956 Salpeter-Werke. M. 70 pro Stück. Die Zahlung der Bau-Zs. für 1914 u. 1915 musste mangels flüssiger Mittel aufgeschoben werden. Direktion: Carl Theod. Hütterott. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Stephan Michaelsen, Stellv. Henry Lamotte, Albertus Schnelle, Bremen: Joh. Rud. Schwartze, Dr. Paul Bertram, Hamburg. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, E. C. Weyhausen. Salpeterwerke Gildemeister, Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 13./1. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 12./2. 1909; Dauer der Ges. ab 1./1. 1909 50 Jahre. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handbuchs. Zweck: Der An- u. Verkauf u. Betrieb von Salpeterterrains u- Salpeterwerken, in- sonderheit der zurzeit im Eigentum der Firma J. Matth. Gildemeister in Bremen stehenden Salpeterwerke; Vertrieb der Ausbeute ihrer Salpeterwerke, Erwerb von Anlagen u. Grund- besitz sowie die Ausführung aller nach dem Ermessen des A.-R. mit dem Gegenstande des Unternehmens in Verbindung stehender Geschäfte sowie die Beteilig. an gleichartigen und ähnlichen Unternehmungen. Zugänge auf Terrain- u. Maschinen-Kto betrugen 1909/10 zus. M. 355 603. Unter Anrechnung des sich auf ca. M. 900 000 belaufenden Amort.-Fds. stellte sich der Buchwert der sämtlichen Terrains u. Salpeterwerke Ende 1910 auf ca. M. 1 600 000. Die im Laufe d. J. 1910 in den unabgebauten Teilen des Ges.-Terrains angestellten Unter- suchungen haben sehr zufriedenstellende Resultate ergeben. Die Resultate haben die Ges. veranlasst, schon im Laufe des Jahres 1911 mit dem Bau eines neuen Salpeterwerkes auf früher stillgelegten Oficinas San Pedro u. La Hansa zu beginnen. Die Kosten dieser neuen Anlage, die sich unter Verwendung vielen brauchbaren Materials der Oficinas San Pedro u. La Hansa schätzungsweise auf M. 1 500 000 belaufen, wurden aus eigenen Mitteln der Ges. gedeckt. Ferner wurden die Kochkesselanlagen der Oficinas San José und Pena Chica vergrössert, um eine noch rationellere Auslaugung des Rohmaterials erwirken zu können. Nach Inbetrieb- nahme der neuen Oficina San Pedro (im Febr. 1913) u. der Anbauten in den Oficinas San José u. Pefna Chica hofft die Ges. ihre Produktion um 40–50 % erhöhen zu können. Zur Ablieferung u. Verrechnung gelangten 1909–1914: 843 152, 957 000, 880 000, 953 000, 1235 000, 1 208 000 Ötls. Die Ges. hat von der chilenischen Regierung die ihrem jetzigen Besitz benachbarten Salpeter- werke für ca. M. 8 500 000 erworben. Im Dez. 1911 erwarb die Ges. von der chilen. Regier. in öffentl. Auktion die an die Terrains der Oficina San José angrenzenden, wertvollen Pena Grande Gründe. Der Preis dieser Terrains stellt sich inkl. aller mit dem Ankauf verknüpften Kosten auf ca. M. 8 500 000. Der Erwerb des Terrains ist für die Ges. besonders deshalb von grossem Wert, weil das reichhaltige Rohmaterial der Peia Grande Gründe sowohl in der Öficina San José als auch in der Oficina Peia Chica verarbeitet werden kann. Durch eine Mitverarbeit. des Pefa Grande Rohmaterials wird die Ges. trotz der sich immer mehr fühlbar machenden Arbeiterknappheit nicht nur in der Lage sein, die Produktion der Salpeterwerke Peüa Chica u. San José auf der Höhe der verflossenen Jahre zu halten, sondern sie noch beträchtl. zu erhöhen u. die Gestehungskosten des Produktes zu verbilligen. Infolge des europ. Krieges wurden 2 Betriebe der Ges. im Sept. 1914 u. eine Officina im Febr. 1915 stillgelegt, da die Verschiff. eingestellt werden mussten. Auf Kto Schwebende Geschäfte wurden M. 1 194 841 zurückgestellt. Der Ges. ist vom Bremer Senat die Frist zur Vorleg. der Bilanz für 1915 auf 6 Monate verlängert worden. Kapital: M. 5 800 000 in 5800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1909 um M. 5 300 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben zu pari, behufs Ankauf der in Chile belegenen Salpeterwerke der Firma J. Matth. Gildemeister. Alle Aktien können in Namenaktien u. Namenaktien wieder in Inhaberaktien umgewandelt werden. Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 5½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 28./11. 1912 u. behördl Bremer Genehmig. v. 28./1. 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 1918 in längstens 10 Jahren durch jährl. Auslos. von mind. M. 500 000 im Aug. auf 1./12.; ab 1918 verstärkte Tilg. oder Total- kündig mit 3monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Ges. hat zugunsten der Deutschen Nationalbank, Bremen, als Vertreterin der jeweil. Inhaber der Anteilscheine eine Hypoth. an I. Stelle in Höhe von M. 5 150 000 = £ 257 500 an dem gesamten, ihr gehörigen, in Chile in der Proyinz Tarapacä belegenen Besitz bestellt, nämlich den Salpeterterrains u. Salpeterwerken Peüa Chica, San José, San Pedro u. Santa Clara, mit allen Bestandteilen u. allem Zubehör, insonderheit deren Maschinerien, Baulichkeiten u. Anlagen aller Art, sowie den am 3./12. 1912 von der chilen. Regier. erworbenen Pena Grande Terrains. Der Erlös der Anleihe diente zur teilweisen Bezahl. neuerdings von der chilen. Regier. erworbenen Salpeterterrains. Der Preis dieser Terrains stellt sich mit allen mit dem Ankauf verknüpften Unk. u. Finanzier.-Kosten auf ca M. 8 500 000 u. sind die restierenden ca. M. 3 500 000 mit einem der Ges. bis 1917 einschl. zur Verfüg. gestellten Bank-Kredit, der bei Abschluss des J. 1912 noch nicht in Anspruch genommen war, bezahlt worden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernh. Loose & Co., Carl F. Plump & Co., E. C. Weyhausen; Hamburg: Schröder Gebr. & Co. Kurs Ende 1913–1914: In Bremen: 104.50, 104.75* %. – In Hamburg: 105.20, 106* %. Freihändig aufgelegt in Jan. 1913 zu 100775 %. Eingeführt in Bremen u. Hamburg im Aug. 1913.