970 „ Metall-Industrie. Die Fabrikgebäude sind, von einzelnen Schuppen abgesehen, massiv gebaut. Zur Fabrik- einricht. gehören: Die Giessereieinricht., bestehend in der Hauptsache aus Flammöfen für grössten Denkmal-Guss, Tiegelgussöfen für mittleren u. kleineren Guss, Trocken- u. Wachs- ausschmelzöfen, die Formereieinricht., die Galvanisierwerkstatt, die Schlosserei, Reduktions- masch., Marmorbearbeit.-Masch. usw. Die Spez.-Abteil. für Fabrikat. kunstgewerbl. Massen- artikel nebst dem Musterlager befinden sich in Berlin SW., Ritterstr. 41, das Verkaufslager in Berlin W., Leipziger Str. 111, beide in gemieteten Räumen. Die Berliner Abteil. ist mit Friktions- u. Exzenterpressen, Zieh-, Druck.- u. Drehbänken, Blech- u. Drahtwalzen sowie mit einer Anzahl kleinerer Arbeitsmasch. u. Motoren ausgerüstet. 1905 Beteilig. bei der Gründung der Internat. Pergamon-Gussform-Ges. m. b. H. (1909 bis auf M. 1 abgeschrieb.). 1898 wurde die Broncewarenfabrik E. Lewy & Söhne in Berlin angekauft. Kaufpreis M. 500 000. Umsatz 1908–1910: M. 1 304 414, 1 545 513, 1 867 963; später nicht veröffent- licht; ca. 300/ Arb. u. 32 Beamte. Neubauten u. Masch.-Anschaff. erforderten 1911/12 zus. ca. M. 320 000; 1913 ca. M. 60 000. Die Ges. wurde durch den Kriegszustand empfindlich in Mitleidenschaft gezogen, sodass sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 116 054 ergab, gedeckt aus Spez.-R.-F. etc.; in 1915 neuer Verlust von M. 151 950, davdd M. 116 329 aus R.-F. gedeckt u. M. 35 621 vorgetragen. Im J. 1915 Kriegsliefer. in mässigem Umfange. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, davon 250 sogen. Vorz.-Aktien, 350 Aktien von 1908 u. 400 neue Aktien von 1911. Dieselben sind nach ihrer Entsteh. als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alle alten St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000. Uber die Wandlungen des A.-K. von 1893 bis 1908 auf M. 600 000 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die a. o. G.-V. v. 172. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 1 000 000) in 400 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 130 %. Diese Neu-Emiss. erfolgte im wesentlichen zwecks Beschaffung von Mitteln zur Ausführung grösserer Erweiterungsbauten in den Friedrichshagener Etablissements sowie zur Vornahme techn. u. maschin. Verbesserungen. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 8./12. 1898 behufs Ankauf der Fabrik E. Lewy & Söhne u. Tilg. der Wechselschuld, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von 2½ % im Juli auf 31./12., vom Jahre 1909 einschliessl. bis zum J. 1918 einschliessl. von 2 % des Nennbetrages der urspr. Anleihe, vom Jahre 1919 ab von 4 % des Nennbetrages der urspr. Anleihe. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 442 000. Zahlst. wie bei Div. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1000 Pro Mitglied), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der, G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktita: Grundstücke 36 143, Gebäude 515 427, Waren, Metalle u. sonst. Vorräte 442 859, Modelle u. Formen 114 590, Masch. u. Fabrik-Utensil. 74 023, Pferde u. Wagen 1, Kataloge u. Klischees 1, Einricht. u. Geschäfts-Utensil. 16 411, Kassa 2911, Wechsel 3428, Bankguth. 54 981, Debit. 363 949, Internat. Pergamon-Gussform G. m. b. H. 1, Verlust 35 621. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 442 000, do. Tilg.-Kto 14 000, do. Zs.-Kto 9580, Rückl. auf Aussenstände 50 875, Kredit. 143 894. Sa M. 1 660 349. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Mieten 108 437, allg. Unk. 121 386, Zs. 20 262, Verlust auf Aussenstände 13 451, Rückl. auf do. 15 000, Abschreib. 37 257. –. Kredit: Fabrikat.- u. Warenkto 163 844, Verlust 151 950. Sa. M. 315 795. (%½Fß ¾dd ꝑ D / %%' n Berlin 23./5. 1888 zu 130 %. Notierung eingestellt 13./3. 1900. – Die Zulassung der gleich- berechtigten M. 1 000 000 Aktien zum Börsenhandel in Berlin erfolgte im Mai 1911; erster Kurs 23./5. 1911: 160 %. Kurs Ende 1911–1914: 152, 135.25, 104.75, 79.50* %. Dividenden: Aktien 1888–97; 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1894–1907: 0, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Gleichber. Aktien 1908–1915: 4, 8, 10, 10, 10, 6, 0,0 %. Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist. Direktion: Hugo Lewy, Felix Görling, Paul Lewy. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dir. Saly Stein, Stellv. Gen.-Konsul Eug. Landau, Bank-Dir. Justizrat Th. Marba, Rentier Adolph Heegewaldt. Prokuristen: Max Weier, Ph. Schlestein, Berlin; C. Kuhn, Friedrichshagen. Zahlstellen: Berlin: Eig. Kasse, Nationalbank f. Deutschl., Braun & Co., Carl Cahn. Actien-Gesellschaft Schaeffer & Walcker in Berlin, SW. Lindenstr. 18/19. Gegründet: 13./6. 1871. Die Firma lautete früher Berliner Akt.-Ges. für Centralheizungs- Wasser- u. Gasanlagen. Übernahme des Etablissements von Schaeffer & Walcker, Lindenstr. 18, ab 1./1. 1871 für M. 2 250 000. 1884 wurde das Nachbargrundstück Lindenstr. 19 für M. 85 800 angekauft. Auf beiden Grundstücken sind 1887 die Vorderhäuser durch einen Neubau ersetzt. 1888 wurde die Kunst-Bronze- u. Bildgiesserei von Beyschwang & Beyer erworben. 1889 Erwerb des rückseitig anstossenden 9 à 88 am grossen Grundstücks Alte Jakobstrasse 133 für M. 260 000; 1890 ward auf demselben ein Fabrikneubau ausgeführt; wegen Verkauf siehe unten. *