Mathies, Bergassessor Dr. Paul Heimann, Dir. Dr. Erich Alexander, Bankier Fritz Andreae, Bankier Georg Helfft, Berlin; Komm.-Rat Joh. Emil Erkens, Grevenbroich. Berlin: Disconto-Ges., S. Bleichröder, Dresdner Bank, Hardy & Co. G. b. H.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt u. die Fil. Banken. Vereinigte Deutsche Petroleum-Werke, A.-G. in Berlin. Friedenau, Moselstrasse 1. Gegründet: 14./8. 1881; eingetr. 15/8. 1881. Der Sitz der Ges. I6, 25./2.1911 von Peine nach Berlin ver egt. Zweck: Anlage u. Ausnutzung gewerblicher u. industr. Unternehm., mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Petroleum oder Rohöl in Zusammenhang stehen, u. die Beteiligung bei solchen. Die Ges. ist entstanden aus den Akt.-Ges. Petroleum-Land-Ges. in Peine, Olheimer Petroleum-Industrie-Ges. Adolf M. Mohr u. Deutsche Petroleum-Bohr-Ges. in Bremen. Die dingl. Rechte der Akt.-Ges. umfassten einen Kali-Salzvertrag, den die Ges. gegen die früheren dingl. Rechte auf Hänigsen von der Firma Max Meyerstein in Hannover eingetauscht hatte. Nach der letzten Sanierung der Ges. im J. 1903 stand das sogenannte Gerechtsame-Kto mit M. 1 200 000 zu Buche; dasselbe bestand damals aus Ölverträgen auf 1944.77 ha im Gebiete Hänigsen. 1905 wurde beschlossen, diese Bohrverträge für Hänigsen einzutauschen in 326 ha = 1200 Morgen dingliche Rechte auf Kali u. Ö1 in Oldhorst. Die Ger echtsame, deren entsprechender Kalisalz- u. Olbohr-Vertrag ab 1910 noch 90 Jahre läuft, steht mit noch M. 1 000 000 zu Buche, nachdem darauf 1910 M. 200 000, zur Abschreib. gelangten. Das Grundeigentum der Ges. in den Gemeinden Edemissen, OÖdesse (Bohrwerk OÖlheim) u. Obershagen umfasst zus, 16 ha 40.88 a. Die nicht benutzten Ölheimer Flächen sind Verpachtet. Auf dem Werke in Ölheim waren im J. 1915 17 Bohrlöcher in Betrieb. Die G.-V. v. 16./5. 1905 beschloss Verkauf von 210 Anteilen der Bohrges. Hänigsen für M. 126 000, für die der Ges. verbleib. 50 Anteile erhielt dieselbe Beteilig. mit 50 Kuxen an der neuen Kaligewerkschaft Riedel u. ausserdem im Austausch OÖlgerechtsamen um Hänigsen gegen die dingl. Rechte Oldhorst nebst M. 3000 Pachtvergüt. (siehe oben). 1908 Verkauf dieser 50 Riedel-Kuxe, die 1906 u. 1907 eine Zubusse von je M. 250 bezw. 50 erforderten. Sämtliche seit Jahren schwebenden Prozesse wegen der Hypoth. zu. Grundschulden kamen 1913 durch Vergleich zur Erledigung. Rohöl-Prod. in Olheim 1904–1915: 751 492, 755 748, 483 642, 699 255, 745 391, 768 969, 503 301, 355 865, 317 666, 291 409, 301 569, 265 747 kg. Einnahme hierfür 1913–1915 M. 34 761, 42 033, 50 940. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 1907 beschloss die Übernahme einer Beteilig., d. h. den Erwerb von sogen. Bruttoanteilen im Betrage von M. 350 000 einer galizischen Erdölunternehm., nämlich der Karpathen-Akt.-Ges. in Tustanowice. Das Lieferungsabkommen mit der Raffinerie Steyj wurde 1910 gelöst, da es sich für die Ges. verlustbringend gestaltete, ein weiterer Teil 1913 für M. 106 353 verkauft. Aus der Beteilig. an den galizischen Gruben flossen der Ges. im 3.1908 1911 1 918 156, 1 586 610, 1 130 000, 1 200 000 Kkg Rohöl zu. Die Einnahmen aus Tustanowice-Nafta betrugen 1912–1915: M. 34 087, 43 144, 33 801, 52 029. Da seit Anfang Sept. 1914 bis Mai 1915 der östliche Teil Galiziens mit den Rohölgruben Tustanowice= Boryslaw durch die Russen besetzt war, so gingen die Einnahmen daselbst zurück, zumal ein Teil der Gruben, an denen die Ges. beteiligt ist, durch die Russen zerstört wurde. Kapital: M. 1 006 000 in 1006 gleichber. abgest. Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1006) à M. 1000. Urspr. M. 2 175 000 in St.-Aktien u. M. 2 300 600 in Prior.-Aktien. Über die Herabsetz. u. Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handbuches. Genussscheine: Die Ges. kann zur Amort. eigene Aktien erwerben oder durch Auslos. al pari zurückzahlen. Für jede al pari zurückbez. Aktie erhält der Besitzer einen Genuss- schein, welcher zum Bezuge der Super-Div. berechtigt. Hypotheken: M. 86 000. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. Herfüllt), bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (u. ausserdem eine jährl. Vergüt. von M. 4500), verbleib. Überschuss zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Dingliche Rechte: Kali- u. Ölgerechtsame 1 000 000, Ländereien: Grundeigentum in Ölheim u. Hänigsen 10 746, Gebäude 29 100, Bohrtürme u. Röhren 12 200, Masch., Werkzeuge, Bohr- u. Pumpgeräte, Tanks 17 560. Material, 6888, Ölheimer Rohöl 470, Kassa 21, Pfozen Tustanowice 97 372, Effekten 18 220, Bankguth. 38 538, Debit. 10 „%„ A.-K. 1 006 000, R.-F. 100 600, Hypoth. 86 000, Kredit. 8676, Aktien- Erlös 1135, Wartegelder Oldhorst 2529, Gewinn 36 898. Sa. M. 1241 840. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 37 017, Gen.-Unk. 16 983, Hypoth.-Zs. 5460, Abschreib. 9270, Gewinn (Vortrag) 36 898. – Kredit: Vortrag 1014, Öheimer Rohöl 50 940, „ Nafta 52 029, Wasserlieferung 110, Pacht u. Miete 270, Zs. 1264. Sa. M. 105 630 Kurs: Abgest. Vorz.-Aktien Ende 1904– 1914: 81.60, 103.50, 85.75, 49.75, 56, 12.60, 21.50, 13.50, 7.25, 19.25, 23.75* %. Zugel. Mai 1904; erster Kurs 25./5. 1904: 66. 25 0% Dividenden: 1886–1903: 0 %; 1904–1914: 4½, 5, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (F). Direktion: Wilh. Bösche, W. Hackmann. Aufsichtsrat: (Bis 7) Vors. Rechtsanwalt Paul Hennig, Stellv. Bankier Albert Küster, Berlin; Kaufm. Max Grünbaum, Charlottenburg. Zahlstellen: Berlin; Ges.-Kasse, Bergmann & Fraedrich Nachf. 61* Betroleum-Industrie. 9636%63