 1./2 1916 7.4076 Tausendstel betragend. Absatz 1912: 22 326,04 dz K:0 in Hartsalz, 21 648,14 dz K20 in Kalidüngesalz 40 %, 1799,3 dz K:0 in Kalidünger 38 %, 34 760,7 dz K20 in Chlorkalium, zus. 80 534,18 dz K: 0. Absatz 1913: 20 590 dz K2 O in Hartsalz, 71 191 dz K20 in Kalidünge- salz 40 %, 2891 dz K2 0 in Kalidünger 38 %, 32 157 dz K2 0 in Chlorkalium, zus. 126 829 dz K20. Absatz 1914: 11 173 dz K20 in Hartsalz, 41 224 dz K2 0 in Kalidüngesalz 40– 42 %, 2014 dz Kz0 in Kalidünger 38 %, 17 842 dz K:0 in Chlorkalium, zus. 72 253 dz K:0. Absatz 1915: 12 715 dz K,. 0O in Hartsalz, 100 dz K20 in 20 % Kalidüngesalz, 53 677 dz K20 in 40 % Kali- düngesalz, 2014 dz K: 0 in 38 % Kalidünger, 10 203 dz K20 in Chlorkalium; zus. 78 709 dz K. O. Infolge des Kriegszustandes 1914 u. 1915 beschränkter Betrieb u. bedeutender Rück- gang des Absatzes. Die aus den Baujahren noch vorhandene Unterbilanz von M. 836 837 blieb auch 1912 bestehen, doch konnten 1912 die Abschreib. verdient werden; 1913 Verminder. der Unterbilanz um M. 338 374 auf M. 498.464. Getilgt 1914 (s. bei Kap.), Der Bruttogewinn für 1914 M. 349 931 wurde zu Abschreib. u. Rückstell. verwendet. Bruttogewinn 1915 M. 253 080, davon M. 242 793 Abschreib. u. Rückstell. u. M. 10 286 Vortrag.